Es ist nichts weiter als ein Anerkennen der Wirklichkeit.
Das ist das "witzige", finde ich.
In der ganzen Buddhapraxis geht es nur darum, das anzuerkennen, was Wirklichkeit ist. Egal, was davon man gerne anders hätte.
Liebe Grüße,
Aravind.
Es ist nichts weiter als ein Anerkennen der Wirklichkeit.
Das ist das "witzige", finde ich.
In der ganzen Buddhapraxis geht es nur darum, das anzuerkennen, was Wirklichkeit ist. Egal, was davon man gerne anders hätte.
Liebe Grüße,
Aravind.
Ich habe erkannt, dass ich das, was ich an anderen verurteile und verachtenswert finde, selbst zur Genüge besitze.
Gleichzeitig habe ich dermaßen hohe Ansprüche an mich selbst, denen ich regelmäßig nicht gerecht werde und ärgere mich enorm darüber.
Ich hasse meinen Mangel an Disziplin, meine Unzulänglichkeiten in Bezug auf den Umgang mit anderen Wesen und mir selbst, meine Begierde/Frust/Unwissenheit in allen Formen und Farben.
Na, das klingt doch schon ganz positiv! (keine Ironie, kein Sarkasmus). Du hast anscheinend erkannt, dass Du nicht anders bist als andere Menschen. Du hast erkannt, dass sich Deine hohen Ansprüche an Dich schädlich auswirken. Und, dass Selbsthass Dein Leben stark prägt.
Das alles klar zu haben, ist ein enormer Fortschritt. Eine Alternative wäre ja, dass dies alles versteckt statt findet, so dass Du gar nicht so einfach daran arbeiten kannst, wenn Du möchtest.
obwohl ich es durch Praxis und Studium der buddhistischen Lehre *theoretisch* besser wissen müsste.
Aha! Noch eine Erkenntnis! Studium alleine bringt Dich offensichtlich nicht weiter. Und die Praxis, die Du beschreibst, klingt für mich sehr selektiv. Wer hat Dich dazu angeleitet? (Mein Verdacht: Du lässt alles weg, das Deinem Selbsthass gefährlich werden könnte, dass ist aber natürlich nur eine Vermutung ins Blaue hinein).
Daher frage ich mich, was ich (noch) tun kann?
Die Standardantwort, die Dir die meisten Richtungen geben würden:
Vieeeel Liebende Güte, um den Selbsthass anzunehmen, und auf Dauer zu überwinden. Wie gesagt, die Erkenntnis, dass Du genau so ein Idiot bist wie wir alle, ist schon mal eine gute Voraussetzung hierfür.
Und formale Sitzmeditation mit einer Vipassana-Variante, die Dich anspricht, um Deine inneren Zustände *und die Ursachen* noch klarer zu sehen.(im tibetischen wäre das, glaube ich, Lhakthong-Praxis).
Ein sehr pragmatischer Ansatz für Liebende Güte, der mir gut getan hat:
https://www.wildmind.org/100-days
Liebe Grüße und gutes Gelingen!
Aravind.