mukti , so sollte man lesen und entsprechend praktizieren, denke ich. Keine Mystik und total nachvollziehbar. LG.
Nur meine Meinung.
mukti , so sollte man lesen und entsprechend praktizieren, denke ich. Keine Mystik und total nachvollziehbar. LG.
Nur meine Meinung.
Display MoreDaher zweifle ich manchmal, ob man sich überhaupt freuen oder das Leben genießen kann, denn die Befriedigung, das Vergnügen, sind die Wurzeln des Leidens (MN1).
Hierzu habe ich ein Zitat eines bayerischen Guru gefunden, für den diese Frage ein Lebens-Thema war:
"
Die Lust und der Tod sind Geschwister.
Im Glanz des Luxus und der Feiern spiegeln sich die Zeichen der Vergänglichkeit.
Das Leben, gerade in seinen besten Momenten, ist nur ein Spiel.
Der Tod steht im Hintergrund, wenn alle meinen, dass es irgendetwas zu feiern gibt.
Die Tatsache, dass alles eitel und vergänglich ist, ist aber kein Grund, die Feiern abzusagen.
Im Gegenteil werden sie dadurch nur noch intensiver.
"
Das ist aber total schön, ich bedanke mich. Das Spiel aber ist von Natur aus täuschend, also der Schein der Dinge blendet uns, und dann sind wir verstrickt, gefangen in der Verblendung. Das Feiern ist bestimmt nicht verboten, sogar lehrreich und erhellend, wenn ich das Leben, wie es ist, zulasse und dann alles loslasse.
Also nehme es an, wie es ist. Das ist aber die echte Kunst der Einsicht. So sagt man manchmal: Der Mensch lebt als Tor und stirbt als Trottel, denn er klammert sich unbewusst an das, was immer vergänglich ist und ihm absolut nicht gehört.
Liebe Grüße.
Hi, liebe Anna Panna-Sati ,
Der Kern der Problematik wird von E. Conze im Buch "Buddhistisches Denken" geschildert. Auf Seite 53 lese ich, dass unsere Art der Wahrnehmung so stark pervertiert ist, dass wir, um zu überleben, nicht adäquat erkennen können, dass alles, absolut alles, unbeständig, leidvoll und nicht Selbst ist. Wenn man die Welt der Phänomene so fließend wahrnimmt, dann möchte der Praktizierende nur die Welt überwinden, denn alles Dasein stellt den Ausdruck des Todes dar. So ähnlich schreibt auch Alfred Weil in seinem Werk "Tod und Transzendenz in der Lehre des Buddha". Alle Skandhas gehören mir nicht, vielmehr bleibt am Ende nur das Etikett "Ich". Man sollte aufmerksam das Milindapanha lesen.
Deshalb bedeutet geboren werden gleichzeitig auch sterben und Tod, denn es geht um abhängige Phänomene. Daher zweifle ich manchmal, ob man sich überhaupt freuen oder das Leben genießen kann, denn die Befriedigung, das Vergnügen, sind die Wurzeln des Leidens (MN1).
Abschließend möchte ich bemerken, dass ich eine sehr tolle Schilderung bei Ajahn Dtun gefunden habe. Er wollte, wie es im Theravada korrekt betrachtet wird, nur Nibbana erlangen. Er hatte keine Familie und keine Freunde, wie die meisten Menschen hier im Westen. Er wollte immer abgeschieden (viveka) meditieren; alles andere spielte für ihn keine Rolle – nichts!
Ich denke, man sollte die Texte und Kommentare sehr kritisch lesen. Ansonsten könnte man Samsara als entsetzlichen Schrecken empfinden, ein beklemmendes Gefühl des Ausgeliefertseins, um M. Heidegger ein wenig zu zitieren. Klar, es ist nur meine persönliche Meinung, aber alle Quellen gehen genau in diese Richtung, wenn man gründlich darüber nachdenkt, also meditiert.
P.S. Genau so hat auch Prinz Siddhartha empfunden. Daher kann man nachvollziehen, warum er seine Familie, den Palast und das ganze Reich verlassen hat. Ansonsten macht es (nicht nur für mich) keinen Sinn. Das hat nichts mit dem Wellness-Buddhismus oder seiner Vermarktung im Westen zu tun, scheint mir.