Spiritualität ist die Suche, die Hinwendung zum subjektiven Erleben einer sinnlich nicht fassbaren und rational nicht erklärbaren transzendenten Wirklichkeit.
Etwas sinnlich nicht Fassbares erleben zu wollen ist doch leicht unsinnig, oder? Mit welchen Sinnen soll man denn das Unsinnliche erfahren?
Ich würde Spiritualität ganz schlicht als die Beschäftigung mit den eigenen geistigen Zuständen beschreiben. So eine Beschäftigung kann eine sein, die die eigenen geistigen Zustande abschneidet. Zum Beispiel wenn ein Wissenschaftler versucht nüchtern zu sehen, was vor seinen Augen liegt und dabei Emotionen, Spekulationen und Tagträume abschneidet. Eine Beschäftigung mit den eigenen geistigen Zustanden kann aber auch dazu führen in diesen zu schwelgen. Man kann wohlig die inneren Welten erforschen, die eigenen Gefühle kategorisieren, um die eigenen Befindlichkeiten kreisen und sich in Nabelschau ergeben.
In ersten Fall hat man ein Abnehmen des Subjektiven im zweiten Fall ein Zunehmen.