Beiträge von fotost im Thema „Überzeugte Buddhisten und Biddhistinnen für Debatten mit Andersgläubigen gesucht“

    In einem wichtigen Land wie Deutschland leben vielleicht 600.000 Buddhisten, davon dürften sich weniger als 2.000 als säkulare Buddhisten selbst bezeichnen. Wer bessere Zahlen hat, darf sich gern melden :grinsen:

    Darf ich mich dann melden, so wie ich mich selbst als etwas bezeichnen darf?

    Reicht das für die erste Runde?

    Das reicht auf jeden Fall für die erste Runde. Die Testfragen für die weiteren Runden schicken wir Dir dann zu :grinsen: 8)


    Wenn es mal ernst wird, könntest Du zum Beispiel Deine Richtung hier im Forum jederzeit in Deinem Profil anpassen,,

    Mit ehrlich meine ich, sich von klaren Widersprüche und Unwahrheiten zu befreit. Dazu bedarf es wohl eine Art Konzil, oder eine Gruppe von Praktizierenden, die es sich zur Lebensaufgabe macht, das Werk zu entstauben.

    Naja, es gibt ja vielfältige Versuche unter der dem Label "säkularer Buddhismus". Aber letztendlich ist das immer eine Frage persönlicher Praxis, da hilft auch kein Konzil. Wir haben ja auch keinen Papst.

    Die buddhistische Lehre hat sich regelmäßig verändert, wen sie auf neue (andere) kulturelle Zusammenhänge gestoßen ist. Sei es Mahayana Ideen in der Bewegung gen Osten oder thailändische Geisterhäuschen in der Bewegung in den Süden. Der entscheidende Versuch der Veränderung im Zusammentreffen mit 'dem Westen' bleibt noch offen. Säkularer Buddhismus ist im Augenblick wirklich kaum mehr als ein Label, nennen wir es säkularer Buddhismus, Buddhismus 2.0 oder westlicher Buddhismus.


    In einem wichtigen Land wie Deutschland leben vielleicht 600.000 Buddhisten, davon dürften sich weniger als 2.000 als säkulare Buddhisten selbst bezeichnen. Wer bessere Zahlen hat, darf sich gern melden :grinsen:

    Was tatsächlich reinkarniert, ist Kultur, Gene, Religion, Tradition, aber es gibt keinen Persönlichkeitskern oder eine Seele.

    Ok, das erstere ist wohl am tiefsten in der Darwinschen Evolutionslehre zu sehen, die in der etablierten Wissenschaft allgemein akzeptiert wird**, das zweite 'es gibt keinen Persönlichkeitskern...' ist unter der Bezeichnung Anatta zentraler Teil der Buddha Lehre.


    Ich empfehle Die Rede vom Merkmal der Seelenlosigkeit


    Ich begrüße es, daß Du beim Teil Reinkarnation auch auf Elemente wie Kultur, Tradition eingehst, das wird meiner Meinung nach zu selten beachtet, steht aber keineswegs im Widerspruch zur Lehre. Wenn wir akzeptieren, daß der Mensch ein soziales Wesen ist, macht eine Erweiterung des Reinkarnationsgedanken auf diese Ebene Sinn.


    ** Wer kennt Buddhisten, die sich gegen die Evolutionstheorie wenden? Es gibt andererseits eine Menge fundamentalistische Christen und besonders Muslime, die dagegen wettern..

    Zuerst einmal - es ist schade, daß Du Deinen persönlichen Zugang zur Lehre verloren hast (oder abgebrochen hast). Aus dem, was Du geschrieben hast, bin ich allerdings nicht ganz sicher, wie weit dieser Zugang gereicht hat.


    Für mich ist Buddhismus relativ einfach eine Erfahrungslehre, die eindeutig atheistisch ist. Aus der Selbstbeschreibung des von Dir verlinkten YT Kanals


    Zitat

    Menschen ohne traditionellen Glauben an persönliche Götter, also übernatürliche Wesen, die neben der Erschaffung von Weltall und den Inhalten auch jeden Menschen in Handarbeit herstellen, allmächtig, allwissend, all-dieses und all-jenes sind.

    Wo wäre das in der Lehre zu finden? Sicher beschreibt Buddha an vielen Stellen Götter, Geister und ähnliches, aber das hat mit theistischen Ideen kaum etwas zu tun.


    Wo überhaupt ist in der Kern-Lehre etwas zu finden, daß man 'glauben' müsste? Das Beispiel, das Du gibst - es ist möglich, aus dem Leidenskreislauf auszusteigen - lässt sich vielleicht naturwissenschaftlich schwer belegen, aber es ist persönliche Erfahrung von vielen Menschen, die sich von religiösen Erfahrungen abhebt.


    Buddhismus ist keine 'andere Religion', deshalb danke, aber nein danke an Deine Einladung! Ich habe keine Lust, an irgendwelchen Gladiatorenwettkämpfen zur Belustigung einer anonymen Menge teilzunehmen. Sehr viel früher hätte ich es vielleicht gemacht, aber ich verstehe inzwischen, daß so etwas regelmäßig auf eine endlose Streiterei über Semantik oder private Elemente hinausläuft.