Beiträge von Bernhard_Shaolin im Thema „Sind die klassischen Texte insgesamt für jeden Buddhisten verbindlich?“

    Zur heutigen Diskussion möchte ich noch beisteuern, dass Weisheit durch Meditation entsteht und zwar durch korrekte Meditation. Meditiert man falsch kann das ja schädigend sein und die Leute erlangen statt Klarheit eine dumpfen verblendeten Geist. Und so habe ich es gehört gibt es im Buddhismus drei Arten von Weisheit. Die unterste Stufe ist gewöhnliches Alltagswissen, die zweite Stufe habe ich mir leider nicht gemerkt. Die dritte Stufe ist Weisheit über die transzendetalle Wirklichkeit. Also zum Beispiel Gedanken erschaffen deine Realität aber das halt mit deutlicher tiefe.


    Das ist nur halb richtig. Der Pfad ist dreiteilig: Versenkung, Ethik, Weisheit. Ohne Weisheit klappt es mit der Meditation und der Ethik nicht, ohne Ethik klappt es mit der Weisheit und der Versenkung nicht, ohne Versenkung klappt es mit der Ethik und der Weisheit nicht. Die drei Glieder bedingen sich gegenseitig.

    Mein Kommentar war rein auf den Aspekt der Weisheit bezogen. Das was du da schreibst stimmt zwar großteils aber mir ist nicht ganz klar wodurch du den Sprung von meinem zu deinem Kommentar siehst.


    Ich würde ehrlich gesagt nicht sagen, dass es ohne Weisheit mit der Meditation nicht klappt. Man braucht ein gewisses Wissen. Weisheit würde ich viel höher einstufen. Was man allerdings auch braucht und das weiß ich von meinem Lehrer sind neben Wissen, Technik, Fähigkeit und wie man es richtig anwendet. Wir differenzieren da zwischen den 4 Punkten in unseren Künsten, sei es reine Meditation, Qigong oder Kungfu. Wobei ein meditativer Aspekt bei allen unseren Künsten dabei und essenziell ist.

    Hendrik Ich habe gestern noch einen Link gelesen, den du im Bereich säkularer Buddhismus geteil hast. Du scheinst ja den säkularen Buddhismus zu favorisieren. Ich habe auch den Eindruck du willst andere dazu bringen säkular zu denken. Jedoch widersprechen meine Erfahrungen den Behauptungen des säkularen Buddhismus. Ich hab in meinem Leben schon ein paar Erfahrungen gemacht die wohl andere als metaphysisch bezeichnen würden. Auch würde ich meine Motivation vernichtet sehen wenn ich an die Wiedergeburt nach säkularem Buddhismus glauben würde. Den Standpunkt mit Karma habe ich nicht so ganz verstanden jedoch wenn säkulare Buddhisten nicht an Karma glauben, sehe ich darin ein großes Problem wieso sich säkulare Buddhisten überhaupt Buddhisten nennen weil ich denke das das jegliche Erlösung auf ein besseres Leben zunichte macht.


    Zur heutigen Diskussion möchte ich noch beisteuern, dass Weisheit durch Meditation entsteht und zwar durch korrekte Meditation. Meditiert man falsch kann das ja schädigend sein und die Leute erlangen statt Klarheit eine dumpfen verblendeten Geist. Und so habe ich es gehört gibt es im Buddhismus drei Arten von Weisheit. Die unterste Stufe ist gewöhnliches Alltagswissen, die zweite Stufe habe ich mir leider nicht gemerkt. Die dritte Stufe ist Weisheit über die transzendetalle Wirklichkeit. Also zum Beispiel Gedanken erschaffen deine Realität aber das halt mit deutlicher tiefe.

    Wurde ich hier missverstanden durch das Wort geringschätzend? Ich meinte es nicht im Sinne von minderwertig sondern das die Worte von Stephen Batchelor mir so vorkommen, dass er gegenüber anderen nicht wertschätzend ist.


