Beiträge von Hendrik im Thema „Extinction Rebellion Buddhists Germany“

    Zusammen mit fünf anderen habe ich vor einem Jahr an eine friedliche Aktion bei Extinction Rebellion teilgenommen. Wir wurden verhaftet und wegen Hausfriedensbruchs zu hohen Geldstrafen verurteilt. Es läuft gerade eine Spendenaktion; wir wären für jegliche Unterstützung dankbar. Details in der angehängten Presseartikel oder hier.

    Wie hoch sind denn die Geldstrafen?

    Für mich liegt die Rechtfertigung – der besser – die unsausweichliche Notwendigkeit, sich als Buddhist:in u.a. in der Frage des Klimaschutzes zu engagieren oder doch zumindest eine eindeutige Position zu dieser Frage einzunhemen, in der buddhistscichen Sicht auf die Wirklichkeit begründet.


    So wie ich es verstehe, finden wir im Buddhismus die Auffassung vor, dass der Mensch Teil eines alles umfassenden, prozesshaften, miteinander vernetzten, einander bedingenden, sich wechselseitig hervorbringenden, gegenseitig enthaltenden und durchdringenden, fließenden Geschehens ist. Dies lesen wir in den klassischen Texten als "idapaccayata", „Hier und jetzt Bedingtheit“, oder "annamannapaccaya", „wechselseitiges Bedingen“, oder auch "paticca samuppada" „bedingtes Zusammen-Entstehen“. Anders als im abendländischen Denken, in dem der Mensch irgendwie außerhalb der Dinge steht, begreift Buddhismus den Menschen als ungtrennbaren Teil alles Seienden, aus ihnen hervorgegangen, mit ihnen untrennbar verknüpft.


    Deshalb ist nicht nur einfach irgendwas mit dem Klima nicht in Ordung oder die Flüsse und die Luft sind verschmutzt, die Erde kränkelnd, sondern wir sind dies als Teil dieses Systems. Es ist also eine Art Selbstfürsorge wenn Buddhist:innen sie sich zur Frage des Klimaschutzes engagieren.