Gibt es nicht auch Fälle, wo der Lehrer sagt, wenn du jetzt wirklich loslassen möchtest, dann tu jetzt das und das? Und die Leute, das dann als loslassen und nicht als Machtmissbrauch verwechseln.
Beiträge von explorer19 im Thema „Aufarbeitung von Mißbrauch im Buddhismus“
-
-
Soweit ich weiß ist die Anti-Lama Kampagne immer noch am laufen. In tibetischen Dörfern werden z.B. Bilder des Dalai Lamas konfisziert. Die chinesische Regierung hat also sehr wohl Interesse daran, den Einfluss des Dalai Lamas zu schwächen. Auch in deutschen Medien. Man kann sich also nie wirklich sicher sein, von wem ist die Quelle, ist sie authentisch? Das macht es schwierig Missbrauchsvorwürfe richtig einzuordnen. Sicher gibt es valide Kritikpunkte gegen den DL.
-
Die andere Seite, die auch immer diesen lockigen Colin Goldner zitiert, ist z.B. die evangelische Kirche. Warum die, andere Religionen niedermachen möchte, erklärt sich leider von selbst.
-
So wie ich das verstehe, ist Tibet ein Verwaltungsbezirk Chinas, auch wenn der Dalai Lama nach Indien geflüchtet ist, Leben in Tibet immer noch 3,5 Millionen Menschen. China möchte das Gedankengut anscheinend „einheitlich“ machen, siehe zum Beispiel die Umerziehungslager für den islamischen Teil der Bevölkerung.
-
Es sollte möglich sein den Dalai Lama zu kritisieren und zu betonen, dass er kein Übermensch ist.
Aber da ist es dann ein großer Unterschied, ob man normale Kriterien anlegt, und da dann jemand sieht der wie andere Symbolgestalten von gebeutelten Nationen zwischen den Mächten des kalten Kriegs lavieren muss, oder ob man da "übermenschliche" Maßstäbe anlegt und ihn als Heuchler abkanzelt.
Es ist auch ein sehr großer Unterschied ob jemand rassistisch denkt - was wir alle mehr oder weniger tun - ob jemand chaivinistische Äuserungen tätigt oder ob jemand Rassist ist - also jemand der in Rassen denkt und rassistisches Gedankengut verbreitet. Ein" Europa den Europäern" ist ebenso wie ein "Tibet den Tibetern" eine Sicht, die so verbreitet dass sie weltweit sogar ein Allgemeinplatz sein könnte - und nur weil das "Deutschland den Deutschen" mit so viel Grauen verbunden war, hier mit Recht zum Unwort wurde.
Die Aussage "Der Dalai Lama ist Rassist" ist für mich sehr überzogen und erscheint mir eher aus einem Gegenreflex gegen behauptete Heiligkeit zu stammen als aus einer freundlichen, wohlwollenden Einschätzung.
Hatte nur mal gehört, der DL hätte mal homophobe Äußerungen getätigt und sich dann wieder entschuldigt. Da ich aber auch letztens erst von chinesischen Propaganda-News, gerade auch hier in Deutschland hörte, stehe ich den Internetquellen immer skeptischer gegenüber.
-
Das sehe ich anders. Es wird diskutiert, inwiefern man selbst einen Einfluss nehmen kann, sowas präventiv zu verhindern und sich selbst und andere schützt. Zeitgleich wird wohl der Dalai Lama diskutiert.
-
Wenn in Indien einer niest, wird in China einer krank. Dieses „inter-sein“, hat auch schon ein TNH verstanden. Niemand sollte irgendwen zwingen, bei irgendwas mitzumachen oder einzustehen. Aber zu glauben, dass man keinen Einfluss hat, wäre falsch. Die Physik sagt, dass selbst die eine Handbewegung jetzt, selbst am Ende des Universum noch eine Auswirkung hat.
-
Dem Shunryu Suzuki sollte man nicht zuviel trauen. Man sollte auch seinen eigenen Buddha töten, weil der einem im Weg steht. Und man sollte auch die eigene Praxis nicht so ernst nehmen. „Was dient ihr und was nicht.“
Zumindest würde ich sagen, alles was man aktiv gegen Missbrauch tun kann, sollte man auch tun. Aus Selbstlosigkeit und nicht aus, was dient es mir und den Leuten die ich gern hab.
(Aber jeder tut das, was er für richtig hält natürlich)