Beiträge von Hajobo im Thema „Fleischkonsum und Buddhismus“

    void

    Wie schon an anderer Stelle erwähnt, wollte ich mich an solchen Diskussionen nicht mehr beteiligen, denn dergleichen konnte ich schon viele verfolgen und kann mich an keine einzige erinnern, die nicht so oder ähnlich verlaufen wäre, wie diese und sachlich geendet hätte. Es tut mir leid, daß ich mich doch wieder habe hinreißen lassen. Damit ist dieser Faden und auch das Thema für mich beendet.


    Nur der Vollständigkeit halber:

    Fasten als Heilmethode bedarf keines Beweises der Wirksamkeit, die ist längst erbracht, sowohl theoretisch als auch praktisch. Aus einer langen Reihe von Ärzten und Heilkundigen würde ich vor allem Dr. med. Fritz Becker, Dr. med. Kirstin Nolfi, Prof. Arnold Ehret, Dr. Otto Buchinger, Prof. Werner Zimmermann, sowie die schon erwähnten Dr. Paul Bragg und Dr. Herbert Shelton hervorheben. Warum die Schulmedizin das Fasten bis heute als Humbug bezeichnet, möchte ich gerne unkommentiert lassen. Die Genannten Personen waren keine leichtgläubigen Scharlatane, sondern Mediziner, die sich dem Thema unvoreingenommen zugewandt- und ihre Erkenntnisse praktisch angewandt haben. Für eigene Recherche kann ich das schon genannte Buch von Shelton "Fasten kann Ihr Leben retten", erschienen bei Waldthausen, sowie Becker "Der Weg zur vollkommenen Gesundheit" erschienen bei Lebenskunde Verlag Düsseldorf empfehlen.

    Beide Werke sind leider nur noch antiquarisch beschaffbar.

    Porfiri Iwanow war mir dem Namen nach bekannt aber mehr auch nicht. Danke für den Hinweis, ein bemerkenswerter Lebensweg, der nachdenklich macht.

    Die beide Amerikaner sind mir bekannt, Herbert M. Sheltons Fastenbuch steht seit den Anfangsjahren in meinem Bücherschrank.

    Warum die Leute so wenig davon wissen, liegt vermutlich einerseits daran, daß es unpopulär ist, seine Gesundheit in die eigenen Hände zu nehmen. Zum Arzt gehen und Pillen schlucken ist einfacher. Zum anderen ist von offizieller Seite niemand an der Verbreitung dieses Wissens interessiert. Mit Gesundheit läßt sich nicht so viel verdienen, wie mit Krankheit.


    Du schriebst oben, daß im alten Rom Todeskandidaten nur Fleisch bekamen. Ich hatte an dieser Stelle schon mal erwähnt, daß es im alten China solche Hinrichtungsmethoden ebenfalls gab, weiß aber die Quelle nicht mehr, wo ich das gelesen habe. Kennst Du vielleicht eine?


    fotost

    Bezüglich der Inuit kann dieser Link vielleicht etwas zur Aufklärung beitragen.

    Im Übrigen kann ich nicht erkennen, daß hier jemand Diätvorschläge gemacht hätte.

    Igor07

    Danke für Deinen Erfahrungsbericht, was Du schreibst kann ich bestätigen.

    Fasten ist ja eine uralte und probate Methode der Gesundheitsvorsorge und Heilung.

    Seit die moderne Medizin auf Apparate und Pillen setzt, ist es fast in Vergessenheit geraten - sehr zu Unrecht. Prof. Arnold Ehret hat Anfang des vorigen Jahrhunderts Pionierarbeit geleistet und diesem alten Wissen wieder zu neuer Bekanntheit verholfen. Soviel ich weiß, wird dieses alte Wissen in Russland nach wie vor erheblich besser gepflegt und viel häufiger praktiziert als hierzulande - gut so.

    Was ist der Unterschied zwischen geistlicher und psychischer Gesundheit? Ist das nicht irgendwie das Gleiche?

    Mit geistig - nicht geistlich - ist das Spirituelle in uns gemeint. Die Psyche ist der Denkapparat, das rationale Moment.

    Enthält das Buch Informationen die MICH überzeugen können? Ich meine nicht dieses Gerede von Vorteilen wie Glückseligkeit, sondern Informationen als kalte Tatsachen, die mir mein Körper sinnlich zeigen will.

    Woher soll ich das wissen lieber Ellviral. Nach Galina Schatalowa beruht Gesundheit auf drei Säulen: Geistiger-, psychischer- und physischer Gesundheit, davon handelt dieses Buch.

    Die Inhaltsangabe kannst Du hier einsehen. Wenn Du möchtest, kann ich es Dir leihweise überlassen, bei mir steht es nur im Regal, denn ich kenne es zur Genüge.

    Lustig dieses Buch habe ich sogar und ich hab es sogar gerade gesucht.

