Wissen erlangt man nur, wenn man sehen kann, vor allem, was im Verborgenen liegt. Sieht man nur, was offensichtlich ist und nichts Neues, wird man nicht klüger und bleibt so dumm. Bei jedem Leiden braucht es etwas Neues zur Linderung, das Alte hat das Leiden hervorgebracht. usw.
Beiträge von ewald im Thema „Der Weg ist staubig und trocken gleich einer Wüstenlandschaft“
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Nachlesen kann man so gut wie alles, zumindest was die normalen Lebensumstände angeht, nur es hilft nicht viel weiter, wenn man es nicht selber denken kann, wenn man nicht selbst der Schöpfer ist. Lieber ein Problem selber halbwegs gelöst, als es einfach abgeschrieben und dann beim nächsten Mal nicht wissen, wie es zu der Lösung gekommen ist. Texte rezitieren sind eine gute Meditation, aber zum Lösen persönlicher und individueller Situationen nur schlecht geeignet. Auch vom Ochsen fallen ist eine Situation, und zwar eine ganz individuelle und persönliche. Wenn man jetzt im Text eines renommierten Autors nachließt, was hat er getan, in dieser Situation hilft es einem selbst nicht wirklich weiter. Man sollte denken und spüren können, was brauche ich in der Situation. Das betrifft alle Menschen, egal welche Philosophie oder Glauben sie betreiben. Deshalb halte ich Texte zitieren oder auf sie verweisen für eine unbrauchbare Geste. Das eigene Gehirn mit der Seele findet den richtigen und persönlich zutreffenden Weg.
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Aber auch das ist doch "nur" eine Station ...
Nur eine Station ist ja alles im Leben und der Tod, jeder Moment eine Station.
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Hauptdarsteller im Film des Lebens heißt, mein Selbst hat die volle Verantwortung im Dasein und niemand sonst. Es ist richtig, in meiner kleinen Welt, die aus meinem Organismus und ein wenig Aura besteht, bin ich der Herr. Wenn das nicht so ist, muss ich anhaften an etwas, dass es für mich erledigt. Das 'Ich' kann man loslassen, aber nicht die individuelle Persönlichkeit, jedoch man kann sie wandeln, dann ist die Seele der Herr im Haus, des Wesens Mensch.
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Es gibt so viele Plätze für das Sein, unendlich viele, natürlich kann man den Platz verlassen, den man nicht mag und einen anderen einnehmen, das ist Entwicklung und Veränderung. Auch der eigene innere Charakter ist wandelbar und nicht festgelegt für immer. Das Sein ist ein enorm flexibler Zustand, ständig im Wandel. Wie gesagt, durch die Praxis der Meditation kann man das erfahren. Ich muss mir keinen Film anschauen, ich bin Hauptdarsteller in der eigenen Geschichte. Die leere Leinwand bezieht sich in der Malerei auf die Leere, sie ist nicht Schmerz wie die Wüste, sondern Fläche für die Projektion des eigenen Lebens. Eine selbst erlebte Geschichte erzählen.
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Genau, das ist ja meine Rede, Meditation ist nicht bekommen, sondern all die störenden Gedanken loswerden. Deshalb gibt es die verschiedenen Meditationsformen, um das loszulassen, was behindert und sich frei dem Tun oder der Leere hinzugeben. Nicht die leere Wüste ist bedrohlich, sie lässt sich kreativ gestalten, im Gegenteil, die wüste Völlerei führt zum Ersticken oder Verdursten. Das leere Leinwandsyndrom sollte man als Buddhist überwunden haben und es eher genießen. Dann ist die karge Wüste die wunderbare Projektionsfläche, die sich bespielen lässt aus dem eigenen Inneren heraus. Ruhe in mir ist die Erfüllung, nicht bekomme ganz viel von außen. Dann ist die Meditation das Gewahrwerden des Habens schlechthin.
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Erlebe keine Wüste und keine Durststrecke, die Meditation ist das Erfüllende in meinem Leben , vor allem im Gehirn. Dasein und es ist gut, gibt mir das Gefühl absoluten Präsens im Leben. Gerade weil nichts ablenkt wie Streben nach materiellem Gut, Zielen der Karriere oder anderen oberflächlichen Bedürfnissen von Selbstbemächtigung. In der Meditation gilt es zu sein mit vollem Gefühl, ein Annehmen des Selbst ohne Bedingungen, ein Dasein ohne Kompromisse. Das ist für mich keine Wüste, keine Durststrecke und keine Ergebnislosigkeit, es ist das Gefühl für Lebenserfüllung schlechthin. Ich meditiere viel im Alltag in den unterschiedlichsten Formen, Zazen ist nur eine davon, es gibt auch meditative Hausarbeit wie Kloputzmeditation. Je nachdem wie das Gehirn mit bei der Sache ist ohne geschäftigem Treiben, ist es eine positive Meditation.