Mods ihr könnt das auch gerne ab hier abtrennen, als neues Thema, aber ich wüsste keinen Titel. Evt. Was meint Aufarbeitung im Kontext von Misshandlung und Missbrauch ?
Hä? Missbrauch in den 50er Jahren? In einer tibetischen Schule? Soll das ein Witz sein?
Ich empfehle die gegenwärtig immer noch auf Arte in der Mediathek abrufbare Dokumentation "Buddhimus: Missbrauch im Namen der Erleuchtung" in der ein paar besonders prominente Fälle, die sich im Westen von den 70er Jahren bis in die Gegenwart hinein ereignet haben und teilweise aktuell juristisch aufgearbeitet werden, beleuchtet werden. Das Anschauen macht schnell deutlich, dass es nicht um ein Problem an einer Grundschule im historischen Tibet geht und auch nicht um ein Problem einer einzigen tibetischen Schulungsrichtung.
Sexueller Missbrauch, Machtmissbrauch generell sind leider überall gegenwärtig. Und natürlich muss er aufgearbeiter werden, sonst geht es immer so weiter, die Anführer beuten aus und die Schwächsten leiden.
Hallo Yoshi,
ich gebe zu, dass ich von den Missbrauch - Ereignissen in tib. Traditionen in früheren Zeiten und in jüngster Zeit, oder anderen Traditionen nichts weiß, mich damit nie befasst habe.
Arte Dokus mag ich nicht. Es kann sein, das es an den letzten lag welche ich angehört und angeschaut habe, ich fand auch mal welche gut, aber momentan kann ich sie nicht mehr hören.
Das gestern Nacht war von mir alles so dahingeschrieben, wie es mir da gerade in den Sinn kam.
Aber ich habe nicht mal verstanden was ihr mit dem " Aufarbeiten " meint. Es geht wohl darum, dass sich beide Seiten aussprechen, nicht nur um ein Anklagen und nicht nur darum eine Entschuldigung einzufordern.
Es ist sicher manchmal richtig so etwas aufzuarbeiten. Weiß aber nicht ob immer. Wenn es jetzt zB um eine Backpfeife ginge, welche einem jemand vor vierzig Jahren als Lehrer in der Schule gab. Das ist jetzt ein Extrembeispiel ( dummes Beispiel ). Meine halt, dass es auf die Schwere ankommt, welche vorkamen, also wirkliche Misshandlung oder über einen längeren Zeitraum,
Machtmissbrauch.
Aber ich kann mir vorstellen, das es auch mal vorkommt, das eine Institution sich von selbst verändert, selbst die Einsicht bekommt, dass sie das falsch machen. Naja, aber selten.
Wenn es nun um einen einzelnen Menschen geht, dann aber schon, meine ich. Das dieser sein Verhalten ändern wollen kann, ohne dass ihn jemand ihn auf alte Taten anspricht.
Aufarbeiten ist sicher richtig, aber manchmal wenn es darum geht weiteren Machtmissbrauch zu verhindern, nicht nötig, das möchte ich damit sagen.
brauchen die finanziellen Mittel aus dem Ausland dringend. Dieses Argument zieht aber schon nicht mehr so gut, wenn man etwa an die Kinder denkt, die etwa bei der OKC unter Misshandlungen und Vergewaltigungen aufwachsen mussten.
Was ist OKC ?
Da gibt es aus vergangenen Jahrhunderten bezüglich Behandlung von Frauen einfach zu viel schlechtes Karma und wird daher schnell als Gefährdung gesehen. Wenn jemand sowas an der Arbeit macht, hat er gleich Ärger und zwar richtigen Ärger.
Selbst eine Bemerkung über die Löcher in der Hose wäre wahrscheinlich auch kritisch gesehen worden.
Ich kann es nachvollziehen, das so etwas auch als anmaßend empfunden werden kann oder als eine Bedrohung. Der Ehrwürdige Dalai L. hat da aber ein Gefühl für, bei wem er so etwas machen kann und bei wem nicht, glaube ich. ( Bei wem das eher zu Angst führen würde, durch ein Trauma - Trigger ). Was du über die Gesetze bei der Arbeit schreibst, empfand ich als zu streng. Das man dann dafür Ärger bekommen würde, es als übergriffig gewertet würde.
Ich habe Angst, dass man eines Tages in einer Welt lebt, wo man aber auch nichts mehr sagen darf, oder keiner mehr etwas sagt ( nur noch Schweigen ), weil man Angst hat, es verstößt gegen Regeln oder jemand könnte es falsch verstehen.
Ein Klima der Angst wird durch solche Regeln geschaffen, befürchte ich. Also wenn man schon nichts mehr sagen dürfte zu Löchern in der Hose bei anderen, als Mann oder umgekehrt oder keiner zu anderen, auch nicht über die Frisur wahrscheinlich.
Daran muss ich mich erst gewöhnen. Es geht also darum, das Aussehen oder die Kleidung anderer nicht zu kommentieren, das ist also nicht mehr erlaubt bei der Arbeit heutzutage ?
