Beiträge von explorer19 im Thema „Erleuchtung“

    Also deine Quelle ist mir sehr fraglich. Bestätigt sie nicht eher, dass es keinen freien Willen gibt? Wissenschaftlicher Konsens ist es zumindest für viele Wissenschaftler. Für alle anscheinend nicht. Wenn einem die wissenschaftliche Seite interessiert, findet man da im Internet genug zu, auch unabhängig vom Libet-Experiment. Die SRF-Sternstunde hatte z.B. einige Physikalisten da, sehr interessant.

    Vielleicht schaust du dir mal den Thread zu "Relative und Absolute Wahrheit" an, dann verstehst du vielleicht, wie ich das mein.

    Die "relative" Wahrheit , aber,bleibt trotzdem bestehen. Wenn meine katze "absolut " .."leer " ist, also inhärent, innwohnend man kann die nichts vor-finden, nichts ver-orten, dann die frisst Mäuse sowieso, und das ist auch real, im Sinne, es wirkt.

    Wenn du aber versucht die eine "Wahrheit " gegen die andere auszuspielen, dann es heisst, du fasst die giftige Schlange nichts richtig, und die kann beissen, und zwar sogar töten. Das ist zu beiden wahrheiten ( zu be-acht-en). lieber explorer19 . :)

    Es ist gefährlich so zu denken, da du damit irgendwie implizierst, dass man den Umständen nicht zu Grunde liegt und immer frei entscheiden kann, das als einzige Wahrheit anzunehmen, wäre ein großer Fehler. Anders herum wäre es aber auch ein Fehler, zu denken, man könnte gar nicht frei handeln und wäre nur den Umständen unterlegen. Man muss die relative und die absolute beide, in die eine Wahrheit mit einbeziehen.

    Naja, zumindest die Neurobiologie ist sich zum Thema Entscheidungsfreiheit relativ einig.

    In der menschlichen Hirnforschung ist das seit Jahren nicht mehr Stand der Wissenschaft. Hast Du eine aktuelle Quelle?

    Oben siehst du eine, wo ich auf Determinismus und Physikalismus verweise. Vielleicht schickst du auch deine.

    Vielleicht schaust du dir mal den Thread zu "Relative und Absolute Wahrheit" an, dann verstehst du vielleicht, wie ich das mein.

    Ja, aber das ist doch schon ziemlich nah dran, oder nicht?

    Natürlich kann Theorie, die unmittelbare Erfahrung nicht ersetzen. Aber es gibt eben Worte, die eben das beschreiben, und es gibt eben Worte, die das so überhaupt nicht tun. Zum Beispiel wenn du dir D.T. Suzuki anschaust, oder Urs App, dass sind Intellektuelle, die ziemlich genau beschreiben können worum es geht und das nur mit dem Studium der Texte. Die Wissen aber auch, dass die unmittelbare Erfahrung, erst wirklich, den "Aha"-Moment auslöst.


    Aber es ist schon wichtig, sich Anleitung zu holen und man sollte nicht denken, dass die Worte alle keinen Wert hätten. Worte können das Segel wieder richtig ausrichten.

    [...] da ist kein Platz für ein Ich. Zumindest hat dieses Ursache-Wirkungs-Prinzip noch keins gefunden.

    Das ist ein lustiger Satz.


    :grinsen:


    Das ist die"Argumentation", die mir ganz sicher klarmacht, dass studieren, praktizieren, meditieren und Worte-lauschen kein rechter Weg ist. Der rechte Weg ist unmittelbare Erfahrung und die ist in den Tausenden Worten des Buddhas und doch nie gesagt.

    Du hast keinen blassen Schimmer, wovon die Rede ist. Alles nur intellektuelles Weltmenschwissen.

    Versuch nicht mich vom Weg abzubringen, vom rechten Weg kann nichtmal Buddha jemanden abbringen. Leider auch unmittelbare Erfahrung, gerade jetzt.

    Würdest du nicht sagen, dass der Weg der unmittelbaren Erfahrung, auch intellektuell verstanden oder beschrieben werden kann?

    NEIN, kann er nicht!

    Okay. Aber wie bist du dann ganz ohne Anleitung dahin gekommen, diesen Weg zu gehen? Weil Anleitungen wären ja schon wieder eine intellektuelle Beschreibung.

    Diese Argumentation ich finde nichts stich-haltig. Man übersetzt den ganzen Kanon, und es gibt sehr viele Interpetationen von derselben Wörtern, denn Pali ist mehrdeutig.

    Buddha selsbt redete mehr als 40 jahre, dann ich frage mich , warum? :?: , wenn diese "unmittelbare Erfahrung" man nichts imstande "das" zu ver-mittel-n wäre? Das macht doch keinen Sinn aus. Dann, ich übertreibe, klar, man sollte nur "praktizieren ", und keinen Schimmer zu haben, um was es , eigentlich, geht.

    Das ist die"Argumentation", die mir ganz sicher klarmacht, dass studieren, praktizieren, meditieren und Worte-lauschen kein rechter Weg ist. Der rechte Weg ist unmittelbare Erfahrung und die ist in den Tausenden Worten des Buddhas und doch nie gesagt.

