Alles anzeigenDer christliche Gott ist ewig und der Schöpfer der Welt, im Buddhismus sind alle Götter sterblich und nicht die Schöpfer der Welt. Sie haben nur ein viel längeres und glücklicheres Leben als die Menschen und haben nicht soviel Gier und Hass, da überwiegen sehr stark die Tugenden.
Da stimme ich dir weitestgehend zu. Ist dennoch Brahma nicht als Weltenschöpfer bekannt oder ist das eine spätere Erweiterung bezogen auf Brahma. Was denkst du?
Die Lehre dass Brahma der Schöpfer ist gab es schon vor dem Buddha. Nach dem Palikanon hat der Buddha Brahma nicht als Schöpfer anerkannt, sondern das Weltall durchläuft einen anfang- und endlosen Kreislauf des Entstehens und Vergehens, ein "auseinanderballen" und "zusammenballen". Nach dem Auseinanderballen ist Brahma das erste Wesen das darin erscheint:
ZitatDa ist, ihr Mönche, jenem Wesen, das zuerst herabgesunken war, also zumute worden: „ich bin Brahma, der große Brahma, der Übermächtige, der Unübermächtigte, der Allsehende, der Selbstgewaltige, der Herr, der Schöpfer, der Erschaffer, der Höchste, der Erzeuger, der Erhalter, der Vater von allem was da war und sein wird.
D.1.3 (Abschnitt 1.3.2)
Das glaubt er aufgrund von Verblendung und die Wesen die nach ihm dort erscheinen glauben das auch. Die Priester und Asketen die diese Ansicht haben stützen sich auf folgendes:
ZitatEs mag aber wohl, ihr Mönche, geschehn, daß eines der Wesen diesem Reich entschwindet und hienieden Dasein erlangt. Hienieden zu Dasein gelangt wird ihm das Haus zuwider, als Pilger zieht er von dannen. Ohne Haus und Heim hat er als Pilger in heißer Buße, in stetem Kampfe, in ernster Übung, in unermüdlichem Eifer, in tiefer Bedachtsamkeit eine geistige Einigung errungen, wo er innig im Herzen seiner früheren Daseinsform sich erinnert, darüber hinaus aber nicht sich erinnert. Der sagt sich nun: 'Er, der der liebe Brahma ist, der große Brahma, der Übermächtige, der Unübermächtigte, der Allsehende, der Selbstgewaltige, der Herr, der Schöpfer, der Erschaffer, der Höchste, der Erzeuger, der Erhalter, der Vater von allem was da war und sein wird, von dem wir, dem lieben Brahma, erschaffen sind: er ist unvergänglich, beständig, ewig, unwandelbar, ewig gleich wird er immer so bleiben; während wir, die wir von ihm, dem lieben Brahma, erschaffen wurden, vergänglich sind, unbeständig, kurzlebig, sterben müssen, hienieden zur Welt gekommen.
Die Stelle aus D.1.3 war mir unbekannt. Danke. Habe dann ähnliche Stellen recherchiert. Nach meinem Empfinden, ist die Rolle des Bhramas in den überlieferten Schriften nicht so klar umrissen. Letztendlich war Buddha ein Kind seiner Zeit, er hat Brahma dann in seiner dargelegten Lehre anders gedeutet als der vorherrschende Standard.
Hier ein interessanter Artikel zu Bhrama aus buddh. Sicht.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Brahmā_(Buddhism)
The late Vedic hymns had begun inquiring the nature of true and valid knowledge, empirical verification and absolute reality.[10] The early Upanishads built upon this theme, while in parallel there emerged Buddhism, Jainism and other skeptical traditions. Buddhism used the term Brahma to deny a creator as well as to delegate him (and other deities such as Indra) as less important than the Buddha.[11][12][13]