Beiträge von Gurkenhut im Thema „Samsara“

    Leid erzeugt Leid

    Den Punkt will ich noch ergänzen (ohne widersprechen zu wollen, dass Leid Leid erzeugen kann.) Leid kann auch Gutes erzeugen. Vielleicht existiert auch keine exakte oder eindeutige Zuteilung zu Glück und Leid.

    Den Frieden, den ich mit meinem Leben geschlossen habe ist der, allen Mist meines Lebens kompostieren zu dürfen und den Blumen danach beim wachsen zuschauen zu dürfen und mich darüber freuen zu dürfen. Ich glaube, es kann einen weich spülen unter guten Umständen Leid anschauen zu können und auszuhalten. Und ich für meinen Teil mache danach weniger Blödsinn als vorher.

    Wie geht es dir mit diesen Sätzen? (Falls du antworten magst. Ich glaube, sie können Verzweiflung sinnlos befeuern und genug drauf rumgekaut erleichternd wirken.)

    Die Wahrheit zu kennen, sie anzunehmen, zu akzeptieren und dennoch glücklich zu sein, was sollte das anderes sein als Weisheit und Lebenskunst?

    Ich denke, solange Glück auch noch mit der kleinsten Faser angestrebt wird, ist man sofort wieder in Samsara. Samsara ist der Schatten der Wirklichkeit, den wir uns auf der Basis von Begehren, Abneigung und Unwissenheit, konstruieren.

    Ich würde das ausdifferenzieren wollen. Der Wunsch nach Glück ist aus meiner Sicht das Wesen liebevoller Güte. Die Abwesenheit von Leid zu wünschen wesentlicher Bestandteil von Mitgefühl. Diesen Wunsch/ diese Wünsche völlig aufzugeben hat für mich die Tendenz eher in die Gleichgültigkeit zu führen, als in den Gleichmut (der für mich sehr eng verwandt ist mit bedingungsloser Güte). Beim Bestreben nach Glück, was sich in einem "ich brauche xy um glücklich zu sein" oder in einem Festhalten wollen des Angenehmen und Vermeiden des Unangenehmen zeigt, stimme ich dir zu.