Beiträge von Honin im Thema „Buddhistische Geschichten“

    Die volle Tasse

    Ein Professor wanderte weit in die Berge, um einen Einsiedler zu besuchen. Als der Professor ihn gefunden hatte, stellte er sich höflich vor, nannte alle seine akademischen Titel und bat um Belehrung.‘Möchten Sie Tee?’ fragte der Einsiedler. Ja, gern, sagte der Professor. Der Einsiedler schenkte Tee ein. Die Tasse war voll, aber er schenkte weiter ein, bis der Tee überfloss und über den Tisch auf den Boden tropfte. ‘Genug! rief der Professor’. Sehen Sie nicht, dass die Tasse schon voll ist? Es geht nichts mehr hinein. Der Einsiedler antwortete: Genau wie diese Tasse sind auch Sie voll von Ihrem Wissen und Ihren Vorurteilen.

    Damit was neues hineinpasst, müssen Sie erst das Alte leeren.

    eine Parabel:


    Es war einmal ein Mann. Er ging durch einen Wald. Da sah er einen Tiger, der ihn aus dem Unterholz heraus anschaute. Als der Mann sich umdrehte und zu rennen begann, hörte er, wie der Tiger hinter ihm her sprang und ihn verfolgte.

    Gerade als der Tiger zustoßen wollte, klammerte er sich noch rechtzeitig an den Rand einer Klippe an einer Ranke fest.

    Während er über dem Rand der Klippe hing und der hungrige Tiger über ihm auf und ab lief, blickte der Mann nach unten und sah zu seinem Entsetzen einen zweiten Tiger, der weit unten in der Schlucht herumschlich. Im selben Moment sprang eine winzige Maus aus einem Spalt in der Felswand über ihm hervor und begann an der Ranke zu nagen. Der Mann war voller Entsetzen, doch im selben Augenblick, fiel im eine reife Beere auf. Er streckte die Hand aus und pflückte eine. Die Beere war prall und vollkommen reif.

    Er steckte sich die Beere in den Mund.

    Ach wie süß sie schmeckt!


    -Paul Reeps- 101 Zenstories


    Achso na, kein Problem.


    Vielleicht fällt dir aber auch eine Buddhistische Geschichte oder ähnliches ein, die du hier gerne teilen willst.

    Lg

    Über Mahapajapati die erste Dharmavorfahren


    Mahapajapati Gotami, war die Ziehmutter des Buddha. Sie wurde in eine adelige Familie geboren, dort war sie Teil des Koliyan- Klans. Es wird vermutet, dass sie ca. 15-20 Jahre vor Buddha geboren wurde. Der Überlieferung zu Folge, wurde zum Zeitpunkt ihrer Geburt vorhergesagt, dass sie einmal einer großen Gemeinschaft vorstehe. Sie und ihre Schwester Maya wurden mit demselben Mann verheiratet. Mit Buddhas Vater Suddhodana. Mahapajapati war zu Lebzeiten ihrer Schwester Maya, die zweite Ehefrau von Suddhodana. Als ihre Schwester Maya, nachdem sie Buddha geboren hatte starb, wurde sie die Hauptfrau und Ziehmutter von Siddharta Als Siddharta Haus und Familie verließ, um sich der spirituellen Befreiung zu widmen, blieb Mahapajapati mit Rahula dem Sohn zurück. Nachdem Buddha den Feigenbaum verließ und zu Lehren begann, betrachtete er zuerst, dass dieser Weg ausschließlich Männern vorbehalten ist. Frauen wurden zurückgewiesen. Als Buddha Shakyamuni nach Hause zurückkehrte war er damit konfrontiert, dass Mahapajapati, seine Frau Yasodhara und andere weibliche Mitglieder des Haushaltes ihm auf dem Pfad der Hauslosigkeit, den er lehrte, folgen zu wollen. Frühe Buddhisten glaubten, dass die Ordination von Frauen und die dadurch einhergehende Hauslosigkeit, zu Problemen führen könnte. Noch bevor Buddha die Ordination von Frauen bejahte, durften die damals sogenannte Kaste der „Unberührbaren“ in seinen Orden eintreten. Mahapayapati setzte ihre ganze Kraft und Hingabe dazu ein, Buddha´s Geist für die Ordination von Frauen zu öffnen. Traditionellerweise hatten Frauen, konventionelle Normen zu respektieren um akzeptiert zu werden. Sobald sie ein anderes Ziel verfolgten, riskierten sie die Ablehnung durch Familie und Gesellschaft. Ohne einen männlichen Fürsprecher, war es für Frauen kaum möglich, sich davon zu befreien. Viele Frauen, die in die Hauslosigkeit ziehen wollten, brauchten einen einflussreichen Mann im inneren des Kreises, der ihr Anliegen vertrat und die Unterstützung eines Mitglieds der Hierarchie war ebenfalls ein wichtiger Teil. Frauen wurden als weibliche Grazie und zerbrechlich angesehen. Diese Prägung war ein Hindernis für Frauen. Durch Mahapajapatis Bereitschaft, trotz harter, schwieriger Umstände weiterzumachen, konnte der Weg für Frauen angelegt werden. Später erlaubte Buddha, Mahapajapati den ersten Praxisort, für Frauen einzurichten.



