Beiträge von Monikadie4. im Thema „Etwas tun obwohl man weiß wie es endet?“

    Ich komme nochmal zurück auf Deinen Beitrag und Deine Fragen.


    Der Beitrag ist ziemlich widersprüchlich. Die Antworten sind auch sehr unterschiedlich.

    Andererseits haben die Antworten irgendetwas geklärt?

    Das würde mich doch sehr interessieren. Wie soll jemand Dir raten, Du weißt doch offenbar schon alles bzw.

    Zitat

    ... mein gazes Leben verläuft wie ich es möcht, bin wirklich sehr gut drauf, es passt immer alles.

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    Mit dem Alter hat das überhaupt nichts zu tun.

    Und im Alter ist es keineswegs schwieriger, die Beziehung zu pflegen. Ganz im Gegenteil. Da viele Bedürfnisse entfallen, wird sichtbar, um was es wirklich geht. So wie @Sherab schon schrieb um Vertrauen.


    Desto älter wir werden, desto mehr schätzen wir unser Beisammensein. Wir können uns noch unterstützen und haben wir immer mehr gefunden, was uns verbindet.


    Da Du, Son, aber erst etwas über 50 bist, bist Du aus meiner Sicht noch gar nicht in dieser Situation - noch ziemlich jung;). Denn da fing mein Zusammenleben mit meinem Mann ja erst an, aber ich habe es nicht bereut, ausgehalten und gekämpft zu haben.


    Andererseits: Ich war eine alleinerziehende Mutter und habe es genossen, dass mir niemand reinredete. Aber das ist eine andere Geschichte.

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    Wahnsinn ist, eine Sache unter den gleichen Bedingungen immer und immer wieder zu tun und dabei ein anderes Ergebnis zu erwarten.
    Wenn bereits von vorne herein klar ist, dass ein anderes Lebewesen durch die eigene Handlung verletzt werden wird, dann würde ich diese Handlung unterlassen.

    Hallo Stille,

    hast Du eigentlich den Inhalt des TE gelesen?

    Es geht ja nicht darum, anderen zu schaden, sie gar zu verletzen und dies immer wieder zu tun.

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    hallo moni,


    das glaube ich dir sofort. Es gibt Sachen, die lernt man nur in Beziehungen!

    Aber es gibt auch im Gegenteil (langjährige) Paare, die sich gegenseitig in ihren Irrtümern bestärken. Sie kommen mir vor, als würden sie eine Einheit gegen den Rest der Welt bilden. Das kommt mir dann nicht so günstig vor …

    Ja, aber es geht eben um "Übende". Ich habe vor zig Jahren im Geist darum gebeten, mir alles zu schicken, was notwendig ist, um mich zu befreien. Mir war klar, dass das unangenehm wird, aber nicht so:?.


    Ich denke, wer wirklich frei werden will, hört nicht auf "zu graben". Meine Erfahrung ist, dass da "etwas die Führung übernimmt".

    Dann vergass ich das aber.

    Ich hatte keine Vorstellung davon, wie sehr ich mich ändern muss. Ich dachte, ich bin richtig ... und es kam alles anders.


    Ich bin eigentlich nur verblüfft, wie angenehm es ist und wie wenig es mir ausmacht, mich nicht mehr angegriffen zu fühlen oder nicht mehr im Mittelpunkt zu stehen.


    Alles Rechthabenwollen und Verteidigen ist eine unglaubliche Last.

    Hingegen ist die unpersönliche Liebe Balsam für das eigene Herz.


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    Ja, das Problem liegt immer in uns. Ich bin aber nicht traurig deswegen, denn ich glaube, die meisten Menschen erkennen das überhaupt nicht.

    Ich bin froh, dass es mir möglich war.

    Mit Projektion hatte das nichts zu tun, sondern mit meinen Erwartungen und Wünschen an meinen Partner.

    Diese Erwartungen und Wünsche vernebeln den Geist.


    Ich weiß bereits seit den 80ern durch die Aussagen von Jiddu Krishnamurti in "Einbruch in die Freiheit", dass wir uns Bilder machen von unseren Mitmenschen. Daher sehen wir sie nicht mehr richtig, sondern nur noch durch unsere Voreingenommenheit. Diese Voreingenommenheit aber sorgt dafür, dass wir schon "abschalten", sobald bestimmte Worte fallen oder Gesten oder Mimik etwas verdeutlichen. Anstatt also genauer nachzuhaken oder hinzugucken, verfestigen sich diese Bilder. So setzt sich die Kette fort und immer mehr Gedanken kreisen um das eigene Un-Glück.

    Ich wusste das zwar, aber ich hielt mich schon für wissend genug und konnte das nur in der Theorie umsetzen (z.B. beim Diskutieren;)).


    Erst als ich die Achtsamkeitsmethode immer mehr praktizierte, wurde ich langsamer in meinen Gedanken und Reaktionen, so dass ich Gelegenheit bekam, oftmals überhaupt nicht mehr negativ zu reagieren. Durch diese eintretende Ruhe veränderte sich auch mein Mann. Wir kamen uns immer näher. Bis ich keinen Anstoß mehr nahm an Äußerungen usw. Dann lernte ich auch noch zu akzeptieren, dass er das Recht hat, zu sein wie er ist.

