Beiträge von nuk im Thema „Ichlosigkeit und Erkenntnis“

    Die Frage wäre an dieser Stelle, wie jemand zu gültigen "Ich"-Aussagen kommen kann, wenn er gleichzeitig sein eigenes Dasein für illusionär hält. Die Grundannahme eines illusionären Selbst oder Ich neutralisiert jeden Erkenntnisprozess, weil das was zu erkennen glaubt, bereits Illusion ist.

    Noch eine Ergänzung zu void 's obigem Post.

    Frage sich doch jeder hier mal: "Was ist Software?" Also Computersoftware.

    Wenn ich das richtig sehe, lernt man im Buddhismus Konzepte, durch die dann natürlich die Beurteilung einer Erfahrung geschieht.

    Natürlich kannst Du das ablehnen und glauben, die Verarbeitung Deiner Erfahrungen wäre von den Ideen, mit denen Du Dich befasst, unbeeinflusst.

    Ich hatte mich anfangs kaum mit der Buddhistischen Lehre beschäftigt. Also nur ganz grob oberflächlich, wenn überhaupt. Ja, ich bin Atheist/Nihilist (was übrigens nicht im Widerspruch zu Buddhismus steht - bzw nicht stehen muss). Und bei mir war es nur durch "dumen Zufall", also wegen meiner Neuroleptika, die bei mir als Nebenwirkung stark einschlafhindernd wirkten, dass ich es schon nach relativ kurzer Zeit im Halbwachzustahd schaffte, dass bei mir die Meditation letztendlch den "Sprung" auslöste.


    Ja, es kann sein, dass jemand mit "monotheistischer" Erziehung solch eine Wahrnehmung mit "Gotteserfahrung" oder so gleichgesetzt hätte. Also in diesem Sinne denke ich dan schon, dass durch die "Vorbildung" die entsprechende Beurteilung einer Erfahrung geschieht.

    Letztendlch ist es meiner Meinung nach unerheblich, ob irgend ein "Ich-Gefühl" nur illusionär ist oder nicht. Darum geht es in der Buddhistischen Lehre nicht. Meiner Meinung nach ist so ein Perspektivwechsel, den ein "Erleuchteter" erfährt nur eine "Belgleiterscheinung", ein Abfallprodukt. Das Wichtige ist meins Erachtens nur, dass aus dem Leiden entkommen wird. Also dass man sich von ganzerm "Herzen" frei von "emotionaler Steuerung" und auch allen Bedürfnissen ("Gier") wie auch allem Unwohlsein ("Hass") frei machen kann.


    Die Diskussion des ganzen Threads hier ist somit MEINER MEINUNG nach nichts weiter als "Brainfuck", "geistige Bespaßung". Sie führt niemanden weiter.

    Die Frage wäre an dieser Stelle, wie jemand zu gültigen "Ich"-Aussagen kommen kann, wenn er gleichzeitig sein eigenes Dasein für illusionär hält. Die Grundannahme eines illusionären Selbst oder Ich neutralisiert jeden Erkenntnisprozess, weil das was zu erkennen glaubt, bereits Illusion ist.

    Es ist aber beides wahr. Sowohl die Tatsache dass ein "Ich"-Gefühl nur illusionär ist als auch die Tatsache, dass das "Ich" gleichzeitig sehr wohl existent ist. Beides gehört zu ein und derselben Medallie. Welche seite davon letzlich illusionär ist, richtet sich danach, von welcher Seite aus die Betrachtung erfolgt. Aus Sicht eines "Unerleuchteten" ist die Ichlosigkeit illusionär, und aus den Blickwinkel eines momentan "Erleuchteten" das Ich-Gefühl. Beides Betrachtungen sind meiner meinung nach gleichwertig. Ein "Unerleuchteter" weiß vom "Hörensagen" dass das Ich nur illusion ist. Ein momentan Erleuchteter weiß von seiner vorangegengener Erfahrung, dass das Ich sehr wohl existiert, aber in diesem Moment gerade nicht "erfahren" wird.