Beiträge von Gurkenhut im Thema „Wie sah Buddha wohl die Gesellschaft damals/ Wie wäre es heute während der Pandemie/ Krise?“

    Denn was hat es mir angetan außer eure Meinung über mich, es so negativ zu auszudrücken?

    Ich weiß nicht, ob ich den Satz richtig verstehe, aber ich habe keine negative Meinung über dich. Ich lese aus deinem Text heraus, dass du viel Gewalt um dich her wahrnimmst (ich habe auch eine breitgefasste Definition von Gewalt, weshalb ich dir da sofort zustimme) und den Wunsch, was dagegen zu tun.

    Bezogen auf Corona und die RSV-Infektionen gerade bin ich nur der Meinung, dass es gerade wegen der ganzen Unsicherheiten, die es gab und gibt, und der Komplexität des Themas, Entscheidungen extrem schwierig sind und waren. Wäre ich 100 Menschen, hätten bei der Impfentscheidung meiner Kinder etwa 52 für das eine gestimmt und 48 für das andere. Damit will ich nur sagen, dass ich die Welt nicht schwarz-weiß sehe, sondern ebenso wie du versuche Positives wie Negatives mir anzuschauen.

    Um aber auf die Gewalt zurückzukommen: Mein Weg damit umzugehen ist in erster Linie darauf einzuwirken, mein Verhalten gewaltloser zu machen. Nur eine kleiner Verminderung aber wenigstens eine, auf die ich Einfluss habe.

    kristallklar

    Ich bin bei dem Masketragen nicht objektiv (eigentlich auch nicht missionarisch, meine Texte bitte nicht als "macht gefälligst" lesen), weil meine beiden Kinder als sie kleiner waren Probleme mit der Lunge hatten und wir unzählige Male inhaliert haben, was aus meiner Sicht ziemliche Kinderquälerei ist, aber es nicht zu tun ist es auch. Insgesamt habe ich bei den Masken nicht den egozentrierten Standpunkt "ich schütze mich vor den Viren anderer" , sondern umgekehrt "ich schütze die anderen vor meinen Viren". Ganz persönlich dazu, wenn ich anderen Kindern das Inhalieren ersparen kann, mach ich's gern. Ich glaube, es ist eher eine Sache der inneren Haltung als des Masketragens, ob ich ein Gegenüber mit positiver Intention entgegentrete oder mit negativer z.B.:

    (...) ihr seid im Prinzip alles Viren vor denen ich mich schützen will/ muss/ soll ...(...)

    Im Prinzip habe ich wie die meisten unter uns nichts getan und mit Geduld und Freundlichkeit, ohne Hass und Bitterkeit, nichts weiter unternommen.

    Mir scheint, du hast genaue Vorstellungen, was hätte getan werden müssen und alles andere wird unter "nichts" zusammengefasst.

    Mich hat die Pandemie in dem Gedanken bestärkt "sei freundlich, denn jeder hat sein Päckchen zu tragen" (Quelle habe ich leider vergessen), weil es an der Stelle so deutlich war, die Päckchen auf den Schultern der Menschen um mich herum zu sehen.

    Dein Nichts zeigt sich bisweilen auch im Tür aufhalten, wenn jemand mit schweren Taschen oder einem Kinderwagen kam, bei nichtfunktionierenden Aufzügen schauen, ob jemand Hilfe braucht, im Menschen in verschiedensten Berufen (eigentlich alles was für's tägliche Leben notwendig ist, besonders aber die, die viel Aggression aushalten müssen) danken, dass sie den Job machen, im Kuchen backen für den Tag der offenen Tür in der Schule, darin ein hustendes Kind zu Hause lassen, damit es andere nicht ansteckt, im Maske tragen gerade wieder bei Erkältungen, weil mir die Lage auf den Kinderstationen auch Sorge bereitet, im ein Ohr verschenken, wenn jemand eins braucht und die Ratschläge runterschlucken, Hilfe bei Quarantänen anbieten oder ein kleines Geschenk vor die Tür legen, und und und.

    Danke für das Erzählen deiner Perspektive. Ich stimme dir nicht in allem zu, aber es freut mich sehr, wenn an einem Ort verschiedene Perspektiven genannt werden können.

    Könnt ihr das alles nicht sehen, oder warum tut man so gesehen eher Nichts/ Nicht-Handeln/ Pause/ Meditation?

    Ich glaube, dass die Ruhe deiner genannten Viererkette manchmal notwendig ist sich klar darüber zu werden, was denn wirklich hilfreich ist. Und was die eigenen Möglichkeiten hergeben, bzw. wird in den verschiedenen Meditationstechniken ja auch das ein oder andere trainiert. Deshalb erachte ich die Sachen als ebenso wertvoll wie manches Tun. Was möchtest du denn tun, statt nur auf dem Kissen zu sitzen und zuzuschauen?