Beiträge von Honin im Thema „Was ist Gier?“

    Also Tennis Trainerstunden zu nehmen, um besser Tennis zu spielen, bedingt schon Dukkha?

    Naja, es kommt wahrscheinlich auch darauf an was man sich erwartet und mit wem man sich vergleicht.

    Wenn du dir dadurch erhofft N. Djokovic zu werden, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch , dass du enttäuscht wirst.

    Hallo Freunde!


    Ist Gier gleich „haben wollen“?

    Versteht ihr jedes Streben darunter?

    Auch nach Wissen oder besonderen Fähigkeiten wie Sport?

    Gier wird in der zweiten edlen Wahrheit gut beschrieben. Hier ein Auszug von :Was der Buddha lehrt (W. Rahula):

    Über die zweite der vier Edlen Wahrheit:



    Zweite Edle Wahrheit (Samudaya) Das Entstehen oder der Ursprung von dukkha:


    Eine bekannte Definition der *Zweiten edlen Wahrheit* lautet: 'Es ist dieser "Durst" der mit der leidenschaftlichen Gier verbunden ist und die Wieder-Existenz und das Wieder-Werden erzeugt.


    Buddha unterschied drei Arten von Durst:


    (1) Durst nach Sinnesfreuden (kama-tanha),


    (2) Durst nach Existenz und Werden (bhaa-tanha)


    (3) Durst nach Nicht-Existenz (vibhavatanha)




    Nach Buddhas Ansicht manifestiert sich dieser "Durst", dieses Begehren, die Gier, das Verlangen, auf verschiedene Weise und ruft dadurch alle Formen des Leidens und auch den Fortbestand der Wesen hervor- Im buddhistischen Verständnis ist alles relativ und voneinander abhängig.


    Der sogenannte 'Durst' ist nicht die erste oder einzige Ursache für das Entstehen von dukkha. Aber er ist die greifbarste und unmittelbarste Ursache. Was im Zentrum dieses Durstes steht ist die Unwissenheit, die aus den falschen Vorstellungen von sich selbst entsteht.


    Der Begriff "Durst" umfasst nicht nur das Verlangen nach etwas und die Anhaftung an Sinnesfreuden, Reichtum und Macht, sondern auch das Verlangen nach und die Anhaftung an Ideen und Ideale, Ansichten, Meinungen, Theorien, Vorstellungen und Überzeugungen. Nach Buddhas Ansicht entstehen alle Probleme und Unruhen in der Welt, angefangen von kleinen persönlichen Streitigkeiten in Familien bis hin zu großen Kriegen zwischen Nationen und Ländern, aus diesem egoistischen "Durst". Von diesem Standpunkt aus betrachtet, entstehen alle wirtschaftlichen, politischen und sozialen Probleme aus diesem egoistischen "Durst“ und dem selbstsüchtigen Begehren. Dieses Verlangen, bringt nach Buddhas Ansicht, eine neue Existenz und ein neues Werden hervor.


    Die Begriffe 'Durst', 'Wille', 'geistiger Wille' und 'Karma' bezeichnet ebenfalls den Wunsch bzw. den Willen zu sein, bzw. zu existieren, zu werden, mehr und mehr zu werden, mehr und mehr zu wachsen, mehr und mehr anzuhäufen. Dies ist nach Buddhas Ansicht die Hauptursache für das Entstehen von dukkha.


    Buddha sagte auch, dass der Keim des Lebens, sein eigenes Vergehen ist. Deshalb hat dukkha in sich selbst die Natur seines eigenen Entstehens, und es hat auch in sich selbst die Natur ihrer eigenen Beendigung. Die Ursache, also der Keim des Entstehens von dukkha liegt daher nach Buddhas Ansicht im dukkha selbst und nicht außerhalb;


    Ob etwas gut oder schlecht ist, ist relativ, und ist innerhalb des Zyklus der Kontinuität (Samsara).


    Im Buddhismus ist ein Wesen, eine Kombination aus physischen, geistigen Kräften und Energien.


    Nach Buddhas Ansicht ist das was wir als Tod bezeichnen, nur das völlige Nichtfunktionieren des physischen Körpers. Aber der Wille, die Willenskraft, der Drang zu existieren, das Verlangen immer mehr und mehr zu werden, ist nach Buddhas Ansicht eine ungeheure Kraft, die das ganze Leben, die ganze Existenzen, ja die ganze Welt bewegt. All diese Kräfte und Energien hören mit dem Nichtfunktionieren des Körpers nach der buddhistischen Lehre nicht ganz auf, sondern manifestieren sich weiterhin in einer anderen Form und erzeugen eine neue Existenz.


    Karma hat also nichts mit der Idee von Gerechtigkeit, Belohnung oder Bestrafung zu tun, sondern ist die Theorie von Ursache und Wirkung, von Aktion und Reaktion; Karma ist ein Naturgesetz,


    Da es nach buddhistischer Ansicht keine dauerhafte, unveränderliche Substanz gibt., ist alles nur eine Reihe, die ununterbrochen weitergeht und sich trotzdem jeden Moment ändert. Diese Reihe ist eigentlich nichts Anderes als Bewegung. Vergleichbar mit einer Flamme, die die Nacht hindurch brennt: Die Flamme ist nicht dieselbe Flamme und auch keine andere


    Jede willentliche Handlung hat eine Auswirkung oder ein Ergebnis.


    Buddha sagt:


    Solange es diesen "Durst" nach Sein und Werden gibt, geht der Kreislauf der Kontinuität (samara) weiter.