    Und auch das die Aussage despektierlich für mich war war das Wort geringschätzend im Sinne von wertschätzungvermissend gemeint. Wobei hier könnte man streiten ob der Mangel an Wertschätzung auch eine Minderwertigkeit darstellt. In einem Buch über buddhistische Moral das ich besitze geht ein kleiner Teil auch über die Minderwertigkeit schädlichen Handelns.


    Und darüber geht es mir ganze Zeit, Moral. Ein wichtiger Teil jeder buddhistischen Praxis.


    Ich glaube ich werde morgen Fragen zum säkulären Buddhismus stellen sonst glaube ich verstehe ich da einen wesentlichen Teil nicht.

    Wie kommst du auf die Idee, dass ich andere Zugänge als minderwertig zurückweise?

    Nein ich dachte nicht dass es als Provoktation gemeint war weil wenn du es ernst meinst dann brauch ich hier nicht weiter schreiben und vielleicht ist dann das ganze Forum für mich nichts.


    Es geht auch viel mehr darum Lehren als wahr und nützlich zu erkennen als unnötig herumzudiskutieren. Buddha war allwissend, das ergibt sich aus der buddhistischen Praxis. Ihm zu unterstellen er hätte irgendwelche buddhistischen Lehren nicht gelehrt wäre ja doch etwas seltsam.


    Für mich ist Buddhismus auch etwas persönliches. Wie sollte den eine Sachebene aussehen?

    Da Buddhistische Meister niemals lügen, muss es wahr sein dass Buddha durch die rechte Seite empfangen und geboren wurde. Aber das hat nichts mir Naivität zu tun sondern mit Offenheit.


    Natürlich sagt es etwas über den Zugang aus wenn ich selbst Misstrauisch bin oder wenn Leute etwas auf die Goldwaage legen ohne Praxiserfahrung in inneren bzw spirituellen Künsten.


    Ich weiß zu wenig über Stephen Batchelor, finde aber das Zitat auf Grund des Wortes "lächerlich" geringschätzend.


    Dass die Essenz des Buddhismus Schlechtes vermeiden, Gutes tun und den Geist kultivieren lautet stammt ja nicht von mir aber ich habe es für richtig empfunden und deshalb übernommen und es hat mir bisher sehr genützt. Ich wurde auch von manchen Buddhisten für diese scharfsinnige Aussage gelobt. Und es hat ihnen wiederum weitergeholfen.


    Nein ich habe es als despketierlich bezeichnet weil die Aussage geringschätzend und amoralisch war in einem buddhistischen Forum Buddhas Lehre als Schmarrn zu bezeichnen.

    Ich will nicht diskutieren. Was gäbe es für dich denn zu diskutieren?

    Zum Beispiel ob es irgendeine Bedeutung für Dich hätte, würdest Du anerkennen, dass die sog. Vier Edlen Wahrheiten in dieser Form vom historischen Buddha gar nicht gelehrt wurde.


    Aber wenn Du das nicht diskutieren möchtest, ist das auch okay. Nur ist das halt das Thema dieses Threads.

    Ist das für dich die Wahrheit das Buddha nicht die vier edlen Wahrheiten gelehrt hatte oder möchtest du nur so tun als ob er sie nicht gelehrt hätte und schauen was passiert?

    ok vielleicht gibt es verschiedene Zugänge. Aber deine Frage ob klassische Texte für Buddhisten verbindlich sind schreit meiner Meinung danach ob du etwas auslassen willst und das wiederum bringt mich zur Frage ob du deinen Weg schon gefunden hast.


    Ich sehe es auch kritisch sich über Religionswissenschaft dem Buddhismus zu nähern. Eben wegen der Dinge im vorherigen Post aber auch weil ich mittlerweile manche westlichen Herangehensweisen für fragwürdig halte. Auch weil es sich bei näherer Betrachtung als verwirrt darstellt. Aber da muss ich auch sagen es gibt verschiedene Arten zu Denken. Wobei ich noch nicht sagen kann was der Unterschied an sich ist. Aber das habe ich durch meinen Großmeister aus Malaysia gelernt. Ein Ziel der buddhistischen Praxis ist ja Klarheit im Denken.


