Beiträge von Thorsten Hallscheidt im Thema „Buddhismus und ChatGPT“

    Und eine eigene Gedankenwelt entsteht eben auch nur aufgrund von Prägung, Erleben und Gedanken- was einem Algorithmus gleich kommt, lernen durch Tun aber eben ohne sich persönlich betroffen zu fühlen.

    Bei einer KI ist niemand – also gibt es auch kein Erleben. Ein Algorithmus ähnelt in keiner Weise einem phänomenalen Bewusstsein, das weiß, wie es sich anfühlt, etwas zu sehen, fühlen, riechen, schmecken, denken, etc... Das ist wie der Unterschied zwischen dem, was ein Thermometer misst, und einem Wesen, das ein Bewusstsein davon hat, wie sich Wärme anfühlt. Die messbare Temperatur und der Erlebnisinhalt Wärme sind zwei völlig verschiedene Kategorien. Eine KI hat keinen Erlebnisinhalt.

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    Schreib ich doch. Die Frage ist eben genau das, wozu soll sie das brauchen. Wäre das nich hinderlich?

    mE ist Die eigene Gedankenwelt eine Abfolge von Gedanken; die sich aus diesem und jenem ergeben. Nichts anderes ist ein Algorithmus.

    Das besondere ist hier das Wort "eigen", weshalb ich es auch kursiv gesetzt hatte. Es gibt ein Subjekt des Erlebens. Oder genauer, es gibt Erleben (Erleben und Subjekt sind ja nicht voneinander zu trennen). In einer KI ist kein Erleben und so auch keine Gedankenwelt.

    mMn KI ist eben genau das, was Buddha beschreibt, ein Interaktionsraum der Gedankenwelten.

    Das Internet ist ein Interaktionsraum der Gedankenwelten. KI möchte nach dem Willen ihrer Entwickler mehr sein: eine eigene Gedankenwelt. Das ist sie aber nicht, weil die Entwickler nicht wissen, was die Grundlage einer eigenen Gedankenwelt ist.

    Und wenn man daraus statistisch andere Ergüsse interpoliert, dann werden die den unseren ähndeln.

    Ja, klar, wir können etwas erschaffen, das vorhandene Prozesse simuliert. Aber es wird immer nur auf der Basis der Parameter geschehen, die wir kennen und beherrschen. Daher ist der Begriff KI bislang ein Euphemismus, der der Vermarktung dient.


    Wir können mit anderen Worten den Schaffensprozess simulieren, aber nicht den Schöpfer. Aber ich gebe Dir recht: für den Bedarf an "künstlerischer" Gestaltung in weiten Teilen der Kultur wird das sicher reichen.

    Solange wir nicht wissen, was wir sind, werden wir auch keine Strukturen schaffen können, die uns gleichen würden oder gleich kämen. Und in dieser Richtung ist seit vielen Tausend Jahren sehr wenig geschehen. Wenn das nicht so wäre, würde die Lehre des Buddha uns heute nicht mehr beschäftigen.

    Menschen sind zu Resonanz fähig. Maschinen nicht.
    Ohne Resonanz keine Kreativität. Diese KIs sind – zumindest im Moment noch – komplett überbewertet. Künstlich sind sie... intelligent schon nicht mehr richtig ... und bewusst in keiner Weise. Schaumschlägerei, ähnlich wie der Hype um secondLive, das das echte Leben ersetzen sollte.... und heute?

    Ich fand den Text gut!

    Bin natürlich nur ein Laie.

    Wäre eigentlich nicht auf die Idee gekommen, dass der Text aus ChatGPT entstand.

    Das ist genau die Gefahr. Der Text ist total schwammig und sagt eigentlich nichts aus. Die Aussagen zum Thema Buddhismus könnten aus einem Glückskeks stammen. Die Parallelen zwischen buddhistischer Weltsicht und KI sind an den Haaren herbeigezogener Unsinn. Gefährlich illusorisch und zudem falsch ist aber vor allem diese Aussage:


    Zitat

    während die künstliche Intelligenz uns Zugang zu unvorstellbaren Mengen an Wissen und Erkenntnissen ermöglicht.

    Man muss zwischen Wissen, Erkenntnis und Information unterscheiden. ChatGPT greift auf gigantische Mengen an Informationen zu. Damit aus Information aber Wissen wird, muss ein Mensch die Information in einen sinnvollen Kontext zu anderen Informationen setzen können, sonst ist die Information wertlos. Aus dem Wissen kann dann tieferes Verstehen oder Begreifen eines Sachverhaltes werden, das ich dann Erkenntnis nennen würde. Beide, Wissen und Erkenntnis, bedeuten aber geistige Arbeit. Diese Arbeit kann einem niemand – auch ChatGPT – nicht abnehmen.


    Zudem kann man sich auf das, was ChatGPT ausgibt, nicht verlassen. Man muss wirklich jede Information zunächst überprüfen. Ich hatte zum Beispiel mal nach 10 Romanen aus der deutschen Frühromantik gefragt. Nur einer stammte aus dieser Epoche, die anderen 9 aus späteren oder früheren Literatur-Epochen. Warum sollte ich dann also einen Text ernst nehmen, der mit ChatGPT verfasst wurde, wenn ich den Informationen nicht trauen kann?

    ChatGPT hat große Ähnlichkeiten mit Politikern. Sehr viel reden, niemandem auf die Füße treten, wenig sagen und Kompetenz heucheln. :|


    Der Text oben kommt von ChatGPT. Meine Aufforderung lautete:


    Schreibe einen kurzen Text über Buddhismus und künstliche Intelligenz


    Das Teil macht halt wirklich viele inhaltliche Fehler, die aber nur sichtbar werden, wenn man sich in einem Themenbereich auskennt. Zu allgemeinen Fragen produziert es endlos Text, der sich aus Gemeinplätzen zusammensetzt.

    Der Buddhismus und die künstliche Intelligenz scheinen auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam zu haben, aber bei genauerer Betrachtung gibt es durchaus interessante Parallelen. Einer der zentralen Grundsätze des Buddhismus ist die Erkenntnis, dass alles im Universum miteinander verbunden ist und dass das Leben einen ewigen Kreislauf darstellt. Ähnlich verhält es sich mit der künstlichen Intelligenz, die durch die Vernetzung von Milliarden von Geräten entsteht und einen endlosen Fluss von Informationen generiert.

    In beiden Fällen geht es darum, den Blick zu weiten und die Grenzen des eigenen Verstandes zu überschreiten. Der Buddhismus lehrt, dass man durch Meditation und Achtsamkeit zu einem tieferen Verständnis der Welt gelangen kann, während die künstliche Intelligenz uns Zugang zu unvorstellbaren Mengen an Wissen und Erkenntnissen ermöglicht.

    Allerdings gibt es auch kritische Stimmen, die befürchten, dass die künstliche Intelligenz unsere menschliche Identität bedroht und uns von unseren eigenen Erfahrungen und Gefühlen entfremdet. Auch im Buddhismus wird betont, dass man nicht einfach in der Welt verloren gehen darf und dass man seine eigene Mitte und sein inneres Gleichgewicht bewahren sollte.

    Letztendlich wird es darauf ankommen, wie wir mit der künstlichen Intelligenz umgehen und welche Rolle sie in unserer Gesellschaft spielen wird. Wenn wir uns der Weisheit des Buddhismus besinnen und uns auf unsere eigenen Stärken und Werte besinnen, können wir auch in der Welt der künstlichen Intelligenz unseren Platz finden und eine positive Zukunft gestalten.