Beiträge von Helmut im Thema „Frage nach Gleichnis, bzw. Begebenheit (Buddha-Belehrung)“

    Das Problem sind ja nicht die Worte mit denen das Gleichnis dargelegt wird, weil die Bedeutung des Gleichnisses nicht in den Worten selbst liegt.

    Deshalb ja meine Frage, was denn nun eigentlich die "Bedeutung" dieser Geschichte sein soll.

    Die einzig richtige "Bedeutung" des Gleichnisses gibt es meines Erachtens nicht.


    Ich kenne dieses Gleichnis aus Debatten im Zusammenhang mit dem Bodhisattvapfad. Da ging es um die Frage, ist es hohen Bodhisattvas erlaubt, Handlungen durchzuführen, die im Gegensatz zu den zehn unheilsamen Handlungen stehen und eigentlich auch ihrem Gelübde widersprechen.


    Eine Antwort war, dass ihnen dies erlaubt sei, weil der Nutzen der unheilsamen Handlung des Tötens in diesem Fall die Nachteile der unheilsamen Handlung deutlich überwogen.


    Daran anschließend entwickelte sich eine Debatte darüber, ob der hohe Bodhisattva dadurch nur unheilsame karmische Potenziale ansammelt oder auch heilsame karmische Potenziale, weil er sehr viel mehr Menschenleben gerettet hat. Die Positionen sind hierzu unterschiedlich.


    Deshalb kann man nicht von einer eigentlichen oder einer allgemeinen oder einzig richtigen Bedeutung sprechen, sondern man kann nur sagen wie man es selbst interpretiert auf der Grundlage des Buddha-Dharma. Und da gibt es eben Unterschiede.

    ... dass diese Geschichte zum Missbrauch einlädt (was sie zu einem ziemlich ungeschickten Mittel macht). Ein naives Publikum, dem man diese Geschichte erzählt, zieht daraus womöglich die Lehre, dass es nicht nur in Ordnung ist, "böse" Menschen umzubringen sondern sogar förderlich auf dem buddhistischen Weg. ...

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    Ups ...

    Das Problem sind ja nicht die Worte mit denen das Gleichnis dargelegt wird, weil die Bedeutung des Gleichnisses nicht in den Worten selbst liegt. Lehrt man dieses Gleichnis Menschen, die von ihrem Verständnisvermögen her noch nicht in der Lage sind, dieses korrekt zu verstehen, dann kann natürlich Schaden entstehen. Das liegt aber nicht an den Worten, sondern dann an dem Kontext in dem das Gleichnis gelehrt wird. Deshalb hat ja Buddha Sakyamuni immer nur das gelehrt was das Verständnisvermögen der Zuhörer nicht überstieg.

    Das sind ja schon viele Antworten nach so kurzer Zeit!

    Ja, im Berzin-Archiv könnte ich mal suchen. Aber, Helmut, welches Stichwort sollte ich da wählen?

    Ich würde mit dem Stichwort Juweleninsel anfangen, denn ich erinnere das Gleichnis so, dass 500 Kaufleute mit einem Schiff zu einer Juweleninsel fuhren, dort Reichtümer einsammelten und der Kapitän des Schiffes auf der Rückfahrt die Kaufleute töten wollte, um deren Reichtum an sich zu reißen und Buddha durchschaute die Absicht des Kapitäns und vereitelte dessen Plan indem er ihn tötete.

    Amdap ,


    ich kenne das Gleichnis auch. Wir haben darüber oftmals im Studium im Zusammenhang mit dem Bodhisattvapfad gesprochen. Aufgrund der bisherigen Antworten gehen ich mal davon aus, dass es nicht im Pali- sondern im Sanskritkanon überliefert ist. Eine Quelle konnte ich bisher nicht ausfindig machen.


    Vielleicht kommst du ja über die Suchfunktion in dem Berzin-Archiv weiter. Ich komme aufgrund technischer Schwierigkeiten nicht auf die Website studybuddism und konnte dort nicht suchen.