Beiträge von Raphy im Thema „Tenzin Palmo über Fleisch-essende (Laien), was haltet ihr davon?“

    Hallo ihr Lieben.


    Es gibt den 7 Jahresplan, bei hartnäckigem Fleischkonsum.


    Also "7 vs Wild" mal anders.


    Unser Körper-Geist-System braucht einfach Zeit um sich an das Neue zu gewöhnen und sich umzubauen.


    Der Plan:


    In sieben Jahren fleischfrei leben.


    Durchführung:


    Jedes Jahr einen Tag mehr in der Woche kein Fleisch essen.


    Details:


    Im 1. Jahr arbeitet man daran an einem Tag in der Woche kein Fleisch zu essen. Am besten ist vermutlich ein fester Wochentag, man könnte das aber wohl auch frei machen. Hauptsache ein Tag die Woche fleischfrei.


    Das versucht man dann in dem einen Jahr zu schaffen und zu festigen.


    Im 2. Jahr das gleiche mit 2 fleischfreien Tagen die Woche.

    Im 3. Jahr das gleiche mit 3 fleischfreien Tagen die Woche.

    Und so weiter.


    Im 7. Jahr würde man dann auf den letzten verbliebenen Fleisch-Tag die Woche verzichten und daran arbeiten und es festigen.


    Nach spätestens 7 Jahren lebt man dann fleischfrei. Es sei denn man wird später wieder schwach und gewöhnt sich den Fleischkonsum wieder an.


    Oder man hatte von vornherein nur eine Fleischreduzierung im Sinn. In dem Fall bleibt man auf der Stufe die man angestrebt hat. Zum Beispiel nur einmal die Woche Fleich zu essen oder einmal im Monat.


    Schwierigkeiten:


    Natürlich wird das alles nicht so glattgehen. Es wird gute und schlechte Zeiten geben.

    Schwache Wochen und Rückfälle. Das gehört dazu und ist normal.


    Das Wichtigste ist: Nicht aufgeben!


    Ich habe es diese Woche nicht geschafft. OK. Dann versuchen nächste Woche wieder an den

    Plan zu halten.


    Und bitte keine Selbstvorwürfe, Selbstmitleid oder ähnliches bei Versagen. Es ist nichts

    Ernstes dabei. Sehe es sportlich, es ist eine Übung.


    Und selbst wenn man aufgibt, kein Problem. Dann fängt man wieder an, wenn man will und die Kraft dazu hat.


    Ihr hemmt euch selber mit ungesunden Selbstvorwürfen.

    Oder man beobachtet die Selbstvorwürfe nur, ohne sich damit zu identifizeren als ich und mein.


    Breite Stufen:


    Dieser 7 Jahresplan ist natürlich langsam, aber das ist auch seine Stärke. Wenn man zum Beipiel

    im 3. Jahr dabei ist 3 Tage die Woche kein Fleisch essen zu etablieren, hat man vorher schon

    ein Jahr mit 2 Tagen die Woche kein Fleisch essen Erfahrung und 1 Jahr nur einen Tag die

    Woche Fleisch essen Erfahrung.


    Also selbst wenn man im 3. Jahr mal total scheitert, ist die Chance groß dass man zumindest die

    vorher etablierten 2 Tage die Woche noch schafft und nicht total zurückfällt.

    Vielleicht schafft man die 2 fleischfreien Tage sogar mittlereile mühelos.


    Bildlich gesprochen: Man fällt vielleicht mal eine Stufe hinunter, aber nicht gleich die ganze

    Treppe, weil die Stufen breit genug sind.


    Kleine Ermutigung:


    Es gibt so viele fleischfreie Leckereien, die einen gut über die fleischfreien Tage bringen müßten.

    Alleine auf youtube die Rezepte.