    -Zen Frauen- Grace Shireson, Steinreich Verlag)


    (Bei Legenden, Überlieferungen und Geschichten passiert es oft, dass Wirklichkeit und Fiktion nah beieinanderliegen. Diese Angaben basieren auf den früheren Überlieferungen unserer Vorfahren und dem angegebenen Buch)

    (Bei Legenden, Überlieferungen und Geschichten passiert es oft, dass Wirklichkeit und Fiktion nah beieinanderliegen. Diese Angaben basieren auf den früheren Überlieferungen unserer Vorfahren und dem unten angegebenen Büchern)


    Siddhartha Gautama

    Buddhas Geburtsname war Siddharta Gautama. Er wurde in eine wohlhabende Familie in Indien geboren. Sein Vater war Fürst, des Shakya Volkes. (mögliche Lebzeiten von Gautama, 560 bis 480 v. Christi oder 460- 380)
    Das Reich der Shakyas war Nahe der indischen Grenze, dessen Hauptstadt Kapilavatsu war. Die Geburt des Buddhas wird in zahlreichen Schriften wiedergegeben, ein wichtiger Text hierzu, ist das Lalitavistara Sutra. Hier wird in bildhafter und märchenhafter Weise geschildert wie die Geburt des Buddhas von statten ging. Maya, seine Mutter solle von einem weißen Elefanten geträumt haben, der in ihre rechte Lende einging. Es heißt, dass nach zehn Monaten Schwangerschaft an einem Vollmondtag im Frühling, Siddharta zur Welt kam. Die Legende besagt, dass Siddharta rein und strahlend aus Mayas rechter Lende austrat. Der neugeborene Siddharta konnte bereits nach seiner Geburt gehen und machte sieben Schritte in jede Himmelsrichtung, worauf überall, wohin er seinen Fuß setzte, Lotosblumen zu blühen begannen. Schon vor seiner Geburt wurde von einem indischen Gelehrten und Seher prophezeit, er würde entweder ein großer Brahmane werden oder das Land seines Vaters weiterregieren. Das blühen der Lotusblüten war ein Zeichen dafür, dass er ein großer Heiliger werden würde-
    Sieben Tage nach seiner Geburt starb seine Mutter Maya und Siddharta wurde von seiner Tante, Mahapajapati, großgezogen und ernährt.
    Siddharta zeigte seit seiner Jugend, großes Interesse an geistigen Dingen und beschäftigte sich mit Fragen die, die innere Welt des Menschen betrafen und der Natur des Menschen umfassten.
    Seinem Vater gefiel das nicht und er befürchtete, die Prophezeiung sein Sohn könnte ein großer Brahmane werden, könnte sich verwirklichen. Sein Wunsch war, dass sein Sohn die Staatsgeschäfte übernehmen sollte und ihm als Fürst und Herrscher folgte.
    Deshalb erhielt Siddharta eine Ausbildung, die sein Vater als angemessen betrachtete. Er war zudem noch sehr bemüht, alle negativen Eindrücke, Dinge und das Leid, von seinem Sohn fernzuhalten. Jahrelang blieb Siddharta hinter verschlossenen Mauern, im Fürstenreich seines Vaters und wurde mit Freude und Reichtum eingedeckt. Mit sechzehn Jahren wurde Siddharta mit seiner Cousine Yashodhara (Gopa) verheiratet und sie zeugten nach dreizehn Jahren Ehe, einen Sohn, Rahula.
    Das innere des Menschen und die Natur des menschlichen Geistes, so die Legende, beschäftigten, den jungen Siddharta jedoch so sehr, dass er eines Tages die Mauern des Vaters verließ um sich die Welt dahinter anzusehen. Bei den vier berühmten Ausfahrten, erblickte er zum ersten Mal einen Alten, einen Kranken, einen Toten und einen Wanderasketen.
    Da ihm das Leid fremd war, fragte er seinen Wagenlenker, was dies zu bedeuten hätte. Der Wagenlenker erklärte dem jungen Siddharta, dass dies das Los aller Wesen sei, und Krankheit, Alter und Tod, jedem erreichen würde. Der Wanderasket jedoch versuche dem, durch seine Praxis dem zu entgehen.
