Beiträge von Anna Panna-Sati im Thema „Mitgefühl wird ausgenutzt“

    Ich hatte einmal gelesen: Wut beginnt immer dort, wo man sich selbst, das Ego, zu sehr in den Vordergrund stellt.

    :eek:

    Wut entsteht (keine Ahnung ob auch oder immer) wenn persönliche Grenzen verletzt werden.

    (Ohne dass als Freibrief zu meinen, alles auszutoben.)

    Ja, die Verletzung eigener oder der Grenzen von Wesen, denen man emotional nahesteht, kann Wut auslösen (unter anderem.....)...

    Aber die "eigenen/persönlichen Grenzen" werden unterschiedlich gesetzt, je nachdem, wie sehr das Ego im Vordergrund steht.

    Wut ist ein kraftvolles Gefühl, welches vom Ego unterstützt werden oder seinerseits das Ego antreiben kann (z.B. Dinge zu sagen oder zu tun, die später leid tun).

    der Wut geht die Trauer voraus. Da liegt was Altes hinter, etwas, das noch nicht erkannt und bearbeitet wurde.

    Ja, tiefsitzende Trauer (die z.B. aus Frustrationen in der Kindheit stammt) kann auch ein Grund für Wutgefühle sein....

    Ich bemerke z.B. immer, wenn das Verhalten meines Mannes mich an Gebaren meines Vaters in meiner Kindheit erinnert (sehr autoritär), dass Gefühle von Wut und Empörung aufsteigen (wollen).


    Kurioses Beispiel: Mein Mann regte sich mal auf, als ich es wagte, im Auto, auf dem Beifahrersitz, etwas zu essen ( das hatte mein Vater früher grundsätzlich verboten, in seinem "Heiligtum Auto" ), mein Befinden - ein Unterzuckerungsgefühl - interessierte ihn dabei überhaupt nicht...

    Da kochte etwas in mir hoch und ich fuhr meinen Mann recht heftig (woher kam plötzlich diese Energie? :? :lol: ) an, dass ich ein flaues Gefühl im Magen spüre und - ja wohl!! - SELBST ENTSCHEIDEN kann, ob ich in MEINEM Auto etwas esse oder nicht.....(Erklärung und Entschuldigung - beiderseits! - folgte, später.... :erleichtert: )



    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart:

    Hallo Silent_San , :)


    dein Problem kann ich sehr gut nachvollziehen, denn mir ging es oft ähnlich, weil mein Mann (auch so ein gutmütiger "Ja-Sager" ;) ) ebenfalls dazu neigt, ohne Absprache Entscheidungen zu treffen, deren Folgen mich stark involvieren....


    ...wenn ich aber das Gefühl bekomme, dass ich ungerecht oder respektlos behandelt werde, kann ich einfach diese innere Wut nicht loslassen.

    Wie GKH schon schrieb, impliziert Mitgefühl auch das Selbst-Mitgefühl, welches in diesem Fall einen "mitfühlenden Blick" auf die eigenen Gefühle wirft, sie wahrnimmt und sie (erst mal) akzeptiert ("Ein Gefühl von Wut ist da.").


    Normalerweise ist das Gefühl ja relativ kurzlebig und löst sich nach einer Weile auf, wenn man sich nicht damit identifziert ("meine" Wut) und sich - mittels befeuernder Gedanken - hineinsteigert....

    Stattdessen die Gedanken auf Erfreuliches zu richten, hilft beim "Herunterfahren" , ggf. auch eine Prise Humor.

    Sollte es tiefsitzendere Kränkungen (aus der Vergangenheit) geben, ist das natürlich nicht so einfach:

    ungefragt und alles als so selbstverständlich genommen, das beschäftigt mich dermaßen und macht mich richtig unruhig.

    Wenn du dich übergangen, ausgenutzt und nicht genug gewertschätzt fühlst, wäre ein klärendes Gespräch mit den Betreffenden angesagt (günstigenfalls, wenn der Ärger schon etwas verflogen ist und du wieder in deiner Mitte bist), in dem du deine Gefühle schildern und Grenzen aufzeigen könntest.

    Empfehlenswert - zuvor - auch wieder der Blick nach innen: Wertschätze ich mich denn selbst? Lasse ich mir zu viel gefallen? ... (Oft "hakt" es hier....)


    Das Loslassen geschieht quasi von alleine, wenn du dir selbst und den Anderen vergeben hast, die Sache geklärt ist....


    Alles Gute!


    Liebe Grüße, Anna :) _()_ :heart: