Beiträge von Noreply im Thema „Scheitern des Dialogs“

    Das Konzept von Wiedergeburt ist genauso von Schöpfung, tausende Leben vor diesem Leben und tausende nach diesem Leben gefangen auf ein Heilsziel ausgerichtet.

    Auch der Buddhismus schieb das "jüngst Gericht" auf einen Zeitpunkt nach diesem Leben, in dem der Mensch die Rechnung zu bezahlen hat, die ihm dann aufgrund seines Karma präsentiert wird.

    Der Buddhismus unterscheidet sich nicht von den anderen Religionen. Hier kann ich nicht als Christ, der sich den Buddhismus überstülpt ausgehen, denn dieser Christ träumt sich nur eine Religion zurecht, ohne seine wirklich zu verlassen.

    Ein Dialog, wie es früher mal möglich war, ist nicht mehr möglich. Damals, vor 30 Jahren, gab es noch Dialog. Heute ist die Informationsbeschaffung so schnell, dass es keinen Dialog mehr gibt. Es gibt nur noch den Austausch von Informationsquellen.

    Selbst hier machen sich Menschen nicht mehr die Mühe sich eine Meinung zu bilden, warum nicht?

    Es gibt sicher jemanden, der einem seine Informationsquelle um die Ohren haut, anstatt seine selbst gebildete Meinung, die er zu seiner Scham nicht mit Zitaten belegen will oder muss.


    PS Das mit dir ist doch eine absolute Ausnahme.

    Geht es nicht um Begriffe? Ich wurde erst religiös, nachdem ich die Begriffe geklärt habe.

    Gott ist erst Gott meiner Religion, wenn ich ihn nicht mehr benennen kann. Allah ist also nur ein Name und kein Gott.

    Das jüngst Gericht irgendwie in die Ferne zu schieben und zu einer Allegorie zu machen nimmt den Begriff aus seiner Fassung, denn das jüngst Gericht kann eine Sekunde nach deiner Tat über dich kommen. Dann nennt man das nicht so.

    Jetzt hab ich den Begriffen Kraft gegeben und sie doch ohne Inhalt gelassen, den ich glauben muss.

    Hab mich gewundert, warum mich "uns nicht einig" nicht berührt.

    Es ist nicht mein Problem, ich schrieb die Einsicht des Buddha.


    Alles Gute auf dem Weg durch den Strom!

    Dieser innere Tempel der Freiheit, ist ab dem Stromeintritt unzerstörbar.


    Mögen wir alle Frieden finden!


    Martin

    yepp

    Nein. Erst, wenn das andere Ufer erreicht ist, ist es so.

    Aber dann ist auch der „innere Tempel“ im Strom abgesoffen.

    Jedes Versuchen ihn zu retten führt in den Strom und wenn man schön gierig nach ihm ist, gehts ans andere Ufer mit all seinen Vorstellungen von vorn los.

    Es ist echt schwierig nicht nach dem inneren Tempel zu suchen, wenn man am anderen Ufer feststellt, dass er weg ist. Das Floß der Lehre nun nicht mehr Freude, sondern Belastung geworden ist. Liebgewordenes hat keine Bedeutung mehr, Freiheit ist tatsächlich Freiheit von allem, wirklich Grauen auslösend.

    Gerade interreligiöse oder interkonfessionelle offizielle Dialoge sind aber ein Hindernis für solch ein Verständnis, denn dabei werden nicht selten weichgewaschene, moralistisch aufgehübschte und im Grunde unehrliche Märchen von- und übereinander erzählt. Man hört, was man hören möchte und erzählt Passendes.

    Wer imitiere diese Dialoge denn? Das sind doch genau, die die andere überzeugen wollen, um eine Religion zu erschaffen und dem anderen vorwerfen, dass er sich nicht bewegt.

    Man kommt hervorragend miteinander aus, wenn man im Dialog die Religion vollkommen vernichtet. Glauben ist tödlich für Frieden und Zusammenleben.