Die bud. Community sollte doch endlich aufhören, Nabelschau zu betreiben und stattdessen zu den Nöten der Menschen heute, jetzt und hier praktikable Antworten geben, statt Folklore zu feiern.
Ich sehe nicht, warum sich beides nicht verbinden lassen soll, wobei die sich selbst feiernde "Nabelschau", künftig eher zu einer (durchaus kritischen) Selbstanalyse entwickelt werden könnte (und auch schon wird). Siehe kath. Kirche.....
Das Festhalten an alten Traditionen, Bräuchen, Riten und Ritualen kennzeichnet ja auch die sogenannte "Volksfrömmigkeit", welche oft von "einfacheren" Menschen niedrigeren Bildungsniveaus praktiziert wird und diese werden mit dem Begriff "Folklore feiern" subtil abgewertet.
Dabei wird vergessen, dass diese Rituale wichtige Funktionen für die psychische Gesundheit der Bevölkerung haben: Gerade (aber nicht nur!) "Unterprivilegierten" hilft es, Gemeinschaft zu erleben und eine Stütze in Kristenzeiten zu erfahren.
Hat schon mal jemand gesehen, dass dieses "Folklore feiern" genau das ist, was Gemeinschaft schafft.
Ja, definitiv.
"Folklore" pauschal abzulehnen, heißt für mich - bildlich gesprochen -, den tropischen Regenwald in eine triste Palmöl-Plantage umzuwandeln: Effizient, aber letztlich eine Verarmung für alle....
Es ist nicht damit getan, mal eben die traditionellen Wege wegzuwischen und neue zu erfinden, denn in den traditionellen Wegen sind Erfahrungen, Versuche, Experimente und Optimierungen unzähliger Menschen akkumuliert worden.
Da stimme ich voll zu. Im "Hauruckverfahren" wird es nicht klappen....