    All das sorgte für immer mehr Frieden. Aber es ist ein jahrelanger Prozess gewesen.


    Den letzten Kick bekam ich durch das Buch "Wahre Liebe" von Sharon Salzberg. Ich weiß nicht, warum. Aber ich brauchte wohl nur noch einen kleinen Schubs, um ganz und gar rauszukommen aus dieser lebenslangen Nummer.

    Dafür bin ich sehr dankbar.

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    Wichtig finde ich vorallem, nicht vom "ich brauche, ich will, ich will nicht" auszugehen, sondern das Leben auf sich zukommen zu lassen.


    Ich habe vor 19 Jahren, also mit 54 meinen jetzigen Mann geheiratet. Ich kannte ihn schon seit 1968, dann haben wir uns 50 Jahre nicht mehr gesehen.

    Obwohl ich wusste, was mich damals an ihm irgendwie gestört hat, habe ich mich dennoch auf ihn eingelassen.


    Viele Jahre habe ich gebraucht, um ihn kennenzulernen. Ich war oft enttäuscht. Bis ab dem Zeitpunkt als ich feststellte, dass ich selbst das Problem bin. Seit ca. 7 Jahren verstehen wir uns immer besser. Und vorallem: ich verstehe mich immer besser. Hätte ich schon vor 19 Jahren meine "Verblendung" durchbrochen, dann hätte alles schon viel eher glücklich mit uns sein können. Hätte, hätte ...


    Ich habe ihn nicht wirklich wahrgenommen, sondern nur meine Bedürfnisse im Sinn gehabt ICH ICH ICH ...


    Ich hätte nie gedacht, dass ich heute mit 73 meinen jetzt 77jährigen Mann so sehr lieben würde wie jetzt.

    Und ohne ihn hätte ich mich vermutlich nie so gut kennengelernt.

    Und den Partner wertschätzen und ihm zuhören und nicht nur so tun als ob. Im Laufe der Jahre wird Sexualität immer unwichtiger und Vertrauen immer wichtiger.

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    Vielleicht ergänzend aus meiner Erfahrung: Beziehung funktioniert, wenn Geben und Nehmen im Gleichgewicht sind. Oft geben Frauen viel und aus ganzem Herzen, was kann ich dann als Mann geben?Bei den alltäglichen Verpflichtungen? Wie/womit kann ich ihr helfen?...

    Hallo Wetering,

    das liegt wohl weniger an den alltäglichen Verpflichtungen als daran, dass es wohl mehr in der Natur der Frau liegt zu geben.

    Im übrigen ist meine Erfahrung die, dass Frauen ohnehin üblicherweise viel mehr Aufgaben im Leben haben als Männer.

    Und da fangen die Probleme schon mal an, wenn das nicht wirklich gesehen wird.


    Also mir wäre es wichtig, wenn Du als Mann das wahrnimmst und versuchst zu unterstützen, damit gibst Du schon mal ne ganze Menge.

    Jeden Tag achtsam und bewusst hinschauen.


    Aber das beantwortet ja nicht die Frage von Markus. Ganz im Gegenteil, das ist sogar noch mehr abschreckend.:erleichtert:


    Liebe ist aus meiner Sicht, sich nicht darum zu kümmern, was der Partner mir gibt oder gegeben hat. Ich gebe gern. Da fühle ich meine eigene Liebe.

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    Hallo und erstmal herzlich willkommen Markus,

    Ich komme gut allein zurecht, also ich brauche nicht unbedingt eine freundin aber es wäre sehr schön, aber echt ich weiß nicht was ich machen soll???


    Soll ich eine Beziehung eigehen obwohl ich weiß wie es endet wird?

    ein von mir verehrter Lehrer Jiddu Krishnamurti sagte mal: "wenn Sie nicht wissen, was Sie tun sollen, dann tun Sie ja wohl nix!"

    Das ist mein Leitspruch, wenn ich nicht weiß, was ich tun soll.

    Es ist ohnehin das Beste in Deiner beschriebenen Situation, denn Du weißt nicht, wo das endet. Das bildest Du Dir nur ein. Eine Vorstellung also.


    Die Richtschnur ist das Befolgen des achtfachen Pfades, den der Buddha verkündet hat, damit wir uns von GIER, Hass und Verblendung befreien können. Wie willst Du Dich befreien, wenn diese Drei Dich immer noch dominieren?

    Du bist also nicht frei, sondern wirst gegängelt, obwohl Du gerade das vermeiden möchtest.


    Die Gier nach Sex, der Hass auf Ungewünschtes und die Verblendung zu glauben, Du wüsstest?

    Hallo,

    ich bin der Markus, beschäftige mich schon langeeee mit mir und Buddhismus, mein gazes Leben verläuft wie ich es möcht, bin wirklich sehr gut drauf, es passt immer alles.

    Wenn Dein Leben so verläuft, wie Du es möchtest und immer alles passt, wieso machst Du Dir dann Gedanken?

    Da scheint doch etwas in Dir zu nagen?


    Vielleicht ein Teil, der geheilt werden will - vielleicht weil er nicht ganz ist?

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