Ich finde den Ton hier gut.
Beiträge von Bernhard_Shaolin im Thema „Was will man wirklich? Wiedergeburt vermeiden oder ein Leben ohne Leiden?“
-
-
-
Nibbana kommt wenn die Umstände günstig sind, nicht einfach so. Man kann es nicht herbeiwünschen und auch nicht erarbeiten wenn man nicht in einem günstigen Umfeld lebt.
Siddharta Gautama (Buddha Shakamuni) hatte als Prinzensohn günstige Umstände. Andere Menschen haben Nibbana vielleicht auch verwirklicht, Buddha hatte allerdings Mitgefühl sodass er versuchte den Menschen Wege zu zeigen auch Nibbana zu verwirklichen.
Das sehe ich nicht als ganz richtig an. Umstände hängen mit dem Karma zusammen wie gut oder schlecht es ist und gutes Karma kann man sich erarbeiten genau so wie die Erleuchtung. Nicht umsonst heißt es dass der Weg zur Erleuchtung mehrere Leben dauert. Ein klarer Hinweis das es erarbeitbar ist. Sonst wäre Erleuchtung ja Zufall. Und eigentlich hängt Zufall auch mit dem Karma zusammen. Und für Erleuchtung braucht man extrem gutes Karma und einen trainierten Geist. Oder anders gesagt Segnungen und Verdienste.
Das sehe ich allerdings anders: Was Karma betrifft ist dieses weder gut noch schlecht. Karma ist in erster Linie den Charakter und Geschick der Wesen beeinflussenden Willen. Dieser äußert sich
- in körperlichen Taten (kāya-kamma),
- in Worten (vacī-kamma) oder
- in Gedanken (mano-kamma)
nicht mehr und nicht weniger. Erleuchtung ist ein Hirngespinst, Buddha spricht von Nibbana und das hat nichts mit "Erleuchtung" zu tun was auch immer man sich darunter vorstellt.
https://www.palikanon.com/dive…x_ladn2/lehrebuddhas3.htm:
Übrigens ist das buddhistische Nibbāna, die vollkommene Erlöschung, gar keine Zielsetzung. Es ist bloßes Ergebnis einer gründlichen Einsicht und dementsprechender Gestaltung des Lebens. Nibbāna ist der zwangsläufige Schlusspunkt des Entwerde-Prozesses, der völligen Auslöschung von Gier, Hass und Verblendung. Wer alle Gier verloren, wer allen Hass überwunden und wer vollkommenes Wissen erreicht hat, der will nicht mehr. Was sollte er noch wollen? Für ihn besteht die Frage: "Was nun?" nicht mehr. Diese Frage hat nur einen Sinn innerhalb des Werdeprozesses und in Hinsicht auf diesen Prozess, aber keinen mehr an seinem Ende.
Ehrlich gesagt ist das für mich höchst spekulativ, aber von den Geschichten die ich gehört hatte schlussfolgere ich das sehrwohl Motivation da ist wenn die Wesen aus Nirvana, Erleuchtung nennen wir es wie wir wollen hervortretten und in unserer Samsara-Welt wirken.
-
Niemand will Nibbana, damit kann man nichts anfangen und es fängt mit niemandem etwas an. Man sehnt sich nach Nibbana, doch wenn es da ist, kommt die große End-Täuschung.
Nibbana kommt wenn die Umstände günstig sind, nicht einfach so. Man kann es nicht herbeiwünschen und auch nicht erarbeiten wenn man nicht in einem günstigen Umfeld lebt.
Siddharta Gautama (Buddha Shakamuni) hatte als Prinzensohn günstige Umstände. Andere Menschen haben Nibbana vielleicht auch verwirklicht, Buddha hatte allerdings Mitgefühl sodass er versuchte den Menschen Wege zu zeigen auch Nibbana zu verwirklichen.
Das sehe ich nicht als ganz richtig an. Umstände hängen mit dem Karma zusammen wie gut oder schlecht es ist und gutes Karma kann man sich erarbeiten genau so wie die Erleuchtung. Nicht umsonst heißt es dass der Weg zur Erleuchtung mehrere Leben dauert. Ein klarer Hinweis das es erarbeitbar ist. Sonst wäre Erleuchtung ja Zufall. Und eigentlich hängt Zufall auch mit dem Karma zusammen. Und für Erleuchtung braucht man extrem gutes Karma und einen trainierten Geist. Oder anders gesagt Segnungen und Verdienste.
