Beiträge von Sven im Thema „Was versteht man im Buddhismus unter Unwissenheit“

    Das „Unwissen“ ist wohl doch das nicht wissen wollen der eigenen Verblendungen, Vorstellungen, die Verlangen und oder Ablehnung auslösen.

    Erkennt man die eigenen Vorstellungen, den eigenen Glauben, verschwinden Gier und Hass.

    Unwissen ist Unwissenheit über die 4 Edlen Wahrheiten.


    U. a. dass das, was wir als Welterfahrung kennen und Welt nennen, nur Dukkha ist (1. Wahrheit).

    Vor allem aber die Ansicht, dass es eigene Verblendungen gibt (Diese Verblendungen sind mein und gehören mir).

    Es handelt sich aber um einen unpersönlich ablaufenden bedingten Prozess (Paticca Samupada) ohne Täter. Alles andere ist Verblendung!

    Die Unwissenheit selbst entsteht durch den Unwissenheitstrieb (avijjāsava). Dieser besteht, solange man nicht erwacht ist und zieht einen immer wieder in die Täter- bzw. Ich-Illusion.


    Meine persönliche Meinung:

    Die Ursache des Unwissenheitstriebes ist meines Erachtens durch Evolution zu erklären. Alle Menschen, die diesen Trieb nicht hatten, sind aus nachvollziehbaren Gründen ausgestorben.


    "Dem Schaumball gleicht der Körper,

    der Wasserblase das Gefühl,

    ein Luftphantom ist Wahrnehmung der Sinne,

    Gestaltungen sind ohne Kern wie der Bananenstamm,

    und Gaukelkünsten ähnelt das Bewußtsein.

    So hat der Sonnenheld es aufgezeigt.

    Wenn man so nachsinnt, gründlich untersucht,

    als hohl und leer erkennt man es dann weise..."


    Samyutta Nikaya 22.91-120