Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Wie könnte ein westlicher Buddha aussehen?“

    Die bud. Community sollte doch endlich aufhören, Nabelschau zu betreiben und stattdessen zu den Nöten der Menschen heute, jetzt und hier praktikable Antworten geben, statt Folklore zu feiern.

    Ich sehe nicht, warum sich beides nicht verbinden lassen soll, wobei die sich selbst feiernde "Nabelschau", künftig eher zu einer (durchaus kritischen) Selbstanalyse entwickelt werden könnte (und auch schon wird). Siehe kath. Kirche.....


    Das Festhalten an alten Traditionen, Bräuchen, Riten und Ritualen kennzeichnet ja auch die sogenannte "Volksfrömmigkeit", welche oft von "einfacheren" Menschen niedrigeren Bildungsniveaus praktiziert wird und diese werden mit dem Begriff "Folklore feiern" subtil abgewertet.

    Dabei wird vergessen, dass diese Rituale wichtige Funktionen für die psychische Gesundheit der Bevölkerung haben: Gerade (aber nicht nur!) "Unterprivilegierten" hilft es, Gemeinschaft zu erleben und eine Stütze in Kristenzeiten zu erfahren.

    Hat schon mal jemand gesehen, dass dieses "Folklore feiern" genau das ist, was Gemeinschaft schafft.


    Ja, definitiv.

    "Folklore" pauschal abzulehnen, heißt für mich - bildlich gesprochen -, den tropischen Regenwald in eine triste Palmöl-Plantage umzuwandeln: Effizient, aber letztlich eine Verarmung für alle....


    Es ist nicht damit getan, mal eben die traditionellen Wege wegzuwischen und neue zu erfinden, denn in den traditionellen Wegen sind Erfahrungen, Versuche, Experimente und Optimierungen unzähliger Menschen akkumuliert worden.

    Da stimme ich voll zu. Im "Hauruckverfahren" wird es nicht klappen....

    Hätte man dem ein anderes Label gegeben, gäbe es diesen Widerstand nicht.

    Da könntest du Recht haben, weil erstens Neues, Ungewohntes, von manchen zunächst kritisch beäugt wird und zweitens diese Trennung "östlich-traditionell / westlich - modern vielleicht ungünstig ist, da Gräben ausgehoben oder vertieft werden.

    Buddha war ein Mensch – vor und nach seinem Erwachen. Nahbar, Identifikationsfigur, kein Gott oder etwas Gottähnliches.

    Dann sollte man ihn vielleicht auch "menschlich", im Sinne von naturalistisch, darstellen und nicht abstrakt. Eine Darstellung, die ALLE Traditionen anspricht und verbindend wirkt...

    Buddha-Bildnisse sind bereits Ausdruck von Niedergang.

    Auch eine Betrachtungsweise, aber vielleicht doch etwas streng urteilend und nicht zielführend, da die meisten Buddhisten für ihre Praxis noch "geschickter Mittel" bedürfen, wozu ich künstlerische Darstellungen des Buddhas zählen würde.

    Totale Entsagung kann m.E. auch nicht die Lösung sein (und widerspräche auch dem Gedanken des "mittleren Weges").

    Also ich finde bei einer Buddhastatue am wichtigsten, dass Buddhas Antlitz inneren Frieden, Metta und Gleichmut ausstrahlt. Beim Anschauen sollte dieser Ausdruck auf den Betrachter "überspringen"....

    Insofern fällt der eckige abstrakte "Buddha" (bei mir) durch, ebenso der greise Buddha, dessen Gesichtszüge eher von Anstrengung und körperlichem Leid/Alter gezeichnet sind.

    (Wenn der Gesichtsausdruck stimmt, stören mich auch die "Cocker-Spaniel-Ohren" der asiatischen Darstellungen nicht weiter... ;) )