-
Nibbana ist ohne Mitgefühl, der Weg dahin benötigt Mitgefühl.
Darum wurde der Bodhisattva dazwischengeschaltet, damit es nicht so kalt und nihilistisch erscheint.
Erreichtes Nibbana erscheint in der Welt des Samsara als Mitgefühl, aber da ist keiner mehr, der andere befreien will.
Was am Buddhismus findest du kalt und nihilistisch? Mir scheint du verstehst den Buddhismus als erschaffenes Fantasiegebilde. Und nicht als Beschreibung der Welt. Hoffe das wirkt jetzt nicht despektierlich. Meines Erachtens ist der Bodhisattva eine Zwischenstation auf dem Weg zur Erleuchtung die automatisch erlangt wird bei richtiger bzw authentischer Praxis. Und kalt kann die Lehre ja nur wirken wenn das eigene Karma nicht gut genug ist. Oder verstehe ich da etwas falsch?
-
Amdap Ich sah mein Kommentar eher als Klarstellung. Und ich möchte jetzt auch noch hinzufügen, als genauere Ausarbeitung, dass im Christentum gut und böse absolut sind. Wie du halt schreibst wie ein Katalog. Aber im Buddhismus bzw in der Welt in der wir leben sind gut und böse relativ. Wenn jemand die Autoscheibe des Nachbarn zerstört kann das gut oder böse sein. Wenn das Auto brennt und der Nachbar sitzt noch drinnen ist es gut um ihn zu retten. Wenn es hingegen aus Wut passiert ist es schlecht. Das heißt jetzt aber auch nicht, dass Wut immer schlecht ist. Wenn man zum Beispiel unterdrückt wird ist Wut eher normal und kann sogar heilsam sein um aus der Unterdrückung raus zu kommen. Nur sollte man auch da aus Wut nicht jemandem unnötig schaden.
-
Monika So wie ich das verstanden hatte suchst du einen Weg nicht wiedergeboren zu werden und dazu brauchst du gutes Karma um den Weg zu finden. Karma besteht aus Gedanken, Worten und Taten. Gut ist alles was förderlich, hilfreich und nützlich ist. Schlecht ist alles was schadet. Vermeide schlechtes und tue Gutes in Gedanken, Worten und Taten. Gegenüber dir selbst und anderen, am besten beidem.
-
Amdap Interessante Gedanken speziell zum Schluss. Ich denke sehrwohl, dass es gut und böse gibt. Ich kenne diese Worte von Buddha nicht und kann nur vermuten, dass sie auf die tranzendentale Welt also Nirvana bezogen waren. Ich wiederum kenne die Worte Buddhas das die Lehre der Erleuchteten sich zusammenfassen lässt in Vermeide alles Böse, Tue Gutes, Kultiviere den Geist. Anders ausgedrückt Segnungen und Verdienste. Ich denke auch, dass Karma dann gar keinen Sinn ergeben würde wenn Gut und Böse es gar nicht so geben würde. Wir leben in Samsara, der Welt der Unterscheidungen. Ich denke da muss es ja sogar Gut und Böse geben bzw die Unterscheidung zwischen Gut und Böse muss es geben. Es heißt ja Gut ist alles was nützlich, förderlich, hilfreich ist und Böse bzw Schlecht ist alles was schadet.
-
Ich habe mal schlaue Worte gehört. Jeder Mensch sehnt sich nach einer gewissen Vervollkommnung. Für die einen ist es Gesundheit. Für Gesunde Leistungsstärke. Für welche die gesund und leistungsstark sind ist es spirituelle Vervollkommnung.
-
Monika So wie ich das verstehe behandeln deine Beispiele Segnungen und nicht Verdienste. Sorry ich wusste nicht, dass du für dieses Wissen noch nicht bereit warst.
-
So wie ich das verstanden habe braucht man Verdienste um den Sprung über Karma und Wiedergeburt zu schaffen. Aber um überhaupt die Möglichkeit zu bekommen Verdienste zu erlangen braucht man Segnungen. Oder anders gesagt man braucht gutes Karma um geistiges Potenzial, geistige Stärke zu entwickeln.