Alles anzeigenVielleicht, vielleicht auch nicht - wenn man nur wüßte, was objektiv richtig ist! Da man das aber nicht weiß, bleibt einem immer noch das Vertrauen in den unendlichen Erlösungswillen der Anderkraft (Tariki): Niemand fällt da heraus! Und ich glaube ganz fest daran: Auch dann nicht, wenn man nicht auf sie vertraut...
Ein Gedicht aus dem christlichen Bereich (Rilke), das mich in diesem Zusammenhang immer wieder sehr berührt:
Die Blätter fallen, fallen wie von weit,
als welkten in den Himmeln ferne Gärten;
sie fallen mit verneinender Gebärde.Und in den Nächten fällt die schwere Erde
aus allen Sternen in die Einsamkeit.Wir alle fallen. Diese Hand da fällt.
Und sieh dir andre an: es ist in allen.Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen
unendlich sanft in seinen Händen hält.
Wow, so verdammt schön! Danke dir!
Klar, man weiss nichts endgültig, sozusagen, was objektiv "richtig" ist. Davon spricht die Quanten-Physik besser, als ich.
Das Vertrauen in das Leben, wenn es sogar sehr schmerzhaft und absolut unerträglich ist, ich sehe als die einzige "Lösung".
Ohne wenn und aber zum Allem "Ja" zu sagen. Das ist die totale Auf-gabe, und die Hin-gabe zugleich.
Diese Blätter fallen aber sehr sanft ins mein eigenes Herz, das auch das Herz von allem ist.
Man kann sehr tief fallen, in den Angrund, der kein Ende hat, aber irgendwann man spürt einfach
Man ist nichts all-ein, man ist all-es, was in dir schon war , ist , und wird. Diese "Hand" man kann auch im Sinne von Herz-Sutra interpretieren.
Wir alle sind der Ausdruck der Leere, also wir alle sind nichts getrennt, wir suchen verzweifelt nach dem Wasser, aber wir sind selbst das Wasser, der Tropfen, mehr nichts. Dieser Tropfen man kann mit der Welle vergleichen, das ist so wie der Ausdruck der Form in uns.
Im Sex, denke ich, man sucht unbewusst nach dieser Leere, also man vergisst , wenigstens "vorübergehend" sein Form-Aspekt.
Wenn man sich selbst vergisst, egal wie, man findet das eigene Klare Licht, Rigpa, und so weiter....
Seltsamerweise, man ist ! wie schon erlöst, aber man weiss nichts davon. ( IM Kern, als die Leere Zwiebel, wenn man sie bis zum ende Schicht für Schicht abschält).
So meine eigene Gedanken, und die Gefühle.
Aber das Gedicht ist so wunderschön, als die Wolken am Himmel, die ich verfolge, und wenn ich absolut still bin, dann es ist keine Trennung zwischen der Wolke und mir. Das ist mein Innerer Himmel, wenn ich als die Konkrete "Person" verschwinde, das bleibt. Das kann man nichts zerstören, denn es IST einfach... So-heit, technisch gesehen).
Herz -liche Grüsse.