Ich würde sagen, wenn man es nicht packt, sollte man es auch nicht tun, oder später nochmal versuchen, manche gehen wohl auch einfach mit dem Kopf durch die Wand, weiß nicht, ob das so gesund ist.
Bei Meditation nimmt man sich ja die Möglichkeit, Sachen auszuagieren und setzt sich von daher sich selber in voller Breitseite aus.
Von daher denke ich, dass das dann für Leute die in sich viele seelische Verletzungen haben, eine ganzschöne Herausforderung sein kann. Mir fällt da Claude AnShin Thomas ein:
1968 wurde er nach einer schweren Verwundung in Ehren aus der US-Armee entlassen und kehrte in die USA zurück. Er fand es wie viele Veteranen schwierig, sich wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Trotz seiner Hinwendung zu Sport und Ausbildung führten ihn die unbewältigten Kriegserlebnisse immer wieder in Schlaflosigkeit, Unruhe, Alkohol- und Drogenmissbrauch.
1991 lernte er den vietnamesischen Mönch Thich Nhat Hanh kennen und wandte sich auf der Suche nach Heilung der traumatischen Schädigungen der Meditation zu. In der Folge verbrachte er längere Zeit in der klösterlichen Atmosphäre des Meditationszentrums Plum Village in Frankreich.
Von daher sind es ja gerade diejenigen mit viel "inneren Abgründen" für die Meditation essentiell wäre.
Es klingt nachvollziehbar, dass Meditataion für Leute mit schweren Traumatisierungen falsch sein kann, weil da traumatische Erinnerungen hochkommen können. Auf der anderen Seite ist es aber, so dass Meditation als Teil von Massnahmen zur Traumabewältigung verwendet wird. Mitra Bishop , eine Zen Äbtin (Mountain Gate, Hidden Valley Zen Center) in Südkalifornien hilft z.B dabei , weiblichen Armeeangehörigen mit prostraumtischen Belastungssyndrom zu helfen. Ich stelle mir vor, dass gerade Soldaten da sehr schwere Angsststörungen haben können.
Realizing that women veterans suffering from post-traumatic stress are among the least supported of our military veterans with PTSD, I initiated a program called Regaining Balance Retreats for Women Veterans with PTSD, in 2013. Subsequently, after being asked to do so by a counselor at the VA Center, I added Regaining Balance Retreats for Women Partners/Spouses of Vets with PTSD.
You can access this program's website at www.RegainingBalance.org
Und auf der genannten Seite wird auf eine Forscherin verwiesen, die auf (eher schwach) positive Effekte von MBSR bei posstraumtischer Belasstungsstörung verweist.
“Dr. Elizabeth Hoge, a psychiatrist at the Center for Anxiety and Traumatic Stress Disorders at Massachusetts General Hospital and an assistant professor of psychiatry at Harvard Medical School, says that mindfulness meditation makes perfect sense for treating anxiety.... One of her recent studies (which was included in the JAMA Internal Medicine review) found that a mindfulness-based stress reduction program helped quell anxiety symptoms in people with generalized anxiety disorder, a condition marked by hard-to-control worries, poor sleep, and irritability.”
Wobei natürlich die Aussage, dass Meditation manchen traumatsierten Menschen helfen kann ist das natürlich druchaus damit vereinbar, dass es eine Untergruppe gibt, für die es schädlich ist.