Beiträge von Noreply im Thema „Wie könnte ein westlicher Buddha aussehen?“

    Aber dabei stellt sich die Frage , ob man als „weiser Alten“ nicht immer irgendwie exotisch ist - sogar in der eigenen Kultur.

    Das ist halt so. Er ist in jedem Alter ein Exot. Er beginnt als vorlautes Kind.


    Das bewusste Wissen und Wollen durch Handlungen wird nur immer klarer.


    Nicht das Handeln mit Mitmenschen, sondern das Handeln mit dem eigenen Ich, der Spiegel wird nach innen genommen. Die mit den Sinnen wahrgenommene Welt wird der inneren, geglaubten Welt gegenübergestellt. Das Ergebnis mit der Welt geprüft, in der gelebt wird, Klugscheißen, Weisheit.


    Das ist das exotische, für Mitmenschen schwer zu erkennen.


    Selbst für den „Alten“ ist das schwer zu erkennen. Wenn er es erkennt, ist er der weise Alte, das ändert aber nichts an den Reaktionen + oder - der Welt, in der er lebt, mit seinen Welten, in der die Spiegel im Inneren sind. Für „Weltmenschen“ ist der Spiegel die Welt in der gelebt wird, die Außenwelt gleich Innenwelt.


    Yoda reflektiert viel schneller, weil er in sich reflektiert und sag nur das, was er gerade über die Fragen der Welt sagen kann. Weil der Verarbeitungsprozess nicht erkannt wird, erscheint er mal als weiser Alter oder als törichter Alter oder als weiser Mit"mensch“.


    Übrigens, wie Buddha auch, wie man im Palikanon und hier im Forum ausgiebig studieren kann.

    MMn ist Buddhismus immer unvollkommen, weil er sich auf einen unvollkommenen Menschen bezieht.

    Ein Buddha hat nichts mehr zu sagen, hat nie etwas gesagt, ein Boddhisattva schon.

    Das weiß ich, dass er nicht korrekt ist, aber hier gibt es ja genug wissende, die ihn korrekt machen können.

    Die Gemeinschaft bekam eine Hierarchie, die über und mit den Regeln herrschte, auch wenn sie der Lehre widersprachen.

    Ja, das gibt es bestimmt diesen Prozess von der charismatischen Verkündigung zur „Bürokratisierung".

    Ich glaube eher, dass sie, nachdem der Buddha verstorben war, elitär wurde, so nach und nach.

    Ich zielte eher darauf, dass die meisten Wandermönche aus der Kaste der Brahmanen stammten oder Kinder reicher (adliger) Eltern waren. Der Buddha selbst ja auch.

    Das hab ich hier auch schon mal geschrieben: Bei den Reden Buddhas tauchen nie die auf, die für die Hausväter oder Führenden arbeiten müssen. Sklaven, Leibeigene, Unberührbare kamen an Buddha nicht ran. Die wussten auch, dass sie es nicht wagen durften, den Erleuchteten anzusprechen. Außerdem hätte er ihnen mit seinen Theorien ohnehin nicht bei ihrem Leiden durch Stand und Arbeit helfen können. Nur für einige heutig lebende Menschen sprach er zu allen Menschen. Das sind im Vergleich zu denen, die auch heute noch nicht von Buddha geholfen werden können, eine echte Minderheit.

    „Wie sollte ein westlicher Buddha aussehen?“ sicher nicht, wie ihn sich die auf Kosten der meisten Menschen in Luxus Lebenden vorstellen.

    Gewissermaßen hat die Wissenschaft die einstige Priesterschaft ersetzt,

    Wobei die Priesterschaft der Intellektuellen gerade auch im Niedergang begriffen ist.

    Das Festhalten an alten Traditionen, Bräuchen, Riten und Ritualen kennzeichnet ja auch die sogenannte "Volksfrömmigkeit", welche oft von "einfacheren" Menschen niedrigeren Bildungsniveaus praktiziert wird und diese werden mit dem Begriff "Folklore feiern" subtil abgewertet.

    Ich frage mich ja, ob der Buddhismus in seinen Anfängen nicht auch schon etwas Elitäres an sich hatte. Die ersten Jünger und Jüngerinnen gehörten doch wahrscheinlich auch nicht gerade zu den Unterprivilegierten der damaligen Gesellschaft, oder?

    Ich glaube eher, dass sie, nachdem der Buddha verstorben war, elitär wurde, so nach und nach. Die Klöster, die dann nicht mehr nur, Orte für Heilsgänger waren, wurden zu Organisationen von Ordinierten. Die Gemeinschaft bekam eine Hierarchie, die über und mit den Regeln herrschte, auch wenn sie der Lehre widersprachen. Wenn ein Abt da ist, gibt es nur Schein-Demokratie.

    Nach meiner Meinung hat sich nichts geändert die Heilsgänger waren immer mehr neben dem Orden. Das ist ein Vorgang der Religionsgründung schon weit vorher und bis heute.

    Hat schon mal jemand gesehen, dass dieses "Folklore feiern" genau das ist, was Gemeinschaft schafft. Das der Islam sowas nicht kennt ist eine Verblendung, das ist die einzige Religion die Schrift selbst zu etwas Göttlichem macht. Und in einer Synagoge gibt es das auch, die Heilige Torarolle, das heilige Buch.


    Nun stellt euch mal vor, das würde ein Ungläubiger, und das ist ein westlicher Buddhist der Buddhas erschafft, die von religiösen Symbolen befreit sind, würde an der Heiligen Schrift oder Heiligen Buch Verehrungen im Islam oder Judentum was "entheiligendes" machen wollen. Braucht man sich nicht vorstellen, haben die Atheisten und Missionare versucht und sind blutig gescheitert.


