Beiträge von Ratio im Thema „Nirvana und Nicht-Selbst, geht das zusammen?“

    Sagt dir das Wort Synergie etwas und was man damit beschreibt?
    Das Leben ist nicht nur einseitig das Leben, sondern auch das Sterben.

    Wenn ich zb. von Leben spreche, dann spreche ich auch von Sterben.

    Sterben ist Nicht-Leben - beides wäre einseitig, für immer, als jemand, unmöglich.


    Das sagt mir was, aber in welchem Bezug steht das jetzt genau zum Thema?

    Leider kann er bei dieser Macht nicht mehr erkennen, dass alle diese Dinge des Bewusstseins nur Bits sind. Er macht daraus Bytes und glaubt fest, das diese Bytes nicht aus Bits bestehen, sondern Bits sind.

    So erscheint atman.


    Ich kann dir da nicht folgen, aber es soll ja eine Widerlegung darstellen nehme ich an...kannst du das vielleicht in andere Worte fassen? Dann schreib ich was dazu, Bits und Bytes sagen mir nichts leider.

    Danke für diese Zusammenfassung dessen, was Dich bewegt. Ich finde das eine spannende Frage!


    Danke für die Verschiebung, das ist sehr sinnvoll, ich möchte nämlich nicht von irgendwem genötigt werden, mich einer Tradition unterzuordnen nach dem Schema: "Ja aber das wird im Theravada nicht behauptet, also liegst du falsch".


    Aber ich habe das System hier jetzt verstanden und poste in Zukunft dann im Philosophen Austausch oder hier in Allgemeines, was ich nämlich gar nicht will sind die ständigen Zankereien der Sekten untereinander, da fühl ich mich unwohl, da ich sowohl Theravada, Mahayana und Vajrayana Literatur lese, ohne den Zwang zu verspüren, jetzt vorgefertigte Sichtweisen vertreten zu müssen, die dann "konform" gehen und "abgesegnet" sind von Lehrer XY.


    Der Buddha hat dazu aufgerufen, alles selbst im eigenen Geiste zu überprüfen...dem Aufruf folge ich und wenn gesagt wird: "Atman ist unbuddhistisch, das kommt überhaupt nicht vor, das bringst du hier rein..." macht das für mich absolut keinen Sinn, da anatman gefühlt 1000x vor kommt, und man kann das eben nie ohne Bezug zu Atman denken.

    Aus einer eher offenen Betrachtungsweise kann man folgendes feststellen:


    Ein Bewusstsein muss einen Inhalt haben. Bewusstsein=Selbst=atman.


    Die Khandas zeigen sich in diesem Bewusstsein. Wie werden sie ausnahmslos gekennzeichnet? Als anatman=Nicht Selbst=nicht Bewusstsein.


    Somit ergibt sich auch das Attribut der Vergänglichkeit für alles, was nicht atman ist. Anatman muss vergänglich sein, da es Bewusstseinsinhalt darstellt. Es ist logisch unmöglich, nur Bewusstseinsinhalte (Khandas) zu attestieren, ohne gleichzeitig ein Bewusstsein aufzuzeigen. Und damit ist nicht das Bewusstsein als Khanda gemeint, denn dies ist ja auch vergänglich.


    Wenn man diese Ansicht nicht teilt, dann führt das zur folgenden Aussage:


    Es existieren nur die Khandas in abhängiger Entstehung und darin ist kein Selbst und auch nirgendwo sonst. Das Zusammenspiel der Khandas lassen höchstens ein illusionäres "Selbstgefühl" zu, welches aber nicht stimmt - es gibt nirgendwo ein Selbst, weder davor, noch dahinter, noch dazwischen.


    Wenn dies so wäre, dann würde keiner einen Weg benötigen und Nirvana wäre obsolet, da ja die Khandas sich bei jedem einzelnen mit dem Tode auflösen. Wo halt vorher nichts war, kann auch in der Mitte und am Schluss nichts sein. Somit läge die Befreiung in dem puren Akt des Sterbens, den jedes Wesen erleben muss. Daher wären alle Wesen schon auf dem Weg ins Nirvana und würden es auch zu 100% sicher erreichen, obwohl die meisten gar nichts davon wissen, nie von Buddha gehört haben oder noch nicht mal Sprache verstehen (Tiere).


    In wie fern macht dies Sinn?