Quote"Im Buddhismus ist ein Kalachakra-Stupa ein Stupa, dessen Symbolik nicht mit Ereignissen im Leben des Buddha verbunden ist, sondern mit der Symbolik des Kalachakra-Tantra, das zum Schutz vor negativen Energien geschaffen wurde. [1] Es ist die seltenste Art von Stupa. [Zitat benötigt]!"
Dieses Zitat aus Wikipedia, "Kalachakra Stupa", erklärt diese spezielle Sonderform des Stupa in Verbindung mit dem Kalachakra Tantra.
Das ist nicht so hilfreich, wenn man in Tibet und im tibetischen Einfluss- und Kulturbereich immer wieder den klassischen, "alltäglichen" Stupas begegnet.
Ich habe daher hier, siehe unten, das innere Übungs-Schema eines Stupas eingestellt, fotografiert aus: "Grundlagen Tibetischer Mystik" von Lama Anagarika Govinda (1959, 9. Aufl. von 1994), so, wie ich es in meiner Antwort #8 bereits angedeutet hatte.
Hier ist außerdem der Bezug zu den Dhyani-Buddhas dargestellt, siehe mein Zitat aus #8:
QuoteDoch kann man nicht sagen, dass die Dhyani-Buddhas genau den fünf Elementen entsprechen. Es gibt Assoziationen, die aber nicht linear, sondern vernetzt verlaufen. Es ist mit Worten nicht so leicht zu erklären, sondern besser anhand eines anschaulichen Diagramms, da man sich diese Vernetzung besser dreidimensional vorstellen sollte.
Ihr seht im Schema die Dhyani-Buddhas rechts aufgezählt, mit Bezug zu den Elementen.
Dem linken Bereich ist zu entnehmen, dass man die Meditation mit einem OM-AH-HUM abschließt, da im Tibetischen Buddhismus, im Gegensatz zum Hinduismus, der "Abstieg zur Verwirklichung" sozusagen die Krönung zur Vervollkommnung bedeutet, Im Hinduismus dagegen bedeutet letztendliche Verwirklichung das Einssein mit dem "All-Einen", daher würde man dort die Meditation im Kopfchakra beenden.
Der Unterschied zeigt dabei gleichzeitig, dass im Hinduismus die Auflösung des Ich das letzthinnige Ziel ist, während im Tantrayana das Herzzentrum im Mittelpunkt steht, in Verbindung mit der Bodhisattvaschaft. Mit anderen Worten: Kurz vor der endgültigen Erleuchtung macht der Adept freiwillig einen "Rückzieher", um bewusst einen erleuchteten Weg zu wählen, so vielen Wesen wie möglich helfen zu können.
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