Beiträge von Bosluk im Thema „Glückseligkeit jenseits von Sinnesvergnügen“

    Danke Thorsten für die schöne Sutenbeschreibung!


    Es scheint also eine direkte Beziehung zu geben zwischen der glückseligen Erfahrung der Befreiung des Herzens und der Entwicklung, nicht nur die Sinnesvergnügen abzulehnen, sondern von ihnen gar nicht mehr angezogen zu werden. Es ist Eines auf Zigaretten oder Alkohol zu verzichten, weil man eingesehen hat, dass die Wirkungen davon schädlich sind. Aber es ist noch etwas ganz anderes, in keiner Weise mehr davon angezogen zu sein, weil man eine gänzlich andere Form gefunden hat, glücklich zu sein...

    Genau das konnte ich in vielen Bereichen selbst so beobachten.

    Um mit dem Rauchen aufzuhören, hat es damals nicht ausgereicht, nur das mit dem Rauchen einhergehende Leid zu sehen. Es war zusätzlich notwendig, die Zufriedenheit aus dem Nicht-Rauchen zu beziehen. Beides führte dazu, dass ich mich von ganz alleine vom Rauchen gelöst habe und es irgendwann einfach nicht mehr wollte.


    Ebenso mit dem Alkohol. Statt einen Zwang herbeizuführen, der nur zu Frust geführt hätte alla "Ich muss jetzte verzichten..." waren wieder die beiden Kritierien notwendig: Das Leid von Alkohol zu beobachten und das Schöne ohne Alkohol vor Augen führen. Und so verbannte ich nach geraumer Zeit Alkohol von ganz alleine aus meinem Leben. Ohne Zwang oder Frustration.


    Das funktionert aber nicht nur in eine Richtung. Vom Alkohol, Zigaretten oder jedem anderem Objekt weg. Genau verhält es sich auch anders herum. Um damals mit dem Rauchen überhaupt anzufangen war es notwendig das Rauchen als Schön zu bezeichnen. Und den Zustand des Nicht-Rauchens als Schlecht. Und sobald von mir in dieser Art gedacht wurde, wurde die Tätigkeit Rauchen jedes Mal etwas mehr gefestigt.


    Hier hat der Buddha ein fundamental psychologisches Gesetz gefunden. Denn es lässt sich auf alles übertragen, was wir uns wünschen und sehnen. Aber auch auf das, was wir nicht haben wollen. Immer wurde das Objekt/Tätigkeit als Positiv/Negativ bewertet und die Abwesenheit davon andersherum als Negativ/Positiv. Und das wiederholen wir hunderte Male am Tag bei allen Objekten, Personen und Tätigkeiten, die bei uns in Erscheinung treten. Und auf die Art, wie wir es bewertet haben, wird es uns in der Zukunft in der Wahrnehmung wiedererscheinen.