    Und wenn du jetzt auch sagst, dass manches für dich Schmarrn ist dann empfinde ich das als eine negative Aussage und frage mich wie die das sein kann da ja die Essenz des Buddhismus alles schlechte vermeiden, gutes tun und den Geist kultivieren ist. Ich denke in einem Buddhistischen Forum hat so eine Despektierlichkeit nichts verloren.

    Hä, was soll den das jetzt? Du scheinst doch der Buddhalehre nicht zu vertrauen und meinst alles durch den Intellekt betrachten zu müssen bis ins kleinste Detail. Nur das ist eben das was der Buddha und alle Zen-Meister sagen was man nicht tun soll. Es geht um Erfahrung und Erkenntis zwischen den Zeilen. Darum wollte Bodhidharma das die Bücher verbrannt werden. Wissen ist zwar wichtig aber andere Sachen führen dich deutlich weiter. Die Verehrung des Intellektes wie es manche nennen ist hier fehl am Platz. Und auch dieses Misstrauen und die Überbetonung des Intellekts sind es warum es vielen in der westlichen Welt an einem glücklichen Leben mangelt.

    Inwiefern hat meine Aussage mit Eitelkeit zu tun?

    Bitte nimm mir die kleine Stichelei nicht übel _()_ - aber als ich "die Welt durchblicken dürfen" las, dachte ich erst einmal "geht's auch 'ne Nummer kleiner?" Wie auch immer - erfolgversprechender ist es, mit dem Durchblick bei sich selbst anzufangen, das mit der Welt kommt dann von selbst, als kostenlose Dreingabe. Und "dürfen" - ich bitte Dich, wer wollte sowas verbieten?


    Wie gesagt, war nur Gefrozzel - Entschuldigung, wenn es anders ankam.

    Ich seh mich ja als Teil der Welt. :) Wahrscheinlich hält es sich die Waage zwischen mich selbst erkennen und die Welt erkennen. Manchmal denke ich mir mich selbst erkennen ist viel schwerer aber dafür eindeutiger wenn es mal passiert, und bei der Welt irre ich mich auch immer wieder es ist also uneindeutiger für mich aber dafür sind oft schnell Wege da, nur was ist der richtige Weg? :grinsen:

    Ehrlich gesagt fühle ich mich bei solchen Aussagen unwohl und mir kommt es vor als ob du Zwiespalt sähen willst. Mir ist auch noch immer nicht ganz klar was du mit diesem Thread bezwecken willst. Vielleicht hast du den richtigen Weg für dich noch nicht gefunden. Was vollkommen ok ist. Jeder kommt mal an eine Gabelung und geht bestimmte Wege. Ich zum Beispiel benutze den Buddhismus um ein besseres Leben zu haben und finde Aussagen, dass Wut zu Hässlichkeit führt normal und kann deine Worte nicht nachvollziehen. Ich wertschätze sowas und bin dankbar wieder ein Puzzleteil gefunden zu haben um mein Leben zu bereichern. Die Welt durchblicken zu dürfen ist für mich eine Ehre und es erfüllt mich mit Stolz, Dankbarkeit und Demut. Meine tägliche Praxis ist das Shaolin Cosmos Qigong, welches religionsfrei ist, aber spirituell. Mit dem Buddhismus kann ich mir vieles einfach und logischer Erklären und es haben auch alle die gleichen Voraussetzungen, nicht so wie im Christentum meiner Meinung nach. Was ist den deine tägliche Praxis? Was hält dich am Buddhismus?

    Ich dachte die Vier Edlen Wahrheiten sind zeitlos - immer gültig.

    Schon da geht es doch los. Gibt es ein Leben ohne Leiden? Was ist Leiden überhaupt? Und wie sieht die Befreiung aus ... ?


    Ich könnte dir da einige Ordinierte vorstellen, die sich beim Thema 4EW lieber noch Mal ein neues Bier holen gehen ;)

    Aber dann sind die jenigen doch bei weitem nicht bereit ordiniert zu sein, oder verstehe ich da etwas falsch? Davon abgesehen das selbst Laien-Buddhisten auf berauschende Mittel verzichten sollen.