Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Nicht ich/Vergänglichkeit und Manifestationen“

    Es ist ja häufig so das sich bei Traumata, Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen Stimmungen und Gedanken manifestieren und über einen längeren Zeitraum aufrecht erhalten werden. Man kann also schlecht sagen das alles unmittelbar vergänglich ist. Wie ist so eine Art von Manifestation zu verstehen.

    Hallo Kaiman ,

    diese Gedanken hatte ich auch schon, dass es in der Welt auch (scheinbar) sehr anhaltende, "beständige" Phänomene gibt.

    Bis z.B. aus felsigen Bergen sandige Hügel (oder Ebene) werden, dauert es (für Menschen) unvorstellbar lange.

    Zeitempfinden ist sowieso relativ (unangenehme Situationen erscheinen immer länger, als angenehme, die - gefühlt - schnell verfliegen), bei als größer empfundenen Zeiträumen, entsteht leicht ein Gefühl von "Ewigkeit".


    Anicca steht ja nicht nur für Vergänglichkeit (etwas hört auf zu sein, sondern auch für Unbeständigkeit, d.h. auch psychische Prozesse sind im Fluss, verändern sich (manchmal kaum spürbar), aber vor allem der Blick darauf kann sich ändern.


    Anicca ist eines der drei Daseinsmerkmale und gilt als leidhaft, ebenso leidhaft wäre das Gegenteil: durchgehende Beständigkeit/Manifestationen... ("und täglich grüßt das Murmeltier", respektive die altbekannten Schmerzen, Ängste, Depressionen...).

    Tatsächlich bleibt nur eine heilsame Einstellung zum Gegebenen, d.h., es immer wieder "neu" anzunehmen, damit zu arbeiten und es langsam loszulassen....

    Sich klarzumachen, dass "etwas" in einem, daran festhält und die Gründe dafür zu eruieren, mag auch die Heilung in Gang setzen...