Beiträge von Nanu im Thema „Alter - im Buddhismus“

    Weltuntergangsstimmung habe ich nicht, aber ich habe die Befürchtung, dass trotz allen technologischen Fortschrittes, wir uns „menschlich“ „sozial“ wieder zurück entwickeln, dass wir da sind wie es vor 100 Jahren war.


    Vll gibt es etwas Variation in den Akteuren, aber dass System Modell bleibt gleich.

    Also Weltwirtschaftskrise, aufkommende Diktaturen, Verfolgung, Vertreibung und industrielle Massenvernichtung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Glaubens? So weit will ich gar nicht erst denken. Aber danke für die Erinnerung. :eek:

    Mein eigenes Ende empfinde ich eh als nicht so schlimm. Beklemmend allerdings ist, dass mir schwerfällt, eine gesunde, gute oder überhaupt eine Zukunft für die anderen zu denken, weil diese Zukunft alles andere als gewiss ist. Das unterscheidet unser Altwerden von dem frühere Generationen. Dort konnte man zumindest für den Rest der Welt eine offene Perspektive vermuten, auch wenn man selbst den Würmern gehörte.

    Ich glaube, dass das Altern auch mit starken und zunehmenden Ängsten verbunden ist.


    Die grosse Hoffnungslosigkeit unserer Generation, die den baldigen und kompletten Weltuntergang erwartet, habe ich zum Glück noch nicht so. Vielleicht ist das falsch, doch ich hoffe noch immer auf ein Einsehen und wissenschaftliche oder technische Erneuerungen und den Überlebenswillen der Menschen, die sogar im Krieg Kinder bekommen haben.


    Dennoch! Die Frage, wie kann man als Buddhist der eigenen Zukunftsangst begegnen, finde ich heutzutage besonders wichtig. Angst ist eine grosse Kraft, ist sie auch ein Geistesgift? Eigentlich?Vielleicht mal ein neuer Thread.


    Alles Gute!

    Da ist es schlicht verantwortungslos, nicht über die eigene Generation hinauszudenken, weil man seine Gewohnheiten nicht ändern möchte.

    Da gebe ich Dir Recht. Doch die Älteren, die ich kenne, machen sich auch grosse Sorgen um die Zukunft ihrer Kinder und Enkel. Unter denen, die sich keine Gedanken darum machen, können auch junge sein, z.B. die, die auf Innenstadtstrassen ihre dicken Autos um die Wette fahren, tonnenweise Strom verbrauchen für Streaming und Netflix, jedes Jahr ein neues Smartphone kaufen und alles im Internet zu bestellen.


    Unter "die Alten" verstehe ich übrigens vor allem die, die von Industrialisierung und billiger Energie der letzten Jahrzehnte (inkl. Erbschaften von der Generation davor) ihren derzeitigen Wohlstand auf Kosten einer intakten Umwelt zusammengetragen haben.

    Haben wir das nicht alle in den letzten Jahren? Selbst wenn Du heute erst 20 bist, hast Du von dem Wohlstand Deiner Eltern gelebt. Ich finde es zu kurz gegriffen, eine Generation pauschal verantwortlich zu machen. Ich weiss nicht, seit wann die Menschheit komplett auf Kosten ihrer Umwelt lebt, das muss schon recht früh angefangen haben.


    Aber eigentlich ist das nur ein Nebenschauplatz gemessen an der ursprünglichen Frage nach Altern und Buddhismus, vielleicht etwas OT.