Beiträge von einfachundgerne im Thema „Soto Zen ohne Lehrer reine Zeitverschwendung?“


    Respekt vor deiner Arbeit. Das sind wohl grössere mentale Herausforderungen, mit denen du da regelmäßig (?) konfrontiert bist.


    Eine persönliche Frage: Meinst du, du könntest diese Arbeit ohne Zenpraxis ausüben? Die andere Frage ist sachlicher. Was heisst 'Zazen zeigt sich im Alltag'? Meinst du damit eine innere Gelassenheit, die Fähigkeit Ekelgefühle zu erkennen und davon abzustehen? Heiterkeit?

    Wobei das wiederum der nötigen Distanz in einem solchen Verhältnis schaden könnte.

    Es dient dem wechselseitigen Kennenlernen - mithin schon vom Ansatz her dem Aufheben von Distanz. Das Kennenlernen ist wichtig wegen der genannten Verpflichtungen. Es ermöglicht Vertrauen als deren Voraussetzung.


    Guten Abend Sudhana und Danke für die tiefere Beschreibung.


    Schrieb ich nun noch einfach 'achso', würde das vielleicht die Vorstellung eines unhöflichen Menschens heraufbeschwören wie an anderen Orten manche Geister, deswegen schreibe ich so besser nicht.


    Ich glaube, ich müsste so eine Beziehung zu so einem Lehrer selber erleben, um sie zu verstehen. Allerdings wüsste ich nicht, was ich da lernen sollte. Offen gesprochen, ich fand die Vorstellung, zu jemanden zu gehen, der mir irgendwie helfen soll/von dem ich etwas lernen will, und 'dann lernt man sich ersteinmal kennen' - irgendwie merkwürdig. Vor allem wegen den Worten von dir, dass man ein paar Mal zusammen gegessen haben sollte. Woher kommt dieses sollte, das habe ich mich gefragt. Bist du selber ein Lehrer dieser Tradition, dass du das so sicher sagen kannst, wie die Lernumgebung, die Beziehung gestaltet sein sollte? Wenn nicht: glaubst du, man kann jede einzelne solche Schüler <> Lehrer - Beziehung die in dieser buddhistischen Tradition eingegangen werden unter einem (einzigen) 'es sollte so sein' charakterisieren? Vielleicht ist ja gerade eine distanziertere Haltung, die dann und wann wohlwollende Gefühle, aber nicht zwingend freundschaftliche Empfindungen hervorruft in manchen Fällen produktiver/erfolgversprechender?


    Was würdest du sagen, ist der grosse Erfolg den man in einer von dir idealtypisch gedachten solchen Lehrer - Schüler - (Gruppen?) Beziehung, erzielen kann?


    Bitte keine Zenantwort (falls diese Zeilen Anlass bieten oder Interesse wecken, nochmals zu antworten) à la wer so fragt, wird es nie verstehen.


    Zrebna ich hoffe, es ist ok für dich, wenn ich hier nochmal offtopic (?) was einwerfe. Einen schönen und friedlichen Abend in die Runde.

    Da sollte man schon ein paar mal miteinander gesessen und gesprochen haben.


    Wobei das wiederum der nötigen Distanz in einem solchen Verhältnis schaden könnte. Meine Wenigkeit wenigstens findet sollte sollte hier nicht stehen. So ein gemeinsames Essen, man denke es sich noch besonders delikat lenkt nur vom Gespräch ab. Jedenfalls wüsste man als Lernenwollender wohl schnell woran man ist, lüde der buddhistische Lehrer ersteinmal zum Chinesen oder zum vier Sterne Japaner gar. Sushi :herzblick: