Beiträge von Thorsten Hallscheidt im Thema „Ist der Buddhismus ein Idealismus?“

    Es gibt einen schöne Formulierung bei Thomas Mann (Zauberberg):


    Die Materie ist der Sündenfall des Geistes, eine schlimme Reizwucherung desselben.


    Quelle


    Nebenbei würde ich den Buddhismus eher einer heilspragmatischen Phänomenologie zurechnen, die sich – zumindest in der Kernlehre – metaphysischer oder kosmologischer Spekulationen weitgehend enthält, weshalb es, sollte es solche historischen und mittlerweile widerlegten Welterklärungsversuche gegeben haben (z.B. Berg Meru), die auch ohne Schaden aufgegeben werden können, wie zum Beispiel es der Dalai Lama immer wieder betont. Mit anderen Worten: letztlich ist es egal, welche naturwissenschaftliche oder philosophische Weltsicht gerade herrscht, es geht im Buddhismus um die Überwindung vor Gier, Hass und Verblendung – und die gehören so unmittelbar zur menschlichen Natur, dass sie unter allen Umständen grundlegende Probleme, die Dukkha erzeugen, darstellen.