Alles anzeigenIch zitiere einfach mal:
ZitatAn dieser Stelle ist es wichtig, Mitgefühl nicht mit Mitleid zu verwechseln. Denn Empathie hält eine fiese Falltür bereit, die die meisten Menschen kennen: In Form von »Mit-Leid« kann sie lähmen. Wenn ich zu intensiv mitempfinde, ja körperlich aufnehme, was der andere fühlt, mag mich sein Leid überfordern. Wenn ich mich instinktiv wegdrehe beim Anblick eines Junkies, der zusammengesunken in einer Ecke des U-Bahnhofes liegt, dann hat diese Reaktion unter Umständen eher mit einem Zuviel als einem Zuwenig an Empathie zu tun. Um mich dem Menschen nähern zu können, um von seinem Leid nicht eingeschüchtert zu sein und ihm mein mettā zukommen zu lassen – sei es in Form eines Apfels, den ich verschenke, einem Dach über dem Kopf oder einer Taxifahrt zum Arzt, die ich anbiete, oder auch nur eines respektvollen Blickes auf Augenhöhe –, braucht es eine Haltung, aus der heraus ich selbst mit beiden Beinen auf dem Boden stehe. Nur dann ist es möglich, das Leid der anderen Person zu fühlen und in die Tat zu kommen.
Vogd, Werner; Batarilo, Dunja. Mitten ins Leben – Frieden finden mit Vipassana-Meditation (Reden reicht nicht!?) (German Edition) (S.152-153). Carl-Auer Verlag. Kindle-Version.
Ja, das Mitleid lähmt innerlich, das setzt herab den Mitleidenden, erniedrigt ihn. Wenn ich dem Bettler im Bahnhof etwas Kleingeld gebe, aber mein Herz bleibt kalt, und ich fühle so nur so nichts mehr als das schlechte Gewissen, dann es findet kein Treffen statt .. "auf der Augenhöhe". Und ich wollte das ganze sehr schnell vergessen. Ekelhaft! Für mich, nichts für den Bettler. Hat nichts mit der echten Empathie zu tun.
Ich denke, das Mitgefühl können sehr wenige Menschen in unserer Konsum-Gesellschaft empfinden. Das wäre dann der Zeichen der inneren geistigen Reife, die Weis-heit des Herzens.
Beiträge von Igor07 im Thema „Mitleid vs Mitgefühl“
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Genau das ! ich finde aber sehr gut! Also, um-ge-kehrt, sorry.
Buddha war erwacht, aber sein immenses Mit-gefühl hatte ihn wie erzwungen, das Samsarische Dasein weiter zu folgen, der er konnte nichts anders.
Und alle Bodhisattvas verzichten absichtlich auf Nirvana, denn das Wohl von aller "leidenden " Lebenwesen hat für sie die höchste Priorität.
Von dem anderem Blinkwinkel Samsara und Nirvana sind beide seiten von derselben Entität, wie Form/ Leere, usw.
Für das Mit-Gefühl es gibt keine "Grenzen von Samsara" .
Denn es gibt doch keine Trennung zwischen Mir/ dir, Gut/ Böse,
allgemein ausgedrückt, man redet über "Yin und Yang":
Yin und Yang – Wikipediade.wikipedia.orgVon dieser Warte aus gesehen, das Mit-gefühl ist der spontane Ausdrück des Offenen Herzen, das auch das Herz von allem Ist.
Oder, in den technischen Terminis, unsere Ursprüngliche Gute oder die Buddha-Natur.
ZitatMitgefühl ist die Antwort des Herzens auf den Schmerz. Wir haben Anteil an der Schönheit des Lebens und am Ozean der Tränen. Das Leiden am Leben ist Teil unseres Herzens sowie Teil dessen, was uns miteinander verbindet. Es trägt eine Zärtlichkeit in sich, ein Mitgefühl und ein Wohlwollen, das alle Dinge umfängt und jedes Wesen berühren kann.
Von J. Kornfield.
LG.
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Ach, ich wollte etwas sehr wichtiges zum Thema hinzufügen:
Das Mit-Gefühl
Zitatlässt den Praktizierenden aus der Kraft seiner Mitte, dem Herzen heraus agieren, in allem was er tut.
Der Dalai Lama nennt es bedingungsloses Liebesbewusstsein.
