Beiträge von Anandasa im Thema „Karma und Glaube“

    Zitat

    obwohl er wegen des guten Lebens gutes Karma verdient hätte und nicht den Tod


    Wo steht im PK, daß 'das Leben' in der Bilanz irgendwie gerecht sein sollte und daß sich dieses Gerechtigkeitsempfinden dann noch in Übereinstimmung mit Deinen Vorstellungen befinden muß?

    Das ergibt sich nmM wenn man das Buch "Der Heilsweg des Erwachten" von Hellmuth Hecker liest, das soweit ich das verstehe eine frühbuddhistische Sicht vermittelt. Was im PK über Wiedergeburt gesagt wird, ist teils widersprüchlich und teils beruhend auf einem falschen Verständnis, da es vor 2500 Jahren nicht die wissenschaftlichen Erkenntnisse gab wie heute. Jedenfalls ziehe ich den PK selbst nicht mehr heran um zu verstehen was mit Wiedergeburt gemeint ist. Ich wollte auch keine Diskussion über Wiedergeburt anfangen ;-).

    (...) Karma und etwa Wiedergeburt sind für mich einfach wichtige Ideen der Lehre, die man nicht einfach ausblenden kann.

    Karma und bedingtes Entstehen hängen amS zusammen. Wiedergeburt verstehe ich bis heute nicht wirklich. Im frühbuddhistischen Sinn dient nach meinem Verständnis Wiedergeburt dazu zu erklären, warum sich manche Dinge nicht karmisch erklären lassen. Jemand lebt ein gutes Leben, biegt eines Tages um eine Ecke wo er von einem Verrückten erschossen wird, obwohl er wegen des guten Lebens gutes Karma verdient hätte und nicht den Tod. Also muss im Leben vorher etwas passiert sein, das dann diese schlechte karmische Konsequenz hat. Das wird mir aber alles zu hypothetisch. Dann kann ich auch an das ewige Leben glauben. Das ist genauso hypothetisch. Für mich erklären sich die Dinge besser, wenn man annimmt, dass Karma nicht 100%-ig wirkt, sondern so zu 60-70%

    Danke für das Willkommen, was ich nicht so ganz verstehe (und das gilt bei mir für einige der betont Säkularen) - was gibt es bei Karma zu glauben? Karma ist für mich eine Tatsache, eine der Kernaussagen der Lehre.

    Habe ich auch nie verstanden. Aber das ist eine der Kernaussagen von säkularen Buddhisten wie Stephen Batchelor dass Karma eine rein religiöse Sache sei. Zum Glück bin ich eigenständig und überlege mir selbst wie ich das sehe. Argumente anderer werden gerne angenommen, aber wenn sie für mich nicht stichhaltig sind, werden sie nicht berücksichtigt ;-).