    Du hast keinen blassen Schimmer, wovon die Rede ist. Alles nur intellektuelles Weltmenschwissen.

    Versuch nicht mich vom Weg abzubringen, vom rechten Weg kann nichtmal Buddha jemanden abbringen. Leider auch unmittelbare Erfahrung, gerade jetzt.

    Würdest du nicht sagen, dass der Weg der unmittelbaren Erfahrung, auch intellektuell verstanden oder beschrieben werden kann?

    Selbst das bewusste vorgehen, ist schon vorherbestimmt. Da ist kein freier Wille.

    Aber das sollte man mit Vorsicht behandeln und klar gibt es auch Gegen-Meinungen. (Es ist nur meine Ansicht.)

    In diesem Moment ist da natürlich ein freier Wille, zumindest fühlt es sich so an. Die relative Wahrheit ist im Endeffekt die, in der wir Leben.

    Nennt sich Determinismus.



    „Das Ich ist eine Instanz, die hartnäckig ihren Produzenten leugnet“

    Der Bremer Hirnforscher Gerhard Roth folgerte aus dem Nachhinken des Bewusstseins in den Libet-Versuchen:

    „Das Ich ist eine Instanz, die hartnäckig ihren Produzenten leugnet. Wenn man sich die Großhirnrinde anguckt, dann überwiegen die Verknüpfungen dessen, was reinkommt, und dessen, was rausgeht, um das Hunderttausend- bis Millionenfache. Also alles, was aus dem Unbewussten in das Bewusstsein eindringt, erlebt das Bewusstsein an und in sich und kann das alles sich nur selbst zuschreiben.

    Und so kommt es, dass dieses Ich all die Wünsche, die aus dem Unbewussten kommen, die Handlungsentwürfe, die auch aus dem Unbewussten kommen, sich selbst zuschreibt. Und das ist diese Lüge: Ich tue das, Ich erlebe das, Ich will das jetzt so. Das sind Illusionen, aber es sind sehr nützliche Illusionen.

    Wenn man diesen Apparat zerstört, kann der Mensch nicht mehr in komplexen Situationen handeln. Das ist so, wie wenn man einem Menschen, der ein ganz kompliziertes Verkehrssystem leitet, seinen Computer wegnimmt, dann ist er verloren.“




    Natürlich sind Gehirnforscher keine Buddhisten, aber zumindest unterstützen manche Teile der Wissenschaft die Ausführungen Buddhas. Ähnliches kann man ja auch im Physikalismus beobachten.

    Würde auch sagen, dass man auch mal darauf schauen sollte, was unbewusst so abläuft. Zumindest sich klarzumachen, dass die eigene Wahrnehmung dann doch sehr beschränkt ist und man nie wirklich alles auf dem Schirm haben kann. Was ja auch nicht unbedingt schlimm ist.


    Ob man das übersteigen kann, weiß ich nicht, zumindest mit ein wenig Achtsamkeit mildern, könnte ich mir vorstellen.

    Die Wissenschaft ist sich beispielsweise auch schon einig, dass Impulse und Gedanken schon im Gehirn beschlossen sind, bevor sie ins Bewusstsein kommen, das lässt auch darauf schließen, dass die Sichtweise auf ein selbstständiges "Ich" falsch sein muss.

    Nein, das ist nicht mehr Stand der Wissenschaft. Diese Interpretation der entsprechenden Experimente war auch aus Sicht der Erkenntnistheorie von Anfang an nicht stichhaltig.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Naja, zumindest die Neurobiologie ist sich zum Thema Entscheidungsfreiheit relativ einig. Die Ichlosigkeit wird ja auch von den Buddhistischen Gelehrten unterstützt, will z.B. das Herzsutra unter anderem genau darauf hinaus. Diese Erkenntnis ist Teil der Erleuchtung. Aber es ist wohl für manche hier was anderes. Jeder wie er will.

    Der schwammige Begriff „Erleuchtung“ ist ja so eine Sache.

    Je intensiver und je langjähriger die Praxis, desto weniger schwammig ist der Begriff. Ohne Praxis ist jede Diskussion über den Begriff sinnlos, denn es ist ein Begriff, der eine Erfahrung versucht zu beschreiben, die nicht in Worte zu fassen ist und – im Gegenteil – vor jedem Versuch der Formulierung zu Staub zerfällt. Darum bleiben nur Poesie und Metaphern. Beide werden in der Praxis konkrete Wegweiser für die Praxis, helfen aber nicht beim intellektuellen Verstehen.

    Körper und Geist fallen ab, oder auch, sie waren schon immer abgefallen, oder Bankeis "das ungeborene" treffen die Erleuchtung schon ganz gut. Die Wissenschaft ist sich beispielsweise auch schon einig, dass Impulse und Gedanken schon im Gehirn beschlossen sind, bevor sie ins Bewusstsein kommen, das lässt auch darauf schließen, dass die Sichtweise auf ein selbstständiges "Ich" falsch sein muss.


    Die Intensität oder Zeit der Praxis ist nicht von belangen, es ist ja diese eine Erfahrung die man macht, die kann man auch mal einfach so haben (sehr selten), oder auf LSD.