    Wunderbar, was es nicht alles an "Zufällen" gibt... ;)

    Ich bin relativ spät an diese Autorin gekommen und habe viele Informationen aus anderen Quellen und auch eigene Erfahrungen bestätigt gefunden, die ich im Laufe meiner eigenen Umstellung sammeln konnte. Die Anfänge liegen bei mir mittlerweile 30 Jahre zurück und rückschauend kann ich sagen, daß nichts wichtiger ist als die Praxis. Man kann noch so lange über das Thema reden und Meinungen (um nicht zu sagen - Vorurteile) austauschen - der Sache näher kommt man nur durch eigene praktische Erfahrung. Es ist das Gleiche, wie mit der Lehre des Buddha: Ohne eigenes Praktizieren ist alles kluge Reden darüber nutzlos. Ein bißchen Mut und Selbstvertrauen gehört sicher dazu - ich wünsche Dir beides. _()_


    Wir werden die wahre Gesundheit nur dann entdecken, wenn wir uns von der Menge trennen.

    Denn die Menschenmenge steht im Gegensatz zur rechten Vernunft und verteidigt ihre eigenen

    Übel und Leiden. Darum lasst uns fragen: „Was ist das Beste" und nicht: „Was ist das Übliche?"

    (Seneca)

    Angenommen jeder Mensch könnte sich vegetarisch ernähren. [...] Wie hätten die Leute den das früher gemacht wo es noch keine Konservierungsmöglichkeiten gab, [...]

    Ich glaube ob man sich vegetarisch ernähren kann hängt von vielen Faktoren ab. [...]

    Selbst jetzt wird bei uns in Österreich Salz jodiert weil sonst jeder eine Kropf bekommen würde.

    zu Punkt 1 - frag mal die Inder

    Punkt 2: Ob man sich vegetarisch ernährt, hängt in unseren Breiten vor allem vom Willen ab.

    Punkt 3 ist längst als Märchen entlarvt, anderenfalls würde jeder Vegetarier mit einem Kropf herumlaufen.


    Du hattest weiter oben geschrieben:


    "Ich hatte mich eine christliche Fastenzeit vegan ernährt und bekam immer öfters Schwindelattacken und war total unkonzentriert. Als ich wieder Fleisch aß, [...] fühlte ich mich wie aufgeladen. Danach waren die Schwindelattacken und die Unkonzentriertheit weg."


    Das ist eine völlig normale und vorübergehende Reaktion des Körpers, die fast jeder durchmacht, der von traditioneller Ernährung auf vegetarische oder gar gleich auf vegane umstellt. Sobald die alte Ernährung wieder aufgenommen wird, verschwinden diese Symptome auch wieder.

    Will das hier aber nicht weiter kommentieren, es gibt Unmengen an Literatur zu dem Thema.

    Als ersten und kostengünstigen Überblick kann ich die Ärztin Galina Schatalowa empfehlen.

    Wenn ich meinen Senf zum Fleischessen dazu geben darf.

    Senf zum Fleischessen ist in jedem Fall empfehlenswert, da es der Verdauung äußerst förderlich ist. (Achtung Späßle) :)


    Im Übrigen stimme ich Dir vollinhaltlich zu:


    Wie, Jüngling, ist der Mönch mit Sittlichkeit versehen? Da hat, Jüngling, der Mönch das Töten von Wesen aufgegeben, hält sich vom Töten fern, den Stock hat er weggelegt, Waffen hat er weggelegt, einfühlsam und teilnehmend verweilt er allen Lebewesen gegenüber Heil wünschend und mitfühlend. Das ist seine Sittlichkeit.

    D10,43

    Danke für den Hinweis auf das Lexikon, Monika.

    Die Reihenfolge der Definitionen ist für mich ein schönes Beispiel, was aus einer ursprünglichen Lehre im Laufe der Zeit so werden kann...

    Es ist grundsätzlich ein guter Rat an Laien, ihre Lebenspraxis an der der Ordinierten zu orientieren.

    Ich denke nicht, dass das sinnvoll ist weil Ordinierte, wenn es echte ernsthafte Ordinierte sind, den Wunsch haben alles weltliche hinter sich zu lassen und alles zu tun um Nirvana zu erreichen.

    Das halte ich für einen ganz wesentlichen Punkt - auch wenn es hier eigentlich OT zu werden beginnt - vielleicht kann man das Thema abtrennen und verschieben.


    Für Laien - oder sagen wir im Hause Lebende - ist es sicher gut und nützlich, sich am Ideal mönchischer Lebensweise zu orientieren aber für das eigene Fortkommen kann es auch hinderlich sein. Wenn das Ideal zu hoch angebunden wird, ist das Abkommen vom Weg- und letztlich Scheitern vorprogrammiert. Die Belehrungen des Buddha vor Mönchen und Hausleuten unterscheiden sich sicher nicht zufällig ganz wesentlich (siehe z.B. Fritz Schäfer). Zu Hause bin ich täglich den Erfordernissen des Alltags ausgeliefert und die Arbeit am eigenen Herzen ist den entsprechenden Einflüssen fast ständig ausgesetzt. Die Triebe wuchten im Inneren und es kostet viel Anstrengung sich bewußt zu machen, worauf es eigentlich ankommt. All das erlebt ein Mönch in erheblich abgeschwächter Form.

    Als Mahnung steht mir in dieser Hinsicht oft Nagarjunas Warnung vor Augen, auch wenn sie offenbar nicht wirklich in diesem Sinne gemeint war.

    "Zweifache Wahrheit gibt es nach des Buddhas Meinung: Die höchste Wahrheit und die Wahrheit der Erscheinung. Die diesen Unterschied zutiefst heraus nicht fanden, die haben auch den Sinn der Lehre nicht verstanden."