Es ist hier in Thailand seit einer Weile legalisiert und soll nun rückgängig gemacht werden. Im Moment ist da ein Tauziehen im Gange. Ein Bekannter hatte hier im Haus einen deutschen Freund, der regelmäßig in einen Shop ging und diesem vertraute. Ich kaufte mir auf dessen Empfehlung einen Cookie, nahm nur die Hälfte, d. h. erst sogar ein Viertel, dann noch eins. Er enthielt beide wesentlichen Wirkstoffe.
Beim bisher einzigen Mal im Leben, als Jugendlicher, wo ich es freiwillig ebenfalls in Form eines Cookies nahm (es gab noch eine unfreiwillige "Vergiftung" in Kambodscha, wo mir etwas zumindest Ähnliches von einem Inder ungefragt ins Getränk gemischt wurde und zu erheblichen Flashbacks führte), hatte es keine Wirkung. Aber der Wirkstoff, der Halluzinationen auslösen kann, bekommt mir offensichtlich nicht. Wie bei der Attacke in Kambodscha bekam ich sehr unangenehme Gefühle, um es gelinde zu sagen, und auch die schmerzstillende Wirkung für meine Migräne, auf die ich gesetzt hatte, stellte sich nicht ein. Dafür hätte sich aber schon der Preis langfristig nicht gelohnt, viel zu teuer.
Das war es für mich. Dass dadurch Psychosen ausgelöst werden können, ist sicher. Allerdings interessant der Einwurf eines Experten, es könnte ein Anlass sein, sich genau mit diesen Ängsten auseinanderzusetzen, da käme also etwas zum Vorschein, was noch "ungelöst" sei. Das mag durchaus sein, aber ich habe nicht vor, ein Supermann zu werden, sondern arrangiere mich lieber mit meinen Schwächen und Ängsten, denn ein anderer Weg ist relativ sinnlos, ich kenne nicht ein lebendes Beispiel, dem dieser Weg gelungen wäre. Man sollte natürlich die Ängste beseitigen, die einem im Weg sind, aber solche gehören nicht dazu. Außerdem sind mir die entsprechenden "Ängste" schon vorher bekannt gewesen, ich brauche nur in Turbulenzen bei einem Flug zu geraten, und sie sind wieder da. Würde ich deshalb Turbulenzen freiwillig suchen? Oder hilft es mir, zu verstehen, dass das Flugzeug dadurch nicht abstürzt? Nein. Und fliegen tue ich ja trotzdem. Ich bin in bester Gesellschaft. Alle fühlenden Wesen, die ich kenne, reagieren so, außer ein paar Menschen, die es sich abtrainiert haben. Das ist respektabel, mir aber zu aufwändig. Zumal jeder nur ein Mal stirbt und gar nicht weiß, ob ihm irgendein Training davor dafür ausreichend hilft oder er es überhaupt braucht. Ich brauche es nicht. In Notwehr- oder Nothilfesituationen vergesse ich mich, genauso bei aggressiven Hunden oder dem, was im Alltag von Bedeutung sein könnte. Denn Angst ist situationsspezifisch. Deshalb trainiere ich lieber bei der nächsten unfreiwilligen Turbulenz als mit einem Haschcookie.
Ich habe beobachtet, welche Youtuber das gehypt haben. Mein Schluss ist, dass Lauterbach wahrscheinlich ein Kiffer ist. Es sind eigentlich nur die Kiffer (und Geschäftemacher) selbst, die das Ganze begrüßen und befördern, dem Rest geht das entweder am A... vorbei oder er sieht die Gefahren, wie inzwischen auch die thailändische Mittelschicht und diverse namhafte Ärzte und Psychologen, als zu gravierend an. An meinem Beispiel sieht man schon, dass der minimale Nutzen des anderen Wirkstoffes CBD, der vor allem beruhigend ist und den man auch anderswo bekommen kann (z. B. durch Meditation), den des psychotischen nicht aufheben kann. Ob hier oder in Deutschland: Die Gesundheitsminister, die das durchsetzen, wollen da in der Regel natürlich auch auf Kuschelkurs und Stimmenfang mit der Bevölkerung gehen, also denen, die gern kiffen - denn die anderen wissen oft gar nicht, was das bedeuten kann. Was die bestenfalls erkennen ist, dass Dauerkiffer oft etwas lahm und antriebsarm werden.
Man wird hier langfristig wahrscheinlich nur noch die medizinisch sinnvolle Nutzung erlauben. Das halte ich für angebracht. Ich würde nicht wollen, dass Menschen ihre Psychosen mühsam abarbeiten müssen, weil sie das Zeug unterschätzt haben. Der THC-Gehalt frei erhältlicher Produkte ist hier auf 0,2 Prozent gedeckelt (aber man weiß ja nie ...). Ist in Deutschland nicht sogar mehr erlaubt?
Als Schmerzpatient habe ich auch ein paar Erfahrungen mit Morphin. Das halte ich für um Lichtjahre besser. Im Endstadium einer Krankheit würde ich mich eher über medizinisches Opium freuen. Wenn Cannabis wirklich so vielen Leuten hilft, kann ich mir nicht vorstellen, dass es denen richtig dreckig geht. Das kommt mir so vor wie Leute, die meinen, sie hätten Migräne gehabt, wenn ihnen eine einzige Paracetamol geholfen hat.