Beiträge von Monika im Thema „Woran erkennt man spirituellen Fortschritt?“

    ich nehme das zum Anlass mich von diesem wirklich unangenehmen und verwirrten Ego Geplänkeltum bzw der Ignoranz dieses Forums zu verabschieden.


    Ein lieber Gruss geht an Anna Panna-Sati und alle die Buddhas Lehre ernst nehmen und nicht ihren meisterlichen oder schulmeisterlichen Brei zur Selbsterhebung zum Besten geben wollen. Adios Amigos und Amigas :sunny:

    Ohne die, die es besser wussten als ich, wäre ich nie weitergekommen, auch wenn ich es damals unangenehm empfunden habe. Ich bin vielen hier dankbar für ihre "schulmeisterlichen" Beiträge, die ich im übrigen mit wachsender Einsicht als sehr hilfreich empfinde.


    Wie wollen wir wachsen, wenn wir immer weglaufen. Ich bin froh, dass es hier User gibt, von denen ich lernen kann, auch wenns wehtut.

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    Schade, das Du das so siehst, Martin, ich sehe darin ein Paradebeispiel für gekränktes Ego, also z.B. Stolz.

    Das hat mich auch vor vielen Jahren zu solchen schnellen Entscheidungen gebracht.

    Aber darum ging das Thema ja gerade.


    Heute sehe ich solche Empfindlichkeiten als Chance, mich davon zu lösen. Und zwar nicht von der Community, sondern von meinen Leiden.

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    Was ist denn eine sachlichere?


    Nein, Abstand nehmen kann auch jemand, der sich trotzdem weiterärgert und nur die Schnauze hält nach dem Motto "Der Klügere gibt nach".


    Befreiung bedeutet für mich, dass mich mein eigenes Gefühl nicht mehr triggert, weil es erloschen ist durch buddhistische Praxis. Ich sehe noch, was da abgeht, aber ich identifizier mich nicht mehr damit, weil ich erkenne, "was da läuft".


    Was anderes sollte Befreiung bedeuten als das Ende des Leidens durch den eigenen Sklavenhalter?

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    Die Erfahrung von der Ursache der Befreiung.

    Das eine ist sogar Voraussetzung bzw Begleiterscheinung des anderen.


    Die zu 'lösenden Probleme' stellen sich ja immer wieder ein und irgendwann kommt mal eines, da kann man vorher noch so viel nachgedacht haben - damit muss man dann erstmal fertig werden. Bzw den mentalen Mechanismus erkennen und den überwinden wollen. Manchmal hilft einfach nur wenn andere Menschen da sind und zuhören. Und wenn es jahrelang gehen muss.

    Das Erkennen geht im Laufe der Jahre immer schneller. Irgendwann geschieht es zeitgleich. Natürlich gibt es überraschende Momente. Aber es reicht zu wissen bzw. verinnerlicht zu haben, dass alles bedingtes Entstehen ist. Deshalb muss ja auch die Lehre durchdrungen werden, indem durch permanente Übung spontane unheilsame Re-Aktionen vermieden werden.


    Allein diese Erfahrung zu machen, spornt enorm an, nicht abzulassen von dem Weg.

    Denn das ist Befreiung.

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    Das eine schließt ja das andere nicht aus.

    Ich erkenne in der Sprungidee die sehnliche Vorstellung, von heut auf morgen soll alles anders sein.


    Es gibt einschneidende Erlebnisse und Erfahrungen die bewirken kräftig. Schritt für Schritt kann dem auch vorangehen. Charakterliche Entwicklung also auch Ablösung von schlechten Verhaltensweisen ist ein Prozess mit Sprüngen und auch Zurücksprüngen - wenn man will


    Herzbefreite / gelöste Stimmungen sollten sich auf dem Weg der Ablösung und Einsichtsgewinnung schon eintreten.

    Anfang der 90er Jahre hatte ich einen besonderen Traum.

    Ich befand mich in einer Cessna und wurde auf den Watzmann geflogen. Ich schaute auf die wunderschöne Umgebung und fühlte mich sehr frei. Danach flogen wir zurück nach Bad Reichenhall. Der Pilot sagte: " So, jetzt gehst Du den gesamten Weg zu Fuß".


    Damit war mir klar, dass mit dem "Luftsprung" noch nichts erreicht ist.

