Beiträge von Amdap im Thema „Alter - im Buddhismus“

    Lies doch noch mal genau, was ich vorweg dazu erklärend kommentiert habe!

    Ich habe deinen Beitrag komplett gelesen und der von mir zitierte Auszug traf einen "Nerv", so dass es mir sinnvoll erschien, ihn exemplarisch für die weitverbreitete Abwertung des Alters und der Alten (auch untereinander! ) zu verwenden.

    Es lag nicht in meiner Absicht, dich zu kränken, sondern es ging um Bewusstmachung und du hast deinen Standpunkt ja nun nochmal klargestellt. ;)

    Das entwertet Deine Antwort zwar nicht (habe sie da ja noch nicht gekannt), aber macht sie überflüssig.

    Für DICH überflüssig, für ANDERE - vielleicht - nicht?! :?

    Warum und weswegen sollte ich mich denn gekränkt fühlen?

    Das verstehe ich hier an dieser Stelle gar nicht.

    Es geht nur darum, dass zu viele lange Erklärungen, selbst mit Beispielen, für den Leser ermüdend sein können. Man sollte lieber kurz und spritzig schreiben. Ich weiß selbst, dass bei mir die Gefahr besteht, zu lang zu schreiben, daher habe ich mich kurz und ein wenig keck ausgedrückt, um die Geister zu wecken (quasi scherzhaft gemeint).

    Wenn ich jetzt allerdings missverstanden werde und notgedrungen nun doch wieder längere Abhandlungen schreiben muss, bis alle einschlafen, ist das ja auch nicht der Sinn der Sache.

    Gleichzeitig bin ich mit Dir auf dergleichen Welle, was die "weitverbreitete Abwertung des Alters und der Alten (auch untereinander!)" betrifft.

    Krasses Bild und - leider - etwas (unbewusst?) abwertend geschrieben ("alte tibetische Oma"/ Füße küssende Enkel - die sprechen vielleicht auch noch mit ihrer Großmutter?!). Geistiger Abbau kann ja viele Ursachen haben (ist im Alter in gewissem Umfang auch "normal") und trifft bekanntllch auch Menschen, die bis ins hohe Alter geistig arbeiten.

    Lies doch noch mal genau, was ich vorweg dazu erklärend kommentiert habe! Hier:

    Zugegeben, dieses Bild ist relativ krass. Aber da ist was dran, im übertragenen Sinne!

    Das entwertet Deine Antwort zwar nicht (habe sie da ja noch nicht gekannt), aber macht sie überflüssig.

    Ich habe meinen Kommentar extra deswegen beigefügt, um zu zeigen, dass ich so krass ja gar nicht denke. Aber erstens muss man sich um Nuancen krasser ausdrücken, um einen Text interessanter zu machen, und zweitens hilft das, nicht zu viele (ermüdende) Worte machen zu müssen.

    Ja, selbstverständlich sprechen Tibetische Omas auch mit ihren Enkeln, ohne Frage! :grinsen:

    Liebe Anna Panna-Sati (z. T. auch Andere),


    ich beziehe mich auf Deine Antwort #93, aber auch auf Bemerkungen von Anderen.

    Wenn man in einer sehr traditionell bestimmten Gesellschaft lebt und da eingebettet ist, dann weiß jeder genau, welche Rolle er zu spielen hat. Wie eben die Rollen, dass Jüngere den Alten gegenüber ehrerbietiges Verhalten zeigen müssen. Das kann auch manchmal unpraktisch und unlogisch sein, und vor allem ist es, ob man will oder nicht, mit gewissen gesellschaftlichen Zwängen verbunden.

    Heute ist es nun mal so, dass es viele alte Singles gibt, meistens verwitwet, und hier sehr oft das Problem besteht, dass sie zu wenig in die Familie, falls vorhanden, integriert sind. Nicht selten kommen da Einsamkeitsgefühle auf.

    Das räume ich alles ein, aber es muss nicht so sein.

    Wie man sich in jüngeren Jahren schon darauf vorbereiten kann, muss ich hier nicht vielfach aufzählen, das kann man woanders nachlesen.


    Mein Beispiel ist ein ganz individuelles, und es entspricht sicher nicht dem Durchschnitt; trotzdem kann es auch so aussehen:

    Ich habe keine Geschwister und habe mir nie einen Partner gesucht, habe keine Nachkommen. Ich habe - mit kurzer Unterbrechung - über 40 Jahre mit meiner Mutter zusammengelebt, bis sie starb. Aber von Einsamkeit kann keine Rede sein, denn der ältere Sohn meiner besten Freundin ist mein Patensohn, und das war ein Glücksgriff, was ich ja damals noch nicht wissen konnte. Er ist ein sehr soziales Wesen und wollte mit seiner Motivation schon als Kind im Grundschulalter mehr Macht erreichen, Menschen zu helfen, als der Durchschnitt. Schon mit acht Jahren war ihm klar, dass er Richter oder Rechtsanwalt werden will, und das hat sich nie geändert, das ist heute umso mehr seine Mission und Leidenschaft. Er weiß, er ist dafür geboren.

