Öfter steht im palikanon etwas von betrachten drin. Wie kann man das dann einordnen.
Konzentration auf ein einziges Objekt wie etwa den Atem führt zu Geistesruhe (samatha) und in weiterer Folge zu den Vertiefungen (Jhana). Die lässt sich bis zur vierten Jhana-Stufe entwickeln und darüber hinaus in noch höhere Gebiete wie Raumunendlichkeit usw. bis zur vollkommenen Befreiung bzw. Nibbana.
Eine andere Methode ist die Betrachtung aller Dinge als vergänglich, leidhaft und ohne "Ich" (vipassana), dazu genügt die erste Stufe von Jhana um Nibbana zu erreichen:
ZitatAufgrund der ersten Vertiefung, ihr Mönche, lehre ich die Versiegung der Triebe, auch aufgrund der zweiten, der dritten und vierten Vertiefung lehre ich die Versiegung der Triebe. Auch aufgrund des Raumunendlichkeitsgebietes, des Bewußtseinsunendlichkeitsgebietes, des Nichtsheitsgebietes (des Gebietes von Weder-Wahrnehmung-noch-Nichtwahrnehmung, der Erlöschung von Wahrnehmung und Gefühl) lehre ich die Versiegung der Triebe.
(A.IX.36)
Das ist allerdings hohe Schule der Mönche und Nonnen. Weiters gibt es die vier Betrachtungen des Satipatthana, Betrachtung des Körpers, der Gefühle, des Geisteszustandes und der Lehrinhalte.
Das sind alles Übungsmethoden und man kann bei dem ansetzen was einem von Natur aus am meisten entspricht. Man mag mehr zu Vertiefung neigen oder mehr zu Betrachtung, jedenfalls kommt man umso besser voran je mehr man die Tugendregeln einhält, das sind bei Laien zumindest fünf: Nicht töten, nicht stehlen, kein sexuelles Fehlverhalten, nicht lügen und keine Berauschung. Letztlich hängt alles zusammen wie es im achtfachen Pfad dargestellt und dreifach unterteilt ist in Weisheit, Sittlichkeit und Sammlung.