Beiträge von Noreply im Thema „Rechter Glaube ist vollkommenes Vertrauen (Dainin Katagiri)“

    Zitat

    der/das diese flüchtige Stille überdauert und so kann dann, obgleich der Geist nicht lange leer bleibt/bleiben kann

    Diese Stille ist so, ohne Selbst oder Ich, doch in Beschreibungen muss dieses "Ich" benannt werden und das führt misszuverstehen.

    Musik, Tanz und Lachen sind nicht umsonst verpönt bei Herrschern. Ich jedenfalls vergesse ganz und gar wer oder was ich bin.

    Die Videos haben nicht gestern geweckt, sondern dass immer wieder befreit sein können, egal wie.

    Die Arten von Meditation sind unendlich.

    :) _()_ :zen:


    Wie kann ich sowas schreiben?

    Es ist ganz einfach, ich habe eine Religion erforscht, die hier nicht zu den Religionen zählt, verachtete Gruppen eignen sich gut für Gruppenlose. Ihre Leerheit in einem selbst geschaffenen Gott. Ihre Schriften und Texte, sie waren nicht so uralt und angestaubt vom Glauben an diese.

    Natürlich glauben sie auch an ihre Befreiungsmaschinerie. Vorteil für Haus-Gruppenlose ist, dass sie nicht wirklich wissen, was sie tun, ist aber kein Unterschied zu alten Religionen. Alte Religionen glauben nur, dass sie altehrwürdig sind, liegt daran, dass sie glauben, dass Staubbedeckt-sein geheimnisvoll macht.

    Jedenfalls haben die mir unwissend und blauäugig meinen Sprung mit vollkommenem Vertrauen, großem Zweifel, aber mit großem Mut ermöglicht. Bis heute haben die nicht verstanden, warum ich in ihrem Club nicht mehr mitmachen wollte.

    Mir hat das gezeigt, dass Religion sowohl Blendwerk als auch Befreiungswerk ist, jede Religion oder Philosophie.

    Ich habe Katagiri Rōshi auch nur benutzt, um meinen Sprung, mit vollkommenem Vertrauen in den großen Zweifel, mit dem großen Mut zu beschreiben. Der bei mir ganz ohne jedes Wissen über die Lehre Buddha geschehen ist. Mein Erfahren mit Herz, Geist und Ich ist, dass Vertrauen, Zweifel, Mut zu der Person gehören und Hindernisse, Verblendungen sind auf dem Weg.

    Sind die überwunden, durchschaut, werden sie zu Begleitern und erzeugen kein Leiden mehr, das länger als Minuten andauert.


    Katagiri Rōshi hat das nicht beschrieben, muss es aber gemacht habe. Zen Menschen möchten das Letzte verbergen. Der Grund ist, dass ein intellektuelles Verstehen und Glauben, dass es wahr geschehen ist, zu noch mehr Verstricken in das Gestrüpp führt oder in den Glauben, dass die Leerheit das Ziel ist.


    Die Patriarchen haben recht und unrecht, die, die auf Zazen bestehen, haben recht, weil sie die Leerheit als Ziel zum großen Zweifel erkennen. Die, die auf das Studieren und Denken bestehen, haben recht, weil es in den großen Zweifel an die Worte führt.

    Der Buddha selbst hat ihnen diese Arten eingegeben: Haltet nicht an den Extremen fest. Die Lehre ist nicht nur mit dem Verstand oder nur mit dem Körper zu durchdringen. Die beiden Extreme müssen abfallen, damit ist gemeint, dass die Person, das nach Extremen Greifende, abfällt und als genauso instabil erkannt wird wie alles andere auch.


    Es geht bei Buddha immer um das Befreien vom Glauben an eine stabile Person. Alles andere ist Zeigen auf Wege genau dahin.

    Der Glaube und das Dogmatisieren des Zieles Buddha, die Befreiung von Leiden, ist eine Verblendung des Einfachen.

    Für Buddhismus enorm wichtig, denn Buddhismus wäre nie entstanden, wenn nur die instabile Natur der Persönlichkeit erkannt werden muss.

    Scotland Music Show - München Olympiahalle - YouTube

    Da war ich gestern in Oberhausen. 3,5 Stunden, von denen ich 2 Stunden mit Herz, Geist, Körper ganz das sein konnte, was ich bin, Alles gemeinsam mit Allem. Meditation ist möglich, selbst mit einer unbegreiflichen Lautstärke und unbedingtem, Zwang des Körpers sich zu bewegen.

    Einzig notwendig ist, die Person in die Kiste einsperren und sich nicht mehr stören lassen. :verliebt: :medim: :taenzer:

    Zitat

    Glaube ist nicht lediglich ein Fürwahrhalten. Fürwahrhalten ist Verblendung, Glauben wollen, Wissen glauben.


    Dainin Katagiri schreibt (oder eher sagt) im Kapitel Rückkehr zur Stille im gleichnamigen Buch:

    Rückkehr zur Stille, S. 76:

    Rechter Glaube ist vollkommenes Vertrauen, in welchem man sich der Stille hingibt, um zu einem Nichts zu werden.

    Später führt er das weiter aus

    Rückkehr zur Stille, S.77/78:

    Unsere alleinige Aufgabe ist das Sitzen, als eine Heimkehr in die Welt des Schweigens und die Weite des Daseins. Und solltet ihr dies auch nicht begreifen können: es ist dennoch Zazen. Gelingt euch diese Rückkehr, dann stellt sich vollkommenes Vertrauen ein, weil ihr nunmehr die Stille erfahrt. Das ist es, was man unter rechtem Glauben versteht. Glaube ist nicht lediglich ein Fürwahrhalten. Man kann alles mögliche für wahr halten. Rechter Glaube heißt, dass ihr wirklich gegenwärtig seid und die weiträumige Stilletief in euer Inneres aufnehmt. Ein Glaube von dieser Art ist es, was wir als Vertrauen bezeichnen. Wenn ihr bei eurem Üben einmal eine solche Empfindung verspürt, sprechen wir von "Glauben".

    Weiter erklärt er dann noch, dass dieses Vertrauen die Grundlage ist für die Praxis und das Verständnis der Lehre. Ohne dieses Vertrauen bleibt es einfach nur eine Spielerei die man mit sich selbst (und anderen) spielt.

    Hast du schon mal erlebt, dass dieses Vertrauen, diese Art Zazen gemacht zu haben zu einem Wein- oder Lachanfall, geführt hat?

    In dem Augenblick ist es um das Vertrauen geschehen. Wird im 8. und 9. Ochsenbild gezeigt.

    Dieses Vertrauen in die Leere und dann wieder in das Gewächs der Patriarchen. Man weiß schon, dass diese Art Vertrauen immer wieder Vertrauen erfordert, hat aber keine Erlösung. In diese Verzweiflung am Vertrauen gibt man sich auf, mit all der Wut, die es schon erzeugt hat und erfährt, dass gerade dieses rechte Vertrauen missverstanden, an die Leere, an die Gewächse das größte Hindernis war. Das ist so erschütternd oder so entleerend Reaktionslos, wie es manchmal beschrieben wird. Dann ist der Weg auf den Marktplatz frei.