    Diese Geschehnisse erschütterten Siddharta sehr und die Fragen und der Wunsch nach Antworten wurden immer lauter.
    Da die Begegnung mit dem Asketen ihn sehr berührte, verließ er heimlich den Palast, ohne sich von seiner Familie zu verabschieden und begab sich auf die Suche. Er wollte erst dann zurückkehren, wenn er einen Weg gefunden hätte, der seine Fragen beantworteten und aus dem Leiden führte. Deshalb kleidetet Siddharta sich in ein einfaches Gewand, legte Schmuck und Kostbarkeiten ab und machte sich auf den Weg.
    Seine erste Begegnung war mit einem Asketen, namens Alara Kalama, der den Weg des ´absoluten Nichts` lehrte. Er wies Siddharta in asketische Praktiken ein. Siddhartas Geist war sehr auffassend und in kurzer Zeit lernte er die Praktiken von Alara Kalma. Aber die Praktiken gaben ihm keine Antworten auf seine Frage, nach der Ursache von Leid, Krankheit und Tod und auch Alara Kalama konnte seinen Fragen nicht beantworten. Siddharta verließ ihn.
    Dann traf er auf den Asketen Ussaka Ramaputra. Dieser lehrte den Weg des `Weder- Wissen noch Nicht- Wissen`. Aber auch diese Lehre, führte ihn nicht zu Antworten.
    Schließlich begann er für sich selbst, strenge Askese zu praktizieren. Sechs Jahre lang übte er sich in Atemzügelungen, Hungeraskese und Kontrolle des Körpers. Aufgrund seiner außergewöhnlichen Stärke und dogmatischen Praktiken, schlossen sich ihm, fünf Wanderasketen an. Es heißt, dass Siddharta sich eine Zeit lang nur von einem Reiskorn pro Tag ernährte.
    Nach sechs Jahren tiefer Askese, ohne tiefere Einsicht in das Wesen der Natur des Menschen und des Leidens, Tod, Krankheit und Geburt zu bekommen, erkannte er jedoch, dass diese Strenge Askese ebenfalls ein Irrweg ist. An diesem Tag hörte Sujata, die Tochter eines Lanbesitzersm einen Ruf. Daher füllte sie Milchreis in eine goldene Schale und ging zu Buddha. Sie übergab den dicken nährreichen Milchreis.
    Siddharta aß in Dankbarkeit. Als er aufgegessen hatte, warf er die Schale in den Fluss mit den Worten: „Wenn die Schale stromaufwärts fließt, möge ich volles Erwachen erfahren.“ Die Schale schwamm stromaufwärts. Danach setzte er setzte zu einem Fluss, unter einen Feigenbaum. Danach blieb er unter dem Feigenbaum sitzen und meditierte ununterbrochen 49 Tage lang. Während er meditierte, so heißt es, erschien ihm Muchalinda, der König der Kobra- Dämonen und breitete seinen Schutz vor schlechter Witterung aus.
    Dann kam Mara, der Verkörperte der verführerischen Welt. Er schickte seine drei Töchter, Trishna, Arati und Raga, sie versuchten in zu verführen, doch Siddhartas Entschlossenheit konnten sie nicht brechen. Dann versuchte Mara ihm einzureden, dass ein Leben als Asket für den Sohn eines Fürsten unwürdig sei, und er solle lieber zu Vater zurückkehren und die Vorzüge des Reichtums genießen. Aber auch das konnte Siddhartas Entschluss nicht brechen. Er blieb sitzen.
    Schließlich fragte ihn Mara: Wer kann bezeugen, dass du es bist?
    Als Buddha mit einer Hand die Erde berührte, verschwand Mara und war besiegt.
    In der darauffolgenden Nacht, erwachte Siddhartha und er erwarb seine lang ersehnten Antworten.
    Ab diesen Zeitpunkt wurde er Buddha „der Erwachte“ genannt.

    Shakyamuni aus dem Geschlecht der Shakya-----------------------------


    -Tibetischer Buddhismus, Handbuch für Praktizierende im Westen- Karin Brucker und Christian Sohns, O.W. Barth Verlag

    -The hidden lamp- Z. F. Caplow, R. S. Moon, Z. N. Fischer