Sorry, bin schon weg.
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Das Kind braucht, dass sich jemand tätig um es kümmert, es in den Arm nimmt und tröstet. ( Fall 2)
Ach, ja, ich erinnnere nichts momentan den passsenden Begriff dazu.
Karuna wäre dann wie das wirkliche , / nichts nur beabsichtigte/ Tun. Aus der inneren Karft heraus.
Für mich es ist echt sehr bemerkenswert, dass es ausgerechnet im Mahayana
ausgereift wurde.
ZitatAlles anzeigen -
Hallo @nuk
Ich lernte:
Mitleid => in Anbetracht der Situation eines Mitmenschen mit dem anderen zu leiden
Das ist ineffektiv, denn zu leiden ist etwas Kräfteraubendes, einem klaren, unverwirrten Geist nicht Zuträglicheṣ. Ein klarer unverwirrten Geist ist aber von Nöten, wenn ich einem Mitmenschen so effektiv, wie möglich, helfen möchte.
Mitgefühl => mich mit altruistischer Liebe anderen Lebewesen zuzuwenden ... sei es nun einfach nur zuhörend, oder je nach Bedarf und Wunsch auch unterstützend / helfend ...
Liebe @mkha' ... Hm.... Wenn ich selbst inberlich schwach ...aufgebraucht wäre, ich wäre niemals doch wirklich imtstande den anderen helfen.
Denn dann, wenn ich vorbehaltslos gebe, einfach so, ohne sogar im Hinterkopf etwas als die Gegeneliestung zu erwarten, im Sinne
Dann man kann/könnte/ über das wirkliche Mitgefühl überhaupt reden.
Solche Leute real zu treffen, ich betrachte als das echte Wunder.
Als die Lebens-Bereicherung.
Ich denke, wie dein Lehrer, wie auch Dalai-Lama gehören zu dieser Ader.
Aber ausgerechnet dank! diesen Leuten wir alle bleiben noch die Menschen, vereinfacht ausgedrückt,
in der modernen Gesellschaft, die eher nach dem Gesetz des Dschungels funktionert.
LG.
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Ich habe über eine Erzählung von Dalai-Lama erinnert, wo er auf dieses Thema eingeht.
Er erzählt dann über einen von seinen Landsleuten, der sehr viele Jahre in sehr entsetzlichen Zuständen im chinesischem Gefängnis verbracht hatte. Auf die Frage, was ihm wirklich geholfen hatte, diese Hölle auszuhalten, antwortete der Mann
dass er sich nichts gut fühlte, wenn er nichts imstande wäre, immer! das Mitgefühl zu eigenen Peinigeren und Wächtern zu empfinden.
So ist die echte Menschlichkeit !
P.S. wenn ich es richtig erinnere, das wäre hier im Forum schon geschildert.
LG.
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ich habe so oft das Wort Leid gelesen, dass ein Leidensdruck entstanden ist.
Lass dich einfach von diesem Wort nichts "verführen".
Bleibe bei deinen beiden Frauen... (Ironie).
LG.
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Aber das gefällt mir wieder, mein Lieber.
Mitleid kommt so wie von kaltem Verstand, allegorisch und überspitzt ausgedrückt. Wenn ich etwas im Vorbei-gehen etwas dem Bettler gebe.
Das Mit-Gefühl stammt dann aus dem -ens selbst, ich bin dann selbst dieser Bettler, genau darum ich gebe ihm das Geld, usw...
LG.
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Mitleid ist das Leiden anderer von sich wegzuhalten, ich leide, mit dir sind Schutzbehauptungen der Persönlichkeit.
Mitgefühl ist das Leiden des anderen mitzufühlen und so tätig bleiben können um zu helfen.
Das schließt nicht aus das es mitleiden gibt, das eigentlich als Mitgefühl bezeichnet werden müsste.
Unterschied ist, tut jemand wirklich was (Mitgefühl) oder bleibt er untätig (Mitleid).
Toll! Mitleid stuft herab meinen Gegenüber , das erniedrigt ihn innerlich, aber das echte Mit-gefühl sei wie der Finger, der hinweist, dass wir alle innerlich verbunden, nur als die "personen"/ Masken/ voneinader getrennt sind.
Ansolut andere Ebene. / Die höhere Dimension/.