Wie ich schon schrieb: Es sind zwei komplett unterschiedliche Wege. Ich sehe viele von Oshos Ansätzen sehr kritisch (vermutlich ganz andere Punkte als du), denke aber auch nicht, dass das Propagieren von Regeln (interessant, dass du, der doch sonst die Nondualität betont, hier sehr dualistisch argumentiert) zum Erwachen führt (man bedenke, dass es viele Sex- und andere Skandale es trotz Regeln im Buddhismus die letzten Jahrzehnte gab, dass trotz Regeln Mönche in Myanmar gegen die Royinya hetzen (das halte ich sogar für gefährlicher als Oshos Oregon-Ding) etc.).
Interessanterweise beginnt ja auch Buddhas Weg meines Eindrucks nach nicht mit den Regeln, sondern mit dem Rechten Sehen, also einer Er/Entfahrung von Nicht-Ich (und danach rechter Entsagung), daraus entspringt dann erst die Ethik und die Sammlung/Meditation.
Beiträge von Keine Ahnung im Thema „Sangha-Kloster gestalten?“
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Ich würde da nicht so ein schwarz/weiß-Bild zeichnen wollen. Es gibt ja auch Menschen (z.B. Peter Sloterdijk), die ihre Zeit bei Osho als positiv prägend für ihr Leben beschrieben haben. Auch habe ich einige Sannyasins kennengelernt, die tief in sich ruhten, und inneren Frieden ausstrahlten, so stell ich mir nicht versklavte Menschen vor. Ich würde da einfach nicht so verallgemeinern. (Aber dass er durchaus sehr problematisch war, kann man in dem Wild Wild Country-Film schön sehen, obwohl man auch da schön die Ambivalenz sieht).
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Wenn ich mich recht erinnere, ging die Mär in etwa so: Nachdem er (Osho, Bhagwan Shree Rajneesh etc.) eine zeitlang namenslos war, ging es seinen Schülern auf den Keks, ihn immer nur "unser geliebter Meister" nennen zu können. Da baten sie ihn, doch wieder einen Namen anzunehmen. Daraufhin bat er einige Schüler, doch einen herauszusuchen. Da er zu der Zeit viele Lectures zu Zenmeistern hielt, und da der Begriff Osho (Joshu Osho etc.) öfters vorkam, schlugen sie ihm den vor. Da nannte er sich eine zeitlang Osho Rajneesh, und verkürzte das später zu Osho. Er verband das aber auch mit einem Begriff von William James "ozeanisch. Es gab aber auch die Deutung, dass das "O" "mit großem Respekt, Liebe und Dankbarkeit" sowie "Synchronizität" und "Harmonie" bedeutet, "Sho" "multidimensionale Bewusstseinserweiterung" und "Existenz, die aus allen Richtungen strömt". Ich glaube nicht, dass er damit seriöser werden wollte. Seriosität lag ihm wohl fern. Ich glaube, für ihn war alles ein großes Spiel.
Ich denke aber nicht, dass der Name anmaßender ist als Bhagwan (der ja auch ein Beiname Buddhas war). Eher finde ich ihn seltsam, weil Osho ja auch der Beiname für einen voll ordinierten Mönch ist, damit hatte er ja eigentlich wenig am Hut.
Ich denke, dass Osho/Bhagwans Weg doch ein sehr anderer ist, als der buddhistische Weg. Und es gibt doch viele Osho-Lebensgemeinschaften. Wäre es nicht sinnvoller für dich, dich da anzuschließen (oder halt irgend nen Ashram von Leuten, die sich als selbsternannte Nachfolger sehen wie Ozen oder Tyohar), oder halt einer der vielen buddhistischen Gruppen anschließen, wenn es dich von da weg zieht?Anrede für einen voll ordinierten Mönch.