Display MoreBis ab dem Zeitpunkt als ich feststellte, dass ich selbst das Problem bin.
Ja, Monika, das ist echt traurig, wenn man es alles echt spät erkennnt.
Das Problem liegt immer in uns... Eigentlich...
Aber wie wälzen die auf die andere ab, so man verheddert sich in der "Projektionen", und das ganze dann noch mehr schlimmer werden könnte... Die Verkettung-Reaktion.
Schön , dass du echt durchschauen konnte.
LG.
Igor.
Ja, das Problem liegt immer in uns. Ich bin aber nicht traurig deswegen, denn ich glaube, die meisten Menschen erkennen das überhaupt nicht.
Ich bin froh, dass es mir möglich war.
Mit Projektion hatte das nichts zu tun, sondern mit meinen Erwartungen und Wünschen an meinen Partner.
Diese Erwartungen und Wünsche vernebeln den Geist.
Ich weiß bereits seit den 80ern durch die Aussagen von Jiddu Krishnamurti in "Einbruch in die Freiheit", dass wir uns Bilder machen von unseren Mitmenschen. Daher sehen wir sie nicht mehr richtig, sondern nur noch durch unsere Voreingenommenheit. Diese Voreingenommenheit aber sorgt dafür, dass wir schon "abschalten", sobald bestimmte Worte fallen oder Gesten oder Mimik etwas verdeutlichen. Anstatt also genauer nachzuhaken oder hinzugucken, verfestigen sich diese Bilder. So setzt sich die Kette fort und immer mehr Gedanken kreisen um das eigene Un-Glück.
Ich wusste das zwar, aber ich hielt mich schon für wissend genug und konnte das nur in der Theorie umsetzen (z.B. beim Diskutieren).
Erst als ich die Achtsamkeitsmethode immer mehr praktizierte, wurde ich langsamer in meinen Gedanken und Reaktionen, so dass ich Gelegenheit bekam, oftmals überhaupt nicht mehr negativ zu reagieren. Durch diese eintretende Ruhe veränderte sich auch mein Mann. Wir kamen uns immer näher. Bis ich keinen Anstoß mehr nahm an Äußerungen usw. Dann lernte ich auch noch zu akzeptieren, dass er das Recht hat, zu sein wie er ist.
All das sorgte für immer mehr Frieden. Aber es ist ein jahrelanger Prozess gewesen.
Den letzten Kick bekam ich durch das Buch "Wahre Liebe" von Sharon Salzberg. Ich weiß nicht, warum. Aber ich brauchte wohl nur noch einen kleinen Schubs, um ganz und gar rauszukommen aus dieser lebenslangen Nummer.
Dafür bin ich sehr dankbar.