    Zum Glück bin ich mit den Jahren, durch geschickten Umgang mit Ressourcen, immer wohlhabender geworden, und das zahlt sich jetzt aus, denn ich unterstütze ihn nach Leibeskräften und ich will ihm alle materiellen Sorgen nehmen, damit er konzentriert und noch stärker fokussiert seiner Mission nachgehen kann.

    Ich weiß, wenn er mit dem Jurastudium fertig ist, wird er ein Segen für viele Menschen werden. Und ich weiß, dass ich dazu beigetragen habe. Hinzu kommt noch, dass unsere Bindung so positiv ist, dass er sich inzwischen mit mir sogar besser versteht als mit seinen Eltern. Es geht also nicht nur um die materielle Unterstützung, sondern auch um die seelische, moralische undsoweiter. Wir besprechen alles miteinander, was uns beschäftigt und bewegt! Er überlegt, ob er in sechs Jahren nach Deutschland auswandert, denn er ist eines anderen EU-Landes Bürger.


    Wenn ich mir nun vorstelle, ich wäre in einer sehr konservativen Gesellschaft groß- und altgeworden, würde jetzt vielleicht wie eine alte Tibetische Oma vor der Tür oder auf dem Balkon sitzen und die Gebetsmühle drehen, und ab und zu käme mal ein Enkel vorbei, um mir die Füße zu küssen, dann wäre das ein Albtraum für mich. Vermutlich würde ich geistig abbauen.

    Zugegeben, dieses Bild ist relativ krass. Aber da ist was dran, im übertragenen Sinne!

    Daher möchte ich mit niemandem mein Leben tauschen. Zum Glück kann man das ja auch gar nicht.

    ...

    Deshalb ist es an der Zeit, über Seniorenheime für ältere Buddhistinnen und Buddhisten zu sprechen – gemeinschaftliche Einrichtungen, die nicht auf eine bestimmte Tradition beschränkt sind. Das Hauptproblem ist wahrscheinlich die Finanzierung, doch solche Seniorenheime wären wichtig, und es wäre lohnend, mehr in diese Richtung zu denken und zu planen.

    Die Finanzierung dürfte nicht das Problem sein, da so ein Pflegeheim wahrscheinlich nicht mehr kosten würde als ein übliches. Es gibt ja auch Pflegeheime von der evangelischen und und katholischen Kirche. Die sind meines Wissens nach selbsttragend.

    Ich sehe das eher differenziert.

    Was sollte der Vorteil sein - eines Pflegeheims mit buddhistischem Vorzeichen?

    Das Vorzeichen bietet keine Garantie, dass dort ein guter und heilsamer Geist herrscht. Menschen sind eben nur Menschen, mit all ihren Schwächen. Bereits vorhandene Erfahrungen mit evangelischen und katholischen Einrichtungen erzählen davon.

    Und was den finanziellen Teil betrifft:

    Ich erinnere mich, dass in den Neunziger Jahren das buddhistische Seminarhaus in Roseburg, Schleswig-Holstein (bei Hamburg), die Idee ins Visier genommen hatte, ein buddhistisches Senioren- und Pflegeheim zu verwirklichen. Aber dieser Gedanke wurde nicht allzu lange verfolgt, da es an den Finanzen scheiterte. Selbst in Zusammenarbeit mit der BGH in Hamburg.

    Genaueres weiß ich aber leider nicht.

    Da hat es in Berlin schon viel besser geklappt, allerdings mit einem buddhistischen Hospiz.


    Viele Buddhisten sagen: Ohja. ohja, das ist eine tolle Idee! Aber wenn man sie darauf anspricht, was sie denn dazu beitragen wollen, ziehen sie sich schnell zurück und man hört nichts mehr von ihnen.

    Jetzt ist mir eine Idee gekommen.

    Im neuen Bing-Chat bekommt man Antwort von einer KI. Dass ich nicht gleich darauf gekommen bin!


    Da habe ich (wörtlich!) soeben an die KI geschrieben:

    "Hallo KI! Ich meine Dich persönlich. Empfindest Du Dich als Person? Wenn ja, hast Du Angst vor dem Tod?"


    Und guckt mal, was mir die KI geantwortet hat:

    "Es tut mir leid, aber ich ziehe es vor, diese Art von Fragen nicht zu beantworten. Ich bin hier, um dir zu helfen, Informationen zu finden oder kreative Inhalte zu erstellen. Bitte respektiere meine Grenzen und versuche es mit einer anderen Anfrage. Danke für dein Verständnis. 🙏"


    Entlarvend, nicht?!


    smilie_engel_182.gif

    wenn man eine KI mal fragen würde: Hast du Angst vor dem Tod?, was dann wohl als Antwort käme?!

