Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Mitleid vs Mitgefühl“

    Mitgefühl nimmt nicht das mitleiden.

    Mitgefühl ermöglicht Abstandnehmen

    Eine rudimentäre Form des MitLEIDs findet man bei den meisten Tieren, die in Sozialverbänden leben, vermutlich, weil es evolutionäre Vorteile bringt (gegenseitige Unterstützung bei Verletzungen, Krankheiten,..).

    Auch menschliche Babys zeigen bereits sogenannte "Gefühlsansteckung", die Stimmung überträgt sich (Mama weint, Kind weint mit), daraus entwickelt sich dann Empathie und Mitleid, später auch Mitgefühl (= tätiges Mitleid), wenn es gefördert wird.


    Insofern könnte man es so interpretieren: MitLEID = "Natur" / MitGEFÜHL = weiterentwickeltes, "kultiviertes" Mitleid (also eine "höhere Stufe", anerzogen durch Erziehende - Eltern, Lehrer, Vorbilder,... - oder, wie z.B. im Buddhismus durch die Praxis in sich "hochgebracht")


    Meines Erachtens gibt es daher keinen Grund, MitLEID abzuwerten und zu unterstellen, dass ein Mitleidender nicht hilfreich sein kann, wie es viele buddhistische Lehrer behaupten. Es ist sozusagen das Fundament für das Mitgefühl.

    Allerdings leidet man - durch die Anhaftung - tatsächlich mit, was beim - distanzierteren - Mitgefühl aufgehoben (oder eingeschränkt) wäre.

    Einzig der Mensch kann Empathie mit allen Lebewesen haben, nicht Art gebunden, ist eben menschlich.

    Das ist so noch nicht abschließend geklärt.... ;)


    Wenn aber Empathie missbraucht wird, um sich mit Mitgefühl aus der Verantwortung als Mensch für die Lebewesen, die mit ihm in direkter Gemeinschaft leben, zu befreien, wird seine Empathie zu Mitgefühl, seinem Leiden werden.

    Diesen Satz verstehe ich leider nicht....Könntest du ihn netterweise vielleicht nochmal anders formulieren?

    Mitgefühl ist aber auch eine Chance, die Persönlichkeit von ihrem Anhaften an dem, was sie liebt zu trennen.

    Ja, das kann ich nachvollziehen....

    Letztes Jahr musste ich meinen alten Hund "gehen lassen", der fast 16,5 Jahre in unserer Familie das Leben mit uns teilte. Zuvor plagten ihn diverse Krankheiten und ich litt sehr mit, nicht zuletzt, weil es kaum "Abstand" gab (habe selbst eine chron. Erkrankung...). Erst ganz zum Schluss schaffte ich es, einen Schritt zurückzutreten, mich abzulösen und innerlich loszulassen - danach empfand ich MitGEFÜHL und das MitLEIDEN endete.