Beiträge von Voyager im Thema „Aufsatz: Die Übertragung außerhalb der Schriften“

    Hendrik


    Ich möchte dir hierzu --> ein paar Fragen stellen


    Zitat

    Es ist die irrtümliche Annahme, dass Wahrheit irgendwie in der Praxis, in der Versenkung, in der Meditation zu finden sei ...


    1. Was ist Wahrheit?


    2. Hast du schon einmal 'Wahrheit gefunden'? Wenn ja wo?


    3. Was heisst für dich 'Praxis'? Gerade die führt oder soll doch zum besseren Verstehen der Gefühle und dem vernünftigeren Umgang mit ihnen beispielsweise führen. Das ist ja eine wiederkehrende Idee nicht nur in buddhistischen Texten, und dswg frage ich - deine Behauptung wirkt auf mich mehr wie ein Behauptungswunsch, weniger wie eine bedachte Erklärung hinter der eben Überlegungen und oder Erfahrungen stecken.



    Praxis ist jeder Moment sage ich einstweilen mal, und da kommt es zum Glück vor, dass man auch mal was blickt, sozusagen.

    Mit diesen Einsichten bist du aber bereits weit weg von den Traditionen und asiatischem Buddhismus. Manchmal ist man säkularer, als man denkt. 😉

    Oder dein Eindruck der Traditionen und des asiatischen Buddhismus ist nicht so richtig ;)


    Frag mal demnächst die Thai, die Dich massiert, oder den Vietnamesen, dessen Restaurant Du besuchst. 🙂


    Ich würde da eher europäische Buddhologen oder Religionswissenschaftler fragen, die verschiedenen Buddhismen und die entsprechende Unterscheidungs und Identifikationsmanie kommt ja auch eher aus Europa.


    Dem Standardbuddhagutfinder der nach bestimmen Werten lebt ist das doch eher egal: Traditionen, buddh Richtung, säkular a, säkular b oder Chan oder so.

    Der buddhistische Weg beginnt meines Wissens nicht mit wahrer Ethik, sondern mit wahren Sehen, das entspricht Kensho im Zen, und daraus entspringt dann das Handeln etc..


    Letztlich ist es ja entscheidend, welchen Weg man selber einschlägt. Also welche Werte man lebt, welche Ziele man sich vornimmt, mit welchen Menschen man sich umgibt. Will sagen: der buddhistische Weg - und die Frage womit der beginnt ist ein Unterhaltungsobjekt des Geistes und in der Kommunikation, solange man da nicht auch vom eigenen Weg, oder einem eigenen Anfang spricht.


    Ich glaube, für viele Menschen war ein tatsächlicher Beginn der Beschäftigung mit buddhistischen Texten eine schwierige Lebensphase, eine tiefgehende auch belastende Erfahrung.


    Ja. Grösseres Leiden. Das kann ich mir gut vorstellen. Dass hierdurch bedingt viele persönliche, 'buddhistischer' geprägte Lebenswege und Lebenswegveränderungen entstanden sind.


    Vielleicht ist das Thema auch mehr ein Thema was mit der Fantasie zu tun hat und zu haben soll, dann sind diese Zeilen von mir natürlich unpassend.