Am besten übst du dich jetzt schon ein bisschen darin, dann wird es dir später leichter fallen....
Ich arbeite schon länger an meiner "Rente". Als Künstler kann man nicht davon ausgehen, jemals viel Geld zu haben. Ich denke, es fällt mir auch leichter, weil ich aus der "Armut" komme, soziale Unterschicht, wie es so schön heißt. Daher ist es ein Zurück-zu-meinen-Wurzeln. Die Fallhöhe ist da eher gering. Freunde von mir, die in behüteten Verhältnissen aufgewachsen sind, haben es da wohl etwas schwerer. Zumindest höre ich immer wieder, dass da die Angst vor einem "sozialen" Abstieg im Alter größer ist. Die Formulierung "sozialer Abstieg" ist seltsam, oder? Dabei steigt man doch nur finanziell ab, wenn man wenig Geld hat. Sozial könnte man sogar aufsteigen, indem man die frei werdende Zeit für Ehrenamt oder politisches Engagement nutzt. Sozialen Abstieg würde ich vielleicht den Leuten zuerkennen, die ihren Reichtum dazu nutzen, die Zukunft der künftigen Generationen zu gefährden. Na ja, anderes Thema.
Mein eigenes Ende empfinde ich eh als nicht so schlimm. Beklemmend allerdings ist, dass mir schwerfällt, eine gesunde, gute oder überhaupt eine Zukunft für die anderen zu denken, weil diese Zukunft alles andere als gewiss ist. Das unterscheidet unser Altwerden von dem frühere Generationen. Dort konnte man zumindest für den Rest der Welt eine offene Perspektive vermuten, auch wenn man selbst den Würmern gehörte.