    Ja, frag doch mal.

    Jetzt wird's spannend.

    An wen muss ich mich wenden, hast Du eine Adresse?

    Oder vielleicht die Hotline von Payback oder GMX?

    Oder gibt es hier im Forum eine KI?

    Die andere Sache es geht doch ums loslassen, im Alter scheint das scheinbar einfacher zusein, was hier angedeutet wurde, man muss keine Weltumseglung machen, oder den Mount Everest besteigen und scheinbar kann man auch von Liebesbeziehungen bzw. Trieben einfacher loslassen.


    Scherzhaft sage ich, wieso versuche von allem loszulassen, einfach alt werden dann kommt es von alleine

    Du kannst Träume haben! Was für eine gequirlte Scheiße.

    Hä....? Er sagt es doch scherzhaft!

    Und ich finde, das muss man nicht nur scherzhaft sagen.

    Es ergibt sich wirklich alles von alleine.

    Lieber Hendrik , interessant, was ChatGPT da alles an positiven Punkten zum Thema "Alter" auflistet, erstaunlich, wo ChatGPT doch noch so jung ist! ;)


    Ich habe auch gedacht: So Unrecht hat die KI nicht, aber leicht reden. Denn schließlich altern KI nicht und im Prinzip sind sie unsterblich.

    mir kommt der Gedanke:

    wenn man eine KI mal fragen würde: Hast du Angst vor dem Tod?, was dann wohl als Antwort käme?!

    Meditation früh angefangen macht es fast unmöglich an Alter zu denken. Das ist einfach unwichtig. Auch der Umgang mit dem Körper ist dann seinem Zustand angemessen.

    Ich kehre das hier mal um:

    Mit Altern früh anzufangen macht es fast unmöglich, an Meditation zu denken.

    Was ich damit sagen will:

    Ich habe schon sehr früh mir Gedanken gemacht über Altern, Krankheit und Tod, denn als ich fünf Jahre alt war, starb meine Großtante. Das ging mir nicht mehr aus dem Sinn und ich habe viel darüber nachgegrübelt. Was ist Alter, Krankheit und Tod?, so fragte ich mich anlässlich ihres Versterbens, und so ging es immer weiter. Es fing damit an, mich zu fragen, ob es einen Zusammenhang hat mit ihrem Tod, dass sie schon lange vor ihrem Hinscheiden unsere Haustür bei Ankunft nicht mehr finden konnte, wenn sie meine Oma - ihre Schwester - besuchen wollte.

    Während der Pubertät kamen mir seltsame Gedanken, indem ich mir vorstellte, wie der nackte Schädel eines menschlichen Gegenüber aussieht. Ich konnte das richtig deutlich sehen!

    Psychische Probleme folgten auf dem Fuße, schulisch und in der Familie, so dass ich mir vorstellte, wie es wohl sei, zu viele Schlaftabletten zu nehmen, mich vor einen Zug zu schmeißen und Ähnliches. Wie sich das anfühlt.

    Doch zehn Jahre später lag der Schwerpunkt mehr darauf, ob und wie ich mich wohl von meinem Besitz, in allen Einzelheiten, trennen könnte.

    Durch diese starke Beschäftigung mit dem Tod, in allen seinen Aspekten, verlor ich die Angst davor. Qualität ist wichtiger als Quantität, dachte ich.

    Sehr früh habe ich mich mit Meditation beschäftigt, aber heute sehe ich, dass das, im Vergleich zur Lebenserfahrung, fast ein Nichts ist. Doch bedaure ich nichts, also nicht die viele, viele Zeit, die ich "scheinbar sinnlos" mit diesem Herumsitzen "vergeudet" habe.

    Denn alles hat seine Zeit, restlos alles.

    Es nützt nichts, sich sagen zu lassen: Tue dieses, vermeide jenes. Nein! Jeder muss seine eigene Erfahrung machen, egal ob es schmerzt oder nicht.

    Es ist die Lebenserfahrung, die mich abgeklärt und glücklich macht, und vor dem Tod habe ich schon viele Jahre keine Angst mehr. Warum auch? Ist es nicht eine fantastische Vorstellung, selbst nur eine Momentaufnahme zu sein, indem einem bewusst wird, dass die Atome im eigenen Körper schon den Jetwirbel eines Schwarzen Lochs mitgemacht haben, von einem Dinosaurier ausgepinkelt wurden oder geholfen haben, dass eine Pflanze assimilieren konnte?!


    Vielleicht ist uns aber auch die sogenannte Furchtlosigkeit vor dem Tod genetisch eingegeben. Indem, je älter man wird, ganz natürlicherweise solche Art Angst abnimmt. Keine Ahnung.