Naja, ok, ist auch nicht so verkehrt. Wer möchte schon einen kränkenden Spruch über zB seine Frisur hören ? Keiner.
und es ist besser sich diese Dröhnung nicht reinzuziehen.
Ich fand, dass sie da richtig hübsch aussieht, im Gegensatz zu den Videos ( von vor ein paar Jahren ). Die Musik damals von ihr, war, fand ich eine Dröhnung die man sich nicht rein ziehen sollte. Außer ein Lied, das mochte / mag ich ( Paparazzi ). Ich kenne glaube ich ja nur zwei.
Was er, der Ehrwürdige D. L. aber mit solchen Menschen da zusammen ist, da zu suchen hat, ist mir auch nicht klar. Es schien ihm dort sehr langweilig gewesen zu sein. Überhaupt scheint er langsam müde zu sein von seinen Auftritten, aber auch von diesen übertriebenen Hochkucken auf ihn, oder Glorifizierungen. Als habe er keine Schwächen, oder sei ein Gott oder etwas Besseres., weil er sich aber nicht so sieht. Und das ständige Sprechen müssen und Wiederholungen von Fragen an ihn.
der Verweis auf eine systemische Kultur sexuellen Missbrauchs (nicht nur von Knaben) in Tibet vor 1951 sollte nochmals verdeutlichen, dass der exkulpierend gemeinte Verweis auf auf eine tatsächliche oder vermeintliche tibetische kulturelle Eigenheit eine zweischneidige Sache ist. Dass dieser kulturelle Aspekt nicht ohne Aus- und Weiterwirkung auf die danach im Westen akkulturierten tibetischen Institutionen war und ist, sollte nicht erstaunen.
Ach so, danke für den Hinweis, worum es eigentlich ging, es ging nicht um eine Schule, sondern um das ganze Land.
Mit dem Rest, hast du recht, leider. Gut erklärt. Gut erkannt. Es tut mir leid, dass ich das ganz falsch wieder gegeben habe.
Und damit bin ich hier dann auch endgültig raus.
Tut mir leid, ich wollte dich nicht verscheuchen, aber es wurde ja auch genug hier zu dem E- Beitrag geschrieben.
Das hat nicht mehr viel mit dem Dalai Lama zu tun, was zuletzt geschrieben wurde. Es sollte lieber woanders weiter geschrieben werden. Titel : was Aufarbeitung hieße.
Ansonsten etwas offtopic (nicht wirklich, wie ich finde) noch einige Hinweise für die persönliche, alltägliche Praxis:
Eigentlich habe ich für so etwas ein sehr feines Gespür, wenn es direkt vor meinen Augen passieren würde, oder bei Menschen mit denen ich in Kontakt komme, oder bei Menschen aus meiner Umgebung / Alltag.
Ich bin da auch ein wenig sensibilisiert worden was Machtmissbrauch und sex. Missbrauch von Schwächeren / genauer Kindern angeht. Ich würde da nicht weg sehen oder es nicht, nicht mitkriegen, und ja Machtmissbrauch und Misshandlung geschieht auch in unseren Institutionen ( etwa der Grundschule, KITA ) oder habe ich leider erleben dürfen, aber es war nicht so dass es handfeste Beweise gab, doch ich konnte mir denken, was da sonst so geschieht, wenn die Eltern nicht da sind- also jetzt auf seelische Misshandlung bezogen ( an einer Grundschule war es so ). In einer KiTa kam mir ein Erzieher ungewöhnlich vor, hatte ich ein mulmiges Gefühl, als ich ihn beobachtete wie er mit Mädchen spielte, aber es gab keine Beweise und ich hatte da darum nichts gesagt ( wären ja sonst haltlose Anschuldigungen ).
Wobei ich heute anders handeln würde, ich würde es dennoch ansprechen, damit die KiTa Leiterin/ der KiTa - Leiter so jemanden mal beobachtet.
Die Dinge können nebeneinander existieren. Es ist möglich, dass hier eine nicht sexuell motivierte Handlung des DL vorliegt, die missbraucht wird, um antitibetische Propaganda zu verbreiten, dass es aber gleichzeitig eine erhebliche Problematik sexuellen Missbrauchs im tibetischen Buddhismus gibt und dass diese natürlich auch historische Wurzeln hat.
Ja. Aber da hat ja der Dalai L. nichts mit zu tun bzw. kann man ihm das ja nicht ankreiden, er ist nicht dafür verantwortlich. Und das seht ihr ( manche hier ) anders.
Da er solange darüber nicht reden wollte, dazu schwieg oder noch schweigt, meint ihr.
dass er da ein Verhalten zeigt, das umgekehrt natürlich ein Ding der Unmöglichkeit wäre und dass sich darin ein Verständnis von Hierarchien zeigt,
Meinst du wirklich, wenn sie ihm an dem Kittel rumgezupft hätte oder in ein Bein gepikst hätte mit den Fingern, wäre er erbost gewesen oder empört ? Ich kann mir vorstellen, dass er auch gelacht hätte, aber na gut, würde schon seltsam rüber kommen so etwas, ja da hast du recht.
Oder er wäre empört gewesen, kann auch sein.