    Das macht die sogenannten "Aufklärung" so ekelhaft, glaubt sie doch, dass einzig glücklich machende ist der Atheismus, das zurück zur Natur der Dinge. Hab ich gemacht, den Weg habe ich hier im Forum sehr genau beschrieben, hin zur Natur der Dinge. Aber was hat es bewirkt? Es gibt ein Reich des Amitabha, es gibt einen Brahmahimmel, es gibt ein Paradies, es gibt das Nibbana und alles ist erreichbar.


    Sehr gut für mich, doch in dieser scheiß Welt der angeblichen Aufklärung kann ich das nicht leben, ohne als irgendwie bescheuert zu gelten, das Gleiche gilt übrigens auch für mich, der sich öffentlich auf die Natur der Dinge bezieht, die doch angeblich das einzig Wahre ist, Atheismus.


    In diesem Forum sollte man sich mal entscheiden, ob es für Buddhismus ist, mit aller seiner "Folklore" oder für den Atheismus, der sich ganz und gar auf die Lehre des Buddha bezieht, der den Buddhismus ermöglicht, aber nicht schaffen wollte.


    Das Erste würde bedeuten, dass man sich nicht eitel erhebt über die auch Glaubenden und sich nicht verachtend verhält gegenüber denen, die die Natur der Dinge mehr beachten als den Glauben.

    Denn Beide sind nicht ungläubig. Sie setzen als Menschen nur andere Prioritäten in dem, was sie gerade Jetzt erleben.


    Ursache/Wirkung ist nicht mehr alles nur eine Hälfte und sicher nicht der letzte Stand der Welt.


    PS Hendrik Nabelschau betreiben nur Atheisten, die glauben die Weisheit der Natur mit Löffeln gefressen zu haben und jeden Glauben an etwas, das die Natur des Menschen durchdringt, von dem Buddha so hervorragen berichtet, nur ein Grinsen übrig haben.

    Die aber kulturspezifisch, eben asiatisch, vorliegen. Was spricht dagegen, diese Symbolik (Alter, Vertiefung etc.) neu, westlich-zeitgemäß, zu deuten?

    Da spricht dagegen, dass die Buddhisten die sich in den Buddha des Östlichen verfangen haben, erkennen müssen, das sie im Herzen keine Buddhisten dieser Art sind. Eben, weil sie die Symbolik des Westens verinnerlicht haben, lange bevor sie intellektuell denken konnten und nun gegen jede Form des Zersetzens ihres darauf aufgesetzten Glaubens, angehen.

    Es ist das nicht erkennen wollen das sie niemals Buddhisten im Sinn eines östlichen Buddhas werden können.

    "Stell dich auf ellenhohe Socken,

    setz dir Perücken auf mit Myriaden Locken,

    du bleibst doch immer was du bist."

    Natürlich, aber die Frage ist ob man diese benötigt. Du klebst hier einfach das Label „westlich“ oben drauf und erschaffst damit eine Trennung die es nicht benötigt. Die Bezeichnung "im Zen" hat hier einen identifizierenden Charakter für den jeweiligen Kontext - wobei auch das häufig noch viel zu weit gefasst ist. Im "westlichen Buddhismus" hast du aber etwas das so breit gefächert ist, dass es schlichtweg sinnlos ist, wenn man von Details spricht. Im westlichen Buddhismus gibt es Menschen die an Wiedergeburt glauben. Welche, die Buddha wie eine Gottheit verehren. Manche haben die japanische Kultur versucht in sich aufzusaugen. Andere übertragen was sie aus der tibetischen Tradition gelernt haben in ihre persönlichen Kulturellen Wurzeln. Was davon ist jetzt "westlicher Buddhismus"?

    Würdest du den Artikel unter "Hier schau mal ein paar Ansätze für eine Buddhafigur einer zeitgenösisschen Künsterlin" nennen, wäre es ein schöner Artikel. So ist es komisch, denn es wird durch die Wortwahl eine künstliche, unnötige Grenze gezogen die schwammig und ohne Aussage bleibt.

    Wenn dir „westlich“ zu aufgeklebt ist, dann mach doch eine Windrose drauf. Aber ist das dann noch Buddha, wenn er alle Richtung in sich hat? Wird nicht Buddha entwürdigt, wenn er eine Richtung trägt außer die des östlichen Buddha?

    Der von mir favorisierte „Buddha“ zeigt eben keinen Buddha.

    Das ist eine menschliche Darstellung, die in allen Kulturen als der meditierende Mensch Gültigkeit hat, also in allen Kulturen. Von den Uramerikanischen bis zu den Australischen. Alle weit vor der Einteilung in irgendwelche Richtungen als intellektuelle Erscheinungen.

    So? Den finde ich wirklich gelungen.


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    Diesen „westlichen Buddha“ haben sich aber leider Menschen aus Thailand schon ausgedacht. Das zeigt aber, dass die Idee eines „westlichen Buddha“ eine Sackgasse ist, weil der Buddhismus Menschen zum Thema hat und nicht westliche Menschen oder östliche Menschen.

    So erkenne ich „Buddha“, so fühle ich mich verbunden mit Ihm. Der von allem Flitterkram Befreite.

    Buddha und Mensch ohne unterscheiden zu können, was denn nun dargestellt wird oder was ich denn nun erkenne oder erkennen will, ein Prüfstein meiner Vorstellungen. Seh ich Buddha oder Mensch oder Mensch "Buddha". Will ich Buddhist sein oder ein buddhistischer Mensch.

    Andererseits ist das auch nur ein Ideenlauf, der mir bestätigt, dass ich ein Individuum bin, mit der Universalität, Buddha oder nicht ist nicht mehr relevant.