Beiträge von Helmut im Thema „Die drei Geistesgifte im Buddhismus“

    Die 3 Geistesgifte - Gier, Hass und Verblendung - könnten als unterschiedliche Ausprägungen des Anhaftens betrachtet werden.

    Ich würde die drei Geistesgifte nicht als unterschiedliche Formen der Ausprägungen der Anhaftung verstehen. Die Geistesgifte sind aber auf jeden Fall mit Anhaftung verbunden.


    Ich sehe Anhaftung nicht als Oberbegriff und Unwissenheit, Gier und Hass nicht als besondere Einzelfälle der Anhaftung.


    Unwissenheit besteht ja darin, dass man die Realität nicht so wahrnimmt wie sie tatsächlich existiert. Das bewusste Festhalten an dieser verkehrten Ansicht hat aber den Aspekt des Anhaftens. Anhaftung ist aber nicht das typische Merkmal der Unwissenheit. Genauso bei Gier und Hass. Auch in diesen beiden Fällen nimmt man die jeweiligen Wahrnehmungsobjekte auf falsche Art und Weise wahr. Dass man an diesen falschen Sichtweisen festhält, ist dann auch Anhaftung.


    Ich verstehe hier Anhaftung als das Festhalten an bestimmten Ansichten bezüglich der jeweiligen wahrgenommenen Objekte. Hierbei unterscheiden sich aber die Objekte der Unwissenheit, der Gier und des Hasses voneinander.