Beiträge von Aravind im Thema „Psychische Stressreaktionen bei Meditation und Achtsamkeitsübungen“

    Auf der anderen Seite ist es aber, so dass Meditation als Teil von Massnahmen zur Traumabewältigung verwendet wird.

    Damit habe ich persönliche Erfahrung, das hat mit der Situation auf einem Retreat nichts zu tun. Die Methode, mit der ich gearbeitet habe, benutzt einen ganz eng geführten Bodyscan im 1:1-Setting in einem vertrauensvollen persönlichem Verhältnis (ich habe als Trauma-Patient damit gearbeitet, meine Frau als Therapeutin mit Kindern).


    Dadurch kommt man den Regionen im Körper und im Geist auf eine abgesicherte Art und Weise näher, ohne komplett in Panik zu verfallen oder zu erstarren. Mit der Zeit lösen sich die Grenzen des "dunklen" Terrains und werden durchlässiger, und man kann sich in einem geschützten Rahmen immer mehr davon "anschauen" und es objektiv beschreiben. Wie beim Bodyscan in der buddhistischen Praxis, aber eben eng geführt und stark unterstützt. Dadurch entsteht Abstand und man nicht dissoziiert nicht.


    Liebe Grüße,

    Aravind.

    Danke für den interessanten Beitrag. Ich finde es wichtig, dass man als LehrerIn zumindest Grundkenntnisse hat, wie man die geschilderten möglichen Wirkungen von Retreats erkennt.


    Ich finde es aber auch umgekehrt wichtig: Dass klar ist, dass die Auseinandersetzung mit psychischen "Störungen" für die meisten Teil des Weges ist, nix mit nur "Frieden und Liebe". Und das oft eine Kombination der buddhistischen Praxis mit psychotherapeutischer Betreuung angesagt ist.


    Liebe Grüße,

    Aravind.