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    Statt stetigem Fort-Schritt ist es vielleicht eher so wie ein Sprung. Ja, in Erleuchtung wird bestimmt hineingesprungen. Das hat dann nicht mehr so sehr das 'Schreiten'. Und der Thread-Titel hier heißt ja: "Woran erkenn man spirituellen Fortschritt?" Meines Erachtens erkennt man den Sprung, wenn alle Triebe bei einem erloschen sind, bei gleichzeitigem tiefem Glücksgefühl.

    Lieber Nuk,

    das ist das Ideal und Wunschziel.


    Der Weg dahin ist aber viel wichtiger, denn das ist normalerweise der lange Weg des Geistestrainings. Und der kommt mir selbst und allen anderen zugute und läutert von Anbeginn.


    Wer "nur" auf Erleuchtung und den "Urknall" wartet, denkt nur an versprochene Glücksgefühle, also an sich selbst und nicht an Befreiung. Befreiung wovon?


    Im übrigen halte ich jede/n für erwacht, die/der die 4 Edlen Wahrheiten verstanden hat und sich auf den achtfachen Pfad begibt, um sie zu verwirklichen.

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    Ja, wenn ich das erste Mal von der Lehre höre oder lese und diese ergreife, ist das heilsam, auch wenn da noch - sogar Jahrzehnte noch - ein Ich und Mein zugreift und sich damit identifiziert.


    Nur über diesen o.ä. Weg ist das erkennbar. Ich muss ja erstmal davon erfahren, um mich dann mittels der Praxis dem Auflösen zu nähern.

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    1994 habe ich Ramesh Balsekar per Brief gefragt, was ist der Unterschied zwischen einem "normalen" und einem Erleuchteten.


    Ich war nämlich erschüttert, dass ich trotz "Erleuchtungserfahrungen" mit meinem geleasten Fiat in der Tiefgarage meiner Firma einen Pfeiler gerammt hatte. Ich dachte, sowas würde mir nicht mehr passieren.


    Ramesh antwortete "der Befreite nimmt das nicht mehr persönlich und fährt weiter", es löst keine emotionale Re-Aktion mehr aus.


    Das ist jetzt fast 30 Jahre her. Ich habe noch viele schwierige und schmerzende Situationen erlebt. Aber der Weg ist weit.

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    Wenn wir über den echten , authentischen spirituellen Fortshritt reden, dazu es gibt nur die einzige "verifizierbare" Messlatte. Wie ich mit dem Menschen umgehe, wie ich mich ihnen gegenüber verhalte, aber nichts, was ich zitiere. Ich kann sehr gut zitieren, man kann es sehr gut hier sehen, aber es wäre noch keinen Beweis für den "spirituellen " Fortschritt.

    Mehr ich wollte nichts hinzufügen, ich bitte um die Nachsicht bei der Moderation, denn es geht genau darum auf diesem Thread.

    Mir ist egal, ist die "Lehre" recht oder irrig, aber wenn ich den anderen mit den Wörtern oder anders verletze, das IST mein Tun. Und dafür trage ich die Verantwortung. Also er-schaffe das eigene "Schaff-Sal" / Schick-Sal.

    Nur daran! :!: man kann den spirituellen Fortschritt erkenen.

    LG, Igor.

    Dazu musst Du aber auch in der Lage sein, ohne Deine eigene Konditionierung wertfrei zu lesen.

    Es kann auch sein, dass es gar keine Verletzung ist, aber als solche empfunden wird.


    Zum Beispiel, weil jemand lacht, und Du es zu ernst auf Dich beziehst, es aber nur ein humorvolles, wohlwollendes leichtes Lachen über den Zitierten ist.


    Dann bist Du nämlich derjenige, der noch am Haken hängt.

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    Guten Morgen Hendrik,

    ich erlebe Fortschritt aus buddhistischer Sicht z.B. bei Menschen, die gern "heiß diskutiert" haben, jahrelang an ihren Prinzpien festgehalten und über alles mögliche geklagt und nun davon losgelassen haben. Und zwar nicht aus Resignation, sondern aus Einsicht. Plötzlich können sie richtig zuhören und re-agieren nicht auf jedes Wort, sondern können unterscheiden, geben sich Mühe zu verstehen. Geben sich nicht nur Mühe, sondern sind brennend am Be-Greifen und endlich Los-Lassen-Können interessiert.


    Und sind dankbar.

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