    Man könnte sich selbst für jeden zusätzlichen Tag den man langfristig etabliert hat, eine Gürtelfarbe geben, wie in manchen Kampfkünsten:


    Prüfungsordnung in "Weniger-Fleisch-Kune-Do":


    Weißgurt: Du schaffst 1 fleischfreien Tag / die Woche

    Gelbgurt: Du schaffst 2 fleischfreie Tage / die Woche

    Orangegurt: Du schaffst 3 fleischfreie Tage / die Woche

    Grüngurt: Du schaffst 4 fleischfreie Tage / die Woche

    Blaugurt: Du schaffst 5 fleischfreie Tage / die Woche

    Braungurt: Du schaffst 6 fleischfreie Tage / die Woche

    Schwarzgurt: Du schaffst 7 fleischfreie Tage / die Woche


    Kürzere und längere Versionen:


    Wenn einem 7 Jahre zu lang ist und man sich mehr zutraut, kann man die Zeiträume natürlich auch kürzer wählen.


    Also dann schon nach jedem halben Jahr einen Tag mehr die Woche oder vierteljährig oder monatlich.


    Oder man fängt gleich mit 2 oder mehr fleischfreien Tagen die Woche an. Und macht dann weiter in Jahresschritten, Halbjahresschritten, oder was für einen passt.


    Nur aufpassen sich nicht zuviel zuzumuten. Und beim ersten Scheitern ganz aufzugeben.

    Dann lieber langsam und stetig vorwärts.


    Man kann statt einem Jahr auch Zweijahresschritte wählen oder noch mehr. Wie man mag.


    Es ist auch wahrscheinlich, dass man nicht die kompletten 7 Jahre brauchen wird.


    Der Umstieg im 7. Jahr von 6 Tage die Woche kein Fleisch auf 7 Tage kein Fleisch kann auch sehr schnell gehen. Dann wären es nur 6 Jahre.


    Es kann auch sein, dass man irgendwann zum Beispiel im zweiten oder dritten Jahr so auf den Geschmack kommt und die positiven Auswirkungen des Fleischverzichts auf Körper und Geist bemerkt, dass man es schneller durchzieht.


    Das ist alles sehr individuell. Jedes Körper-Geist-System ist anders.

    Lasst euch nicht zu sehr unter Druck setzen.


    Der Jahreszeitraum mit den sieben Jahren ist überschaubar und gleichzeitig langsam genug zu einer Gewöhnung ohne viel Streß.


    Gesundheitliche Risiken:


    Bei Allem sollte man natürlich auf sich und seinen Körper hören. Also wenn man zu starke negative Auswirkungen spürt aufhören und/oder zum Arzt gehen und sich über die weiteren Schritte beraten.


    Wer sich unsicher ist, kann es auch vorher mit einem Arzt absprechen.


    Deswegen diese Jahresschritte, damit der Körper und Geist Zeit haben sich daran zu gewöhnen.


    Und alles natürlich auf eigene Verantwortung.

    Wer nicht will oder Bedenken hat, läßt es natürlich sein.


    Ich selbst habe den Fleischkonsum nicht mit diesem Plan aufgegeben, sondern bei mir passierte das ungeordnet über ca 3 bis 4 Jahre. Weiß nichtmehr genau.


    Aber bei anderen Dingen kommt mir dieses langsame stufenweise Vorgehen sehr zugute. Deswegen müßte es auch beim Thema Fleischkonsumreduzierung gut funktionieren.


    Wenn man das Prinzip des langsamen stufenweisen Vorgehens grundsätzlich verstanden hat, kann man es auf alles übertragen, wo man besser werden möchte.


    Mein tägliches sitzen übe ich auch so, dass ich mit einer Minute anfange und mich über die Monate und Jahre um jeweils eine Minute steigere.


    Man fängt also mit etwas sehr einfachem, einem problemlos zu schaffenden niedrigen Niveau an, etabliert es als Gewohnheit über einen langen Zeitraum und im dritten Schritt des Zyklus steigert man sich langsam.


    Dann fängt der nächste Zyklus an, dass man die langsame Steigerung etabliert als Gewohnheit über einen langen Zeitraum, bis man sich wieder leicht steigert.


    Was dann den nächsten Zyklus einläutet. Und so weiter.


    Den genauen Rahmen/Zeiten muß man dabei selbst herausfinden.


    Hier noch ein Video was größtenteils auch meine Erfahrung wiedergibt und in dem Sinne stufenweiser und streßarmer Fortschritt möglicherweise hilfreich sein könnte:


    Ich wünsche